Verkehrswissenschafter fordern Temporeduktion auf 30/80/100
WIEN. Verkehrsexperten fordern in einem Offenen Brief an die Bundesregierung eine Temporeduktion auf Österreichs Straßen. Klimaschutz- und Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) ist dagegen.
Vom Verkehrsministerium kam am Mittwoch umgehend ein Nein für strengere Tempolimits - weil es im Nationalrat keine Mehrheit dafür gibt, hieß es gegenüber der APA. Klimaschutz- und Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) hatte niedrigeren Tempolimits bereits mehrfach eine Absage erteilt, hält diese jedoch für sinnvoll. "Geringes Tempo führt zu weniger Verkehrstoten, verursacht weniger klimaschädliche Emissionen und spart durch den geringeren Treibstoffverbrauch auch Geld. Es gibt jedoch für eine gesetzliche Änderung der Höchstgeschwindigkeiten im Nationalrat keine Mehrheit. ÖVP, SPÖ, FPÖ und NEOS haben sich dagegen ausgesprochen. Das ist in unserer Demokratie selbstverständlich zu akzeptieren", hieß es aus dem Ministerium. Zeitgleich wurde jedoch appelliert, langsamer zu fahren.
Zustimmung erhielten die Wissenschaftler vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ) sowie Klimaaktivisten wie der "Letzten Generation" oder Umweltschutzorganisationen wie Global 2000. Der ÖAMTC ist weiterhin gegen gesetzlich verordnete Tempolimits, aber für Überzeugungsarbeit.
Dass eine Senkung der zulässigen Höchstgeschwindigkeiten die effizienteste Maßnahme zur Reduktion verkehrsbedingter Treibhausgasemissionen, die wirkungsvollste Maßnahme zur Reduktion der Zahl der Verletzten und Getöteten im Straßenverkehr und eine der effektivsten Maßnahmen zur Reduktion der Abhängigkeit von fossilen Treibstoffen ist, sei "wissenschaftlich zweifelsfrei nachgewiesen", hieß es in dem Offenen Brief der Expertinnen und Experten. Dieser ist auch an den Nationalrat und die Bundesländer gerichtet und wurde von Günter Emberger (Forschungsbereich Verkehrsplanung und Verkehrstechnik, TU Wien), Martin Berger (Forschungsbereich Verkehrssystemplanung, TU Wien), Astrid Gühnemann (Institut für Verkehrswesen, Boku) und Markus Mailer (Arbeitsbereich Intelligente Verkehrssysteme, Uni Innsbruck) initiiert.
Weniger Tempo, dafür mehr Kontrolle
Aus diesen Gründen sollten nicht nur die Tempolimits herabgesetzt werden. Die Wissenschaftler fordern eine Ausweitung der Kontrolldichte, damit zulässige Höchstgeschwindigkeiten eingehalten werden, eine Reduktion der Messtoleranzen bei Radarkontrollen auf das technisch notwendige Minimum, eine Abschaffung der bundesländerspezifischen "Straftoleranzen" sowie eine bundesweite Vereinheitlichung der Strafhöhen und deren Anhebung, "um die präventive Wirkung zu erhöhen".
Mit der geforderten Temporeduktion könnten den Wissenschaftern zufolge die CO2-Emissionen aus dem Kfz-Verkehr um rund 2,4 Mio. Tonnen bzw. zehn Prozent gegenüber 2019 gesenkt werden. Bei gleicher Verkehrsleistung würden 900.000 Tonnen bzw. zehn Prozent weniger an fossilem Treibstoff verbraucht. Zudem würden damit im Straßenverkehr rund 116 Menschen (28 Prozent) weniger getötet und knapp 7.000 (19 Prozent) weniger verletzt.
11 Minuten Zeitverlust auf 100 Kilometern
Auf Autobahnen brächte ein Tempo-100-Limit einen individuellen Zeitverlust von rund elf Minuten auf 100 Kilometer. Dem stehe eine Kostenersparnis von bis zu 2,8 Euro bei dieser Distanz gegenüber. Dazu komme ein "enormer volkswirtschaftlicher Nutzen in Form eingesparter Unfall-, Lärm- und Umweltkosten".
Für Emberger ist es "klar, dass wir angesichts der drohenden Klimakatastrophe unsere Mobilität neu überdenken müssen". Eine Reduktion der Höchstgeschwindigkeit sei ein leicht umzusetzender und rasch wirksamer Schritt in diese Richtung. Der Experte verweist in einer Aussendung auf den mit der Geschwindigkeit sinkenden Energiebedarf, egal ob beim Verbrennungs- oder Elektromotor.
