Pepijn Lijnders: "Ich weiß, wie der Fußball funktioniert"
Nach dem 0:5 in Leverkusen geht es am Samstag in Hartberg um den Job des Salzburg-Trainers
Der FC Salzburg verließ die BayArena zu Leverkusen nach dem Champions-League-Desaster gesenkten Hauptes. Das erschreckende 0:5 beim deutschen Fußballmeister geht als dritthöchste Niederlage seit dem Red-Bull-Einstieg 2005 in die Klubgeschichte ein. Höher verlor Österreichs "Vize" nur am 23. März 2008 in der Bundesliga gegen Rapid (0:7) und am 8. März 2022 im Achtelfinale der "Königsklasse" beim FC Bayern München (1:7).
"Ich akzeptiere es, zu verlieren, aber nicht auf diese Art und Weise. Wir haben so viele Bälle verloren und nie unseren Rhythmus bekommen", haderte Salzburg-Trainer Pepijn Lijnders, auf den sich der Druck erhöht. Für die "Roten Nullen" war es nach dem Zwischenhoch von Rotterdam (3:1 bei Feyenoord) die dritte Pflichtspiel-Pleite in Folge. Zuvor hatten sie gegen die oberösterreichischen Klubs Blau-Weiß (0:2) und LASK (1:2) das Nachsehen gehabt. So eine Negativserie gab es zuletzt im Sommer 2014.
Sollte sich der Trend am Samstag in Hartberg fortsetzen, könnte es Konsequenzen geben. "Ich weiß, wie der Fußball funktioniert. Man muss das nächste Match gewinnen", sagte Lijnders.
"Ich entschuldige mich"
Jetzt ist guter Rat teuer, die Mozartstädter haben die Not in Dosen, auch personell. Auch wenn eine endgültige Diagnose noch aussteht, ist bei Torjäger Karim Konate ein Kreuzbandriss und damit das Saisonende zu befürchten.
Dieser Ausfall im Frühstadium des Leverkusen-Spiels (13. Minute) rechtfertigt aber den über weite Strecken blutleeren Auftritt nicht.
Der ebenfalls nicht mehr unumstrittene Sportdirektor Bernhard Seonbuchner, der für die Kaderplanung geradestehen muss, war richtig bedient: "Ich entschuldige mich bei allen Sponsoren und Fans für die Enttäuschung, die wir ihnen mit dieser Leistung bereitet haben. Das macht uns alle gerade ein bisschen sprachlos."
Aufstieg illusorisch
Hätte nicht Nationaltorhüter Alexander Schlager den einen oder anderen Ball in extremis entschärft, hätte das Debakel sogar noch höher ausfallen können. Der ehemalige LASK-Kapitän war der Einzige, der Normalform auf den Rasen brachte.
Doch das lindert seinen Schmerz nicht: "Wir waren in allen Belangen richtig weit weg. Es war ein bisschen Naivität, wie wir da reinstarten, wenn wir glauben, wir können da auswärts gegen Leverkusen das Spiel gestalten." Die Strafe folgte unverzüglich: In der elften Minute war die Partie mit dem 0:2 de facto gelaufen. Bei einem Blick auf das Restprogramm der "Königsklasse" mit Paris SG, Real und Atletico Madrid scheint ein Einzug in die Top 24 (Play-off) illusorisch.
Hoffentlich dürfen beide Kasperl noch in dem Kindertheater bleiben und die Mannschaft noch a bissl schlechter machen, damit wir sie dann im Cöp am 2.2. schlagen....
Kloppo wird sich gerade denken, was er sich da wohl angetan hat....