Mit Digital-Know-how zum Erfolg
Wer bei digitalen Entwicklungen mit der Zeit geht, hat die Nase im Berufsleben vorne.
In der heutigen beruflichen Landschaft ist digitale Kompetenz entscheidend. Von der Selbsteinschätzung bis zum tatsächlichen Wissen klafft oft eine Lücke. Eine Studie in Österreich zeigt, dass nur jeder Dritte über ausreichende digitale Fähigkeiten für die Anforderungen des modernen Arbeitslebens verfügt.
Digital Skills sind vielfältig
Digitale Kompetenzen im Beruf erstrecken sich über verschiedene Bereiche. Dazu gehören grundlegende Compu-terkenntnisse, Datenanalyse, IT-Sicherheit, Programmierung, Online-Kommunikation, kollaborative Tools, kritisches Denken im Umgang mit digitalen Informationen und die Fähigkeit zur Anpassung an neue Technologien. Zudem spielen digitale Fertigkeiten bei der Nutzung von spezifischen Softwareanwendungen und digitalen Plattformen eine wichtige Rolle.
Anforderungen ändern sich
Besonders die Konzepte künstliche Intelligenz und Medienkompetenz schaffen neue Möglichkeiten, aber auch neue Herausforderungen, etwa in den Bereichen Datenschutz und ethische Bedenken. Chancen bringen die Optimierung von Aufgaben und die Verbesserung von Entscheidungsprozessen durch Automatisierung und KI.
Auf der Hand liegt, dass durch technologische Entwicklungen auch neue Berufsfelder entstehen. Berufsbilder verändern sich, wobei sich Menschen vermehrt auf kreative und komplexe Tätigkeiten fokussieren. Um mit diesem Wandel Schritt halten zu können, sind lebenslanges Lernen und Bereitschaft zur Umschulung unabdingbar.
Da moderne Arbeitsumgebungen zunehmend von digitalen Medien geprägt sind, ist Medienkompetenz bzw. "Digital Literacy", also die Fähigkeit, Medieninhalte zu verstehen, kritisch zu bewerten und kreativ sowie verantwortungsbewusst mit ihnen umzugehen, im beruflichen Kontext von entscheidender Bedeutung.
Potenzial entfalten
Künstliche Intelligenz revolutioniert also auch die Arbeits- und Bildungswelt enorm. Laut einer Studie des Massachusetts Institute for Technology (MIT) kann KI in vielen Berufen die Arbeitszeit um 20 Prozent reduzieren und die Qualität um zehn Prozent steigern. Doch dieses Potenzial entfaltet sich nur, wenn die Arbeitnehmer die erforderlichen Fähigkeiten besitzen.
In Österreich fehlen derzeit jedoch nicht nur IT-Profis, sondern auch grundlegende digitale Kenntnisse. Das Barometer zeigt, dass nur 17 Prozent der Befragten von KI-Begriffen gehört haben, knapp 13 Prozent nutzen KI-Programme regelmäßig und lediglich 2,3 Prozent sind KI-Expertinnen und -Experten.
Menschliche Denkleistung unverzichtbar
Eine Frage, die gerade viele beschäftigt: Werden Roboter Menschen im Berufsleben ersetzen? Dies trifft vielleicht auf einzelne Berufe zu, in denen fast ausschließlich monotone Routinen abgearbeitet werden. Bei den meisten Berufen sind es jedoch nur bestimmte Abläufe, die durch digitale Tools erleichtert werden. Die menschliche Denkleistung, fachliches Know-how, soziale Kompetenzen und ein gesunder Hausverstand sind dabei dennoch unverzichtbar, ebenso wie die Fähigkeit, mit den digitalen Technologien sicher umzugehen.
Dass moderne Technologie auf vielfältige Weise im Arbeitsalltag unterstützen kann, wird etwa am Beispiel der Pflege älterer Menschen ersichtlich. Die Pflege wird von Fachkräften übernommen. Ihnen stehen jedoch digitale Technologien zur Verfügung, etwa zur Patientendokumentation und zur Überwachung der Betreuungsbedürftigen. So werden Daten und Pflegemaßnahmen übersichtlich und ortsunabhängig verfügbar gemacht. Für Berufseinsteiger ist ein ausreichendes Verständnis zur Nutzung digitaler Technologien daher Grundvoraussetzung.
Auf Herausforderungen reagieren
In einer Ära neuer Technologien stellen sich vielfältige Herausforderungen. Künstliche Intelligenz erfordert ethische Leitlinien und Umschulungsmaßnahmen, um Arbeitsplatzverluste durch Automatisierung zu mildern. Deep Fakes, also gefälschte Medieninhalte, die mithilfe fortschritt- licher künstlicher Intelligenz erstellt werden, bedrohen das Vertrauen und erfordern technologische Lösungen sowie breite Aufklärung. Die Verbreitung von Fake News durch soziale Medien beeinträchtigt die öffentliche Meinungsbildung und demokratische Prozesse, weshalb Medienkompetenz und Plattformregulierung entscheidend sind.
Als Reaktion auf diese Herausforderungen sind eine sorgfältige Regulierung, technologische Innovationen und Bildungsinitiativen unerlässlich. Durch die Verbindung dieser Ansätze werden die Potenziale neuer Technologien nutzbar gemacht und gleichzeitig sichergestellt, dass sie ethisch und verantwortungsbewusst eingesetzt werden, um eine positive Entwicklung in der digitalen Ära zu fördern.