Berger nennt weitere Vorteile eines geringeren Tempos: Dies bedeute auch weniger Lärm, weniger Feinstaub durch Reifen- und Bremsabrieb, weniger Stickoxide und weniger Verkehrsunfälle. "Das ist einer der wesentlichen Gründe, warum wir nicht nur eine Reduktion der Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen vorschlagen, sondern uns eine generelle Temporeduktion wünschen, auch auf Freilandstraßen und im Ortsgebiet", betonte Mailer.
Die sogenannten Wissenschaftler des VCÖ sind in der Mehrzahl Studenten. Der Hauptsponsor des VCÖ ist die ÖBB, noch Fragen?
Niemand wird die Vernunftbegabten aufhalten,
den Experten folgend, auf der Autobahn 100 zu fahren,
aber bitte nach Möglichkeit auf der rechten Fahrspur,
hinter den LKWs, die jetzt schon diese Grenze weitgehend einhalten.
Und nicht wie es viele praktizieren, auf der Mittelspur.
es braucht ein grundsätzliches Umdenken - und es braucht vernunftbegabte AutofahrerInnen, bei denen dieses Umdenken am Ende dann auch zu einem geänderten Verhalten führt
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anderfalls wird es Tag für Tag nur noch viel schlimmer, als es bereits jetzt schon ist. da kleben auf ihren Autositzen - und stehen im Stau. Abertausende. Tag für Tag.
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solange es kein Umdenken bei einheimischen AutofahrerInnen gibt, solange werden die Staukolonnen nach Linz - und aus Linz hinaus - länger und länger werden. gut so. die Zeit kann zum Denken verwendet werden.
Es braucht ein Umdenken.
Vor Allem aber braucht es eine Verhältnismäßigkeit aller Aktionen.
Es ist Populismus am kleinsten Zipfel zu ziehen
und die großen Probleme bei den Verkehrsproblemen nicht anzudenken.
Natürlich wird jede Temporeduktion eine Treibstoffersparnis bringen,
aber ich denke, sie ist beim gesamten Verkehrsproblem
nur ein geringer Teil der Lösung.
Wenn's schon die Autobahn sein muß,
dann ist es min. eine 10 er Potenz höher,
was die LKW mit ihren 90 km/h + an Schadstoffen, Lärm u. Schäden verursachen.
Ganz abgesehen vom Kolonnenverkehr,
mit min 25 % einzusparender Fahrten.
Sie sprechen also den folgenden Personen ihre Eignung und Bildung ab? Was haben Sie in ihrem Leben geleistet?
Ao.Univ.Prof. Univ. Prof. Mag. Dr.
Günter Emberger
Leiter Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik, TU Wien
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.-Ing.
Martin Berger
Leiter Forschungsbereich Verkehrssystemplanung, TU Wien
Univ.Prof. Dr.rer.pol.
Astrid Gühnemann
Leiterin Institut für Verkehrswesen, BOKU Wien
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn.
Markus Mailer
Leiter Arbeitsbereich Intelligente Verkehrssysteme, Universität Innsbruck
https://www.tempolimit-jetzt.at/initiatorinnen/
Vernünftig wäre es. Aber auch langweilig. Und die Aussicht, auf Landstraßen oder gar der Autobahn stundenlang hinter einem Lkw herfahren zu müssen, weil die auch 80/100 fahren, ist gruselig. Abgesehen davon, dass dann trotzdem alle die Lkws überholen werden und eine kurzfristige Übertretung des Geschwindigkeitslimits in Kauf nehmen.
Was ist daran so schlimm, hinter einem LKW herzufahren ? Da drin ist schließlich das Zeug, das Sie selber online bestellt haben
So kann nur jemand fragen der weder selbst Auto fährt noch mitfährt!
Wovor haben Sie Angst ?
Eben, wie kann man auf einer eh wenig befahrenen Überlandstraße bei erlaubten 80 einen LKW überholen der auch 80 fährt?
Manche weiter unten stellen die dumme (oder provokante Frage): "Was ist daran so schlimm, hinter einem LKW herzufahren ?"
