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Trickbetrug mit neuer Technik

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Senior woman with smartphone
Vorsichtig vor Gaunern am Telefon! Bild: colourbox.de

Kriminelle nutzen die Lebensumstände älterer Menschen aus – und das auf immer „kreativere“ Weise.

Der Enkeltrick ist mittlerweile vielen Menschen bekannt. Dabei geben sich die Täter am Telefon als Angehörige in einer Notlage aus. Nun versuchen es die Betrüger vermehrt über WhatsApp, da immer mehr Seniorinnen und Senioren den Messaging-Dienst nutzen, um mit ihren Kindern in Kontakt zu bleiben.

Vortäuschung einer finanziellen Notlage 

„Hallo Mama/Papa. Mein Handy ist kaputt. Das ist meine neue Nummer.“ – mit WhatsApp-Nachrichten wie diesen beginnt der „neue“ Enkeltrick. Das Ziel ist, dass die Empfängerin oder der Empfänger die neue Nummer abspeichert. Dann folgt eine weitere Lüge:  Das angebliche Kind soll sich gerade in einer finanziellen Notlage befinden und braucht dringend Geld, das so schnell wie möglich überwiesen werden soll. Auf diese Weise wurden Seniorinnen und Senioren schon um viel Geld gebracht. 

Stimmen-Klau

Doch die Betrüger gehen noch weiter: In letzter Zeit setzen sie zunehmend auch Künstliche Intelligenz ein, um noch überzeugender zu wirken. Beim sogenannten Voice-Cloning werden aus Schnipseln von Original-Audiomaterial täuschend echte Klone von Stimmen erschaffen. Dass diese Technologie immer häufiger für Betrug genutzt wird, hat mehrere Ursachen: Erstens gibt es immer mehr dieser Tools und die Nutzung ist recht niederschwellig. Zweitens ist im Netz (vor allem auf Social Media) ausreichend Audio- und Videomaterial der echten Enkel vorhanden, das die Verbrecher zum Klonen der Stimmen nutzen können.

Nicht mit mir!

Wie aber kann man sich schützen? Seitens der Behörden wird zu einer gesunden Portion Skepsis geraten. Fordert das Gegenüber dringend Geld oder sensible Informationen, etwa Bank- oder Kreditkartendaten? Wird versucht, Zeitdruck aufzubauen? All das sollte misstrauisch stimmen. 
Auf onlinesicherheit.gv.at werden weitere Punkte, die die Alarmglocken läuten lassen sollten, aufgezählt: Erscheint der Sprechstil unüblich oder zu „perfekt“? Menschen machen beim Sprechen zwischendurch Pausen oder variieren das Tempo. Die eingesetzte KI hingegen hat oft noch Schwierigkeiten, diese natürlichen Unregelmäßigkeiten nachzuahmen. Ein weiteres Indiz für einen KI-Fake ist, dass die Antworten des Anrufers oder der Anruferin nur bedingt zu den eigenen Fragen passen. In dem Fall bedienen sich die Betrüger vorgefertigter Audiodateien. 

Umgehend melden

Häufig rufen die Betrüger von gefälschten Telefonnummern aus an, um ihre Identität zu verschleiern (sogenannte Spoofing-Anrufe). Wenn einem ein Gespräch verdächtig vorkommt, sollte man das Telefonat sofort beenden und zurückrufen. Hebt nun jemand anderes ab, handelte es sich um einen Spoofing-Anruf.
Das Bundeskriminalamt ersucht insbesondere ältere Menschen, verdächtige Kontaktversuche umgehend der Polizei zu melden.