Nun, ich kann das Verkehrgeschehen weiter vorne eine halbe Stunde lang nicht einsehen, darf Staub und Abgase (der nicht immer saubersten LKW's) einatmen und bin (gerade auf Überlandstraßen) 5 Monate im Jahr der Gefahr ausgesetzt dass mir ein Steinchen (Streusplit) einen Pecker mit nachfogender Reperatur der Frontscheibe erzeugt.
Abhilfe gegen " Abgesehen davon, dass dann trotzdem alle die Lkws überholen werden und eine kurzfristige Übertretung des Geschwindigkeitslimits in Kauf nehmen." gäbe es schon, nämlich:
Auf allen Freilandstrassen muss die Höchstgewschwindigkeit der LKW's um 20 km/h niedriger sein als jene der Autos, auch auf Autobahnen.
Wenn nämlich eine Temporeduduktion ANGEBLICH so viel bringen soll, dann müsste man auch LKW's und Busse in die Pflicht nehmen. Die verbrauchen ja ein vielfaches (abhängig von Größe und aktueller Beladung) mehrals ein moderner, sparsamer Diesel-PKW.
Selbst er älteste LKW ist - umgerechnet auf das Gewicht der Transportgüter - wesentlich sparsamerer, als der neue PKW - wo nur 1-2 Personen transportiert werden ...
Zu den Steinchen : ich halte Abstand, der letzte Steinschlag war vor 6 Jahren, und der kam vom Gegenverkehr.
Gleiten statt Hetzen, immer mit der Ruhe.
Leider hört die Politik nicht auf die Wissenschaft. Und wenn, dann nur sehr selektiv. Das war schon bei Corona so und ist beim Klimawandel nicht anders.
Die Politik hört auf die Wähler , zumindest die Populistischen Parteien, denen es nur ums feiern der Siege ( und Verluste..) geht.
Die Wissenschaft dokumentiert seit 40 Jahren, das die Umwelt vor die Hunde geht - aber der Profit , und die Raserei , sind viel lustiger -
- egal, sollen die Kinder doch schauen, wie sie später zurechtkommen.
jeden zweiten Abend ein Mega-Stau von Linz bis nach Traun
.
und in der Früh jeden Morgen Schrittverkehr stadteinwärts
.
es ist schon klar, warum bei den AutofahrerInnen die Nerven blank liegen. der ganze Wahnsinn mit den Blechkisten - der funktioniert nicht mehr
Im Linzer Süden fehlen einfach leistungsstarke Öffis. Für Westring, A7-Ausbau und co sind Millionen da, für Busse, Straßenbahnen und Zug bleiben nur bröserl über.
Sie wissen aber schon, dass Ihre Behauptungen eine Lüge sind. es gibt genug Alternativen - auch im Süden von Linz. anders würden tausende Menschen, die kein KFZ haben, nicht in Linz arbeiten können
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es gibt einfach viel zu viele AutofahrerInnen, die Tag für Tag völlig alleine in ihrer Blechkiste sitzen - und nicht im geringsten auf die Idee kommen, dass sie selbst den Stau mitverursachen, in dem Sie jeden zweiten Tag stehen
.
es braucht ein Umdenken - und es braucht Menschen, bei denen dieses Umdenken auch zu einem geänderten Verhalten führt
.
anderfalls wird es für AutofahrerInnen noch schlimmer, als es bereits jetzt ist
Einmal mit den 3 verbliebenen Eurofightern Spazieren Fliegen,
und alle Ersparnisse der 100 km/h sind in die Luft geblasen.
Berger nennt weitere Vorteile eines geringeren Tempos: Dies bedeute auch weniger Lärm, weniger Feinstaub durch Reifen- und Bremsabrieb, weniger Stickoxide und weniger Verkehrsunfälle. "Das ist einer der wesentlichen Gründe, warum wir nicht nur eine Reduktion der Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen vorschlagen, sondern uns eine generelle Temporeduktion wünschen, auch auf Freilandstraßen und im Ortsgebiet", betonte Mailer.
Beim Lärm denke ich an die Überflieger,
wenn sie über unseren Bergen Gas geben
und im Überschallbereich fliegen.
Bei Dreck u. den anderen Kriterien etc. liegen bei den Fliegern,
Gott sei Dank, keinerlei Messungen vor.
Dazu kommt noch der gänzlich unerforschte Bereich
im täglichen Militärbetrieb (LKW, Panzer, etc., etc..
Auch wäre eine Statistik interessant,
was ein Krieg wie in der Ukraine an Schad- u- Giftstoffen frei setzt.
Ich denke, da müßte Österreich ein Millenium
mit Tempo 30 unterwegs sein.
Wir leben hier in Österreich, und wenn du dich über die Emissionen in der Ukraine beschweren willst, schreib an Putin.
Wie gesagt, geht es nicht nur um den Klimaschutz, sondern auch um den lokalen Umweltschutz. Die Luft- und Lärmverschmutzung sowie die Unfälle im Straßenverkehr kosten Leben und Gesundheit
Mir geht's gar nicht darum, mit dir zu diskutieren (wegen fehlender Diskussionskultur und Anstand e sinnlos)
Sondern für andere Leser deine falschaussagen, Halbwahrheiten und Ablenkungen richtigzustellen.
Es geistern schon zuviele Falschnachrichten und Propaganda durch das Internet.
sehr kindisch : wenn der Andere Dreck macht, dann darf ich auch Dreck machen ...
der Dreck wird dadurch aber nicht weniger.
Das Bundesheer reduziert Jahr für Jahr seinen Spritverbrauch - wie schaut Ihr Spritverbrauch aus ?
Natürlich reduziert das Heer seinen Spritverbrauch.
Es reduziert ja auch seit Jahren die Einsatzstärke u. Soldaten
(außer im Generalstab),
und in diesem Kontext natürlich auch seine
dafür erforderlichen Aktivitäten insgesamt.
Genau so reduziert sich mein Spritverbrauch pro Jahr,
weil ich immer weniger fahre.
Das verstehn'S jetzt aber schon ? Auch wenn es nicht das Thema war .
Nur gut, dass diese "Experten" nicht einmal richtig rechnen konnen:
Eine Temporeduzierung von 130 auf 100 brächte bei konstantem Tempo eine längere Fahrzeit von 14 Minuten, und nicht von 11 Minuten auf 100 Kilometer.
Soviel dazu...
@ Automo...:
Bevor du Andere anpatzt, solltest du Lesen und Verstehen lernen. Nirgends im Beitrag steht der Vergleich von 130 km/h zu 100 km/h. Jeder vernünftige Autofahrer weiß, dass man auf Autobahnen keinen Schnitt von 130 km/h fährt - es sind deutlich weniger.
So berechnen sich also die 11 Minuten längere Fahrzeit.
Wenn man aber nur an Polemik interessiert ist und die Fehler anderer aufzeigen möchte, dann gräbt man sich schnell eine Grube. Dir ist das beeindruckend gut gelungen.
Weiter so. Die Richtung stimmt ...
... nicht.
KRITISCHERGEIST01
aha, aber bei Tempolimit 100 hat man dann schon eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 100 km/h oder wie?
Man kann nie sagen, wie hoch die tatsächliche Durchschnittsgeschwindigkeit liegt, man muss aber zum Vergleich eine Referenz nehmen. Deswegen Durchschnittstempo 130 und 100.
Und apropos: Tempolimit 100 heißt real dann oft Tempo 80 oder 90 mit den ganzen LKWs, die man dann nur wenig zügig überholen kann.
Somit wäre die Durchschnittsgeschwindigkeit bei Tempolimit 100 weiter von der erlaubten Höchstgeschwindigkeit entfernt als bei Tempolimit 130.
Wäre eine absolut sinnvolle Maßnahme:
# kostet nix
# weniger CO2
# weniger Unfälle
# weniger Lärm
# entspannter Autofahren
CARLOPEZ
es besteht ja die Möglichkeit, freiwillig langsamer als 130 zu fahren.
Ein allg. Tempolimit von 100 wäre reine Schikane und brächte bezüglich Klimawandel genau gar nichts.
" # entspannter Autofahren" und durch Einschlafen am Steuer Unfälle verursachen. Das sind mir die Richtigen!
Generell sollten LKW´S nur die rechte Spur benützen dürfen. Die mittlere und linke Spur sollten den Motorräder und PKW`s dienen.
Hierbei wäre das System der Schweiz wünschenswert!!!
Das ist aber nicht im Sinne einer bestmöglichen Ausnutzung der Straßenkapazität und eines flüssigen Verkehrsablaufs. Sinnvoller wäre es daher, wenn auf Autobahnen für LKW das gleiche Tempolimit gilt wie für PKW. In den meisten Bundesstaaten der USA ist das so.
Die 11 Minuten Einsparung auf 100 km sind nur theoretisch möglich, unter seeehr günstigen Bedingungen.
Wie oft kann in der Praxis tatsächlich 130 gefahren werden?
- Oft gibt's Beschränkungen.
- Häufig überholen Brummis, da zockelt man mit 90 hinten nach.
- Kleinere oder größere Staus verhindern 130
etc.
Wenn ich z.B. von Linz nach Graz fahre (was öfter vorkommt), verliere ich bei 110 höchstens ein paar Minuten auf die gesamte Strecke.
Dafür bin ich viiiel entspannter und sparsamer unterwegs!
Zudem ist bei 100 km/h die Kapazität der Autobahn höher (ideal sind 80 - 100)
Sprich die Stauwahrscheinlichkeit sinkt
NATSCHO
Blödsinn.
Logischerweise werden die Autobahnen bei niedrigerem Tempo voller, da man länger auf der Autobahn von A nach B unterwegs ist.
https://boku.ac.at/fileadmin/data/H03000/H85000/H85600/News/Tempo140_Argumente1.pdf
Das ist Falsch.
Höheres Tempolimit steigert NICHT die Kapazität der Strecke
höhere Geschwindigkeit -> größere Geschwindigkeitsunterschiede zwischen den Fahrzeugen -> höheres Tempolimit verbessert NICHT die Flüssigkeit des Verkehrs
Hier kannst du es sogar ausprobieren, wenn du es mir nicht glaubst.
https://traffic-simulation.de/onramp_ger.html
https://traffic-simulation.de/ring_ger.html
Mit 100 km/h fließt der Verkehr flüssiger als mit 130
Es gibt einen Punkt, bei dem eine weitere Erhöhung der Geschwindigkeit zu einem Rückgang der Kapazität führt. Das liegt daran, dass bei höheren Geschwindigkeiten ein größerer Abstand zwischen den Fahrzeugen notwendig ist, um eine ausreichende Reaktionszeit zu gewährleisten und Unfälle zu vermeiden. Außerdem kann es bei höheren Geschwindigkeiten auch zu einer höheren Wahrscheinlichkeit von Verkehrsstörungen wie Unfällen und Staus kommen, was die Kapazität einer Straße weiter verringert.
Siehe auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Fundamentaldiagramm_des_Verkehrsflusses
NATSCHO
ich brauche für sowas keinen Rechner, das sagt mir der Hausverstand, dass die Autobahnen voller werden, wenn alle langsamer fahren und die tägliche Anzahl an Verkehrsteilnehmern gleich bleibt.
Langsamere Geschwindigkeit -> längere Fahrzeit auf der Autobahn -> mehr Leute gleichzeitig unterwegs -> Autobahnen werden automatisch voller
Würde ich 50 km/h von Linz nach Wien fahren, wäre ich 3 Mal so lange unterwegs wie mit 150 km/h. Ich verlasse die Autobahn mit 150 somit viel früher, wodurch Platz für andere Verkehrsteilnehmer frei wird.
Was gibt es daran nicht zu verstehen?
wenn man schneller fährt muss der abstand zwischen den fahrzeugen wachsen. somit geht,aus meiner sicht, deine rechnung nicht auf!
Weil es eben um den kritischen Durchsatz bei Stellen nahe der Kapazitätsgrenze geht.
Es spielt keine Rolle, ob insgesamt mehr Autos auf der Autobahn sind, solange es keine Kapazitätsengpässe gibt. Wenn du jetzt die Stellen mit freien Kapazitäten schneller überwindest, staut es sich vor Stellen mit weniger Kapazität umso mehr.
Bei 100 km/h kommt also auch die bessere Verteilung auf der Autobahn zum Tragen.
Man kann ja freiwillig auf der Autobahn 100 fahren...
Mehr Kontrolle? Ja, aber:
nicht das Tempo kontrollieren, sondern den ABSTAND! 150 km/h auf freier Spur ist nicht so gefährlich wie 2 Autolängen Abstand bei 130, oder - siehe A7 zwischen A1 und Bindermichl stadteinwärts: 1 Autolänge bei 100 km/h auf der Überholspur.
So bald es ums Auto geht, dann steigen die Kommentare sprunghaft an - na da schaust!
Dabei hatten wir wohl diese Beschränkungen schon in Zeiten der Ölkrise, als uns die Scheichs auf der Nase herumtanzten. Man musste sich entscheiden, an welchem Tag man ohne Auto lebte und die Anfangsbuchstaben auf die Windschutzscheibe - von innen - kleben. Wenn man 2 Autos hatte, dann war man fein raus. Wenn man in Linz oder Wels unterwegs ist, kann man doch nur davon träumen, diese Geschwindigkeiten erreichen zu können. Mit dem Zug braucht man ca. 13 min von Wels nach Linz, das schafft kein Auto und dann braucht man ja auch noch einen Parkplatz. Daher ist es sicher klüger zur Arbeit mit Öffis zu fahren. Natürlich braucht man für den Einkauf, wenn man sonst viel schleppen muss, ein Auto, da kommt es aber dann nicht auf 1 oder 2 Minuten länger. Dass so viele allein im Auto sitzen um in die Arbeit zu fahren, dann nur aus Bequemlichkeit . Dafür geht man dann ins Fitnesscenter um sich zu bewegen!!
Und wie lange braucht man von Schärding nach Braunau?
Oder von Engelhartszell nach Sigharting?
Oder von Lohnsburg nach Mattighofen?
Geschweige denn: wie oft gibt es eine Verbindung?
Effiziente Nutzung der Öffis im Land? Meist absolute Fehlanzeige!
Ihr Stadler mit eurem Wunschdenken immer...
Das Krampfhafte festhalten am Auto (und die Überförderung des Straßenbaus) sind der Grund, warum die Öffis nicht so laufen, wie sie könnten.
Linz zb gibt Millionen für den Westring alleine aus, kann sich aber die O-Busse und schon gar nicht die 2. Schienenachse aktuell nicht leisten
NATSCHO
Wenn ich auf dem Weg zur Arbeit mit Öffis zum Bsp 2h brauche (mit dem Auto 30 Min) und dabei 3 Mal umsteigen muss, na für was werde ich mich dann entscheiden?
Richtig, es ist das Auto!
Und soviele Busse kannst gar nicht fahren lassen, sodass man effizient von jedem Ort A in jeden anderen Ort B kommt.
Das ist wieder einmal das allseits bekannte grüne realitätsfremde Wunschdenken...
Das liegt einerseits an einer korrupten und fehlgeleiteten Widmungspolitik (Streusiedlungen ende Nie)
und eben an einer Bevölkerung wie dir, die nicht erkennt, dass das Auto als OPTION zwar mehr Freiheit bedeutet, das Auto als MUSS jedoch die Freiheit einschränkt.
Wie strukturellen Fehler der Vergangenheit zu behben braucht politischen Willen und Zeit.
Die Niederlande haben es geschafft.
Und dort haben sie nicht nur gute Öffis und perfekten Radverkehr, sondern auch eines der besten Straßennetzwerke der Welt
Natürlich nicht.
Aber ich bin auch aus dem Grund vom Land in die Stadt gezogen. 30 Minuten Pendeln hat mich nicht mehr interessiert.
Es gibt freie Arbeitsplatzwahl und freie Wohnsitzwahl.
Und es gibt auch im Mühlviertel viele Gemienden mit noch intaktem Ortskern, wer in eine Streusiedlung zieht ist opfer einer Fehlgeleiteten Raumordnung
NATSCHO
dann hört doch bitte auf, auf die Autofahrer ständig rumzuhacken.
Ich hätte auch gerne eine Bahnstrecke usw. vor meiner Haustüre, gibt es allerdings nicht.
Ja, es ist ein Nachteil am Land im Vergleich zur Stadt, dass man aufs Auto angewiesen ist und man häufig 20, 30 Min in die Arbeit pendeln muss, allerdings ist die Lebensqualität meiner Meinung nach eine bessere. Man hat in vielen Fällen mehr Ruhe, mein nächster Nachbar ist mind. 600 Meter weit weg und ich kann Privatsphäre genießen ohne von anderen Leuten ständig beobachtet werden zu können.
Aber, ich brauche halt ein Auto. Für mich ist das allerdings kein Grund, wegzuziehen, da mir die anderen Qualitäten wichtiger sind.
Warum forderst du dann, das die Gesellschaft für eine persönliche Lebensentscheidung draufzahlt?
Tempo 100 Kostet nichts und bringt allen, an denen du vorbeifährst, ein Plus an Lebensqualität.
Sind das die gleichen Experten, wie die die diese Überzogenen und diffamierenden Coronamassnahmen mit auf den Weg gebracht haben?