Synergie aus Tradition und Innovation
Die überarbeitete App der OÖNachrichten überzeugt durch Schnelligkeit und gute Übersicht. Die Weiterentwicklung erfolgte in Zusammenarbeit mit einem Hagenberger Jungunternehmen.
Mit der OÖNachrichten- App sind OÖN-Leserinnen und -Leser immer topinformiert. Weil neben aktuellsten Informationen auch das Nutzungserlebnis von Bedeutung ist, wurde dieses bei der OÖNachrichten-App noch einmal verbessert. Dafür arbeitete das Medienhaus mit einem Start-up zusammen. Michael Kaufmann, Leitung Wimmer Digital, und Jakob Stadlhuber, Mitgründer der winkk GmbH, sprechen über Hintergründe.
Was hat sich in der aktuellsten Version der OÖN-App verändert?
Kaufmann: Wir haben bei der Neuentwicklung der OÖNachrichten-App besonders darauf geachtet, dass Nutzungserlebnis für die User bestmöglich zu gestalten und auf State-of-the-Art-Technologie zu setzen. Auch neue Funktionen, wie beispielsweise die Rubrik "Kompakt", nehmen auf geänderte Nutzungsgewohnheiten, vor allem auch der jüngeren Zielgruppe, Rücksicht. Die neue Medienrubrik vereint Podcasts, Videos und Bildergalerien in einer sehr übersichtlichen Form. Weiters war uns wichtig, die Schnelligkeit und Performance der App stark zu optimieren. Die ersten Rückmeldungen unserer User zeigen, dass uns das ganz gut gelungen ist.
Warum war eine Neuauflage nötig geworden ?
Kaufmann: In den letzten Jahren hat sich technologisch, sowohl bei den mobilen Betriebssystemen iOS und Android als auch bei der Hardware einiges getan. Auch das Nutzungsverhalten auf mobilen Endgeräten hat sich grundlegend verändert. All das hat dazu geführt, dass wir die OÖN-App technologisch auf völlig neue Beine stellen wollten.
Bei der Wahl des App-Entwicklers sind Sie einen eher ungewöhnlichen Weg gegangen und haben mit der Firma winkk ein ganz junges Start-up beauftragt. Wie ist es dazu gekommen?
Kaufmann: Ich bin über eine Presseaussendung der Fachhochschule Hagenberg auf die Hagenberger Kolleginnen und Kollegen aufmerksam geworden. Die Entwicklung der GreenPass-App hat gezeigt, welches Potenzial in diesen jungen Menschen steckt. Auch die technische Komponente, Apps mit dem Framework "Flutter" umzusetzen, hat mich überzeugt. Ich habe daraufhin mit Jakob Stadlhuber Kontakt aufgenommen und wir haben offen über unsere Anforderungen gesprochen.
Herr Stadlhuber, wie war das für Sie, als man auf Sie zugekommen ist?
Stadlhuber: Es war ein gutes Gefühl. Wir haben damals gerade die GreenPass-App (zum Nachweis des Impf-, Genesungs- und Teststatus, Anm.) mit dem Roten Kreuz OÖ veröffentlicht und waren zu diesem Zeitpunkt noch Studenten. Es war etwas surreal, dass eine so große und renommierte Organisation wie die OÖNachrichten auf uns zugekommen ist.
Haben Sie sich der Herausforderung gewachsen gefühlt?
Stadlhuber: Wir hatten durch die GreenPass-App und als Selbstständige einiges an Erfahrung sammeln können, jedoch war die offizielle OÖN-App rein vom Umfang und den Anforderungen her noch einmal eine ganz andere Nummer. Es wäre gelogen, zu sagen, wir hätten keine Bedenken gehabt. Jedoch hat sich im letzten Jahr einiges getan. Wir haben die Firma winkk gegründet, sind mit unseren ersten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie unserem Büro in Hagenberg stark gewachsen. Das Medienhaus Wimmer hat großes Vertrauen in ein junges Team gesteckt und war von Anfang an sehr hilfreich. Ohne diese Unterstützung wäre dieses Großprojekt wohl nicht so reibungslos abgelaufen.
Gab es Ihrerseits Bedenken?
Kaufmann: Wenn man als OÖNachrichten mit einem jungen Team aus FH-Absolventinnen und -Absolventen ein App-Projekt dieser Größenordnung an-geht, dann gibt es natürlich zu Beginn berechtigterweise auch Bedenken. Die Referenzen der Kolleginnen und Kollegen waren zwar sehr gut, aber bei der ersten Kontaktaufnahme war das Team noch als "Freelance Collective" aktiv, d. h. alle haben auf freiberuflicher Basis gearbeitet. Die Weiterentwicklung der Greenpass-App in Kooperation mit dem Roten Kreuz und die Umsetzung der IBU Green Check App für den Biathlon Weltcup haben uns überzeugt, dass aus dem Freelance Collective „mehr“ werden kann. Wir haben im nächsten Schritt das Team von Jakob Stadlhuber bei der Gründung der winkk GmbH unterstützt und begleitet. Ein wichtiger Meilenstein für die weitere Zusammenarbeit zwischen dem Medienhaus Wimmer und dem neu gegründeten Unternehmen aus Hagenberg. Ich war mir von Beginn an sicher, dass für Jakob Stadlhuber und sein Team dieses OÖNApp-Projekt keine „Schuhnummer zu groß“ sein wird. Ich habe immer an dieses junge
dynamische Team geglaubt.
Der Mut hat sich also gelohnt?
Kaufmann: Definitiv! Als traditionelles Unternehmen kann von einem Unternehmen wie der winkk GmbH einiges lernen, so wie auch die Firma winkk so einiges von einem namhaften Medienhaus wie uns lernen kann. Ich denke es ist und war eine gegenseitig sehr befruchtende Zusammenarbeit für beide Seiten - eine klassische Win-Win Situation.
Worauf hat man im Entwicklungsprozess der neuen App besonders Wert gelegt?
Stadlhuber: Für uns war die enge Kommunikation extrem wichtig. Wir hatten einen Scrum ähnlichen Prozess in der Projektplanung und konnten so relativ schnell auf Probleme reagieren. Dies ist natürlich kein Geheimnis und in der modernen Softwareentwicklung Standard, aber gerade bei einem so großen Projekt besonders wichtig. Es war sehr unkompliziert, mit dem jungen Team von Michael Kaufmann zusammenzuarbeiten. Ich glaube, wenn das nicht so gut gepasst hätte, wäre es nicht in dieser Geschwindigkeit sowie Qualität vonstattengegangen.
Wie sieht Ihr erstes Resümee zu diesem Projekt aus?
Stadlhuber: Das Resümee zu diesem Projekt fällt außerordentlich positiv aus. Besonderer
Dank gilt unserem ersten Mitarbeiter Marcel Salvenmoser, der seit Beginn des Projekts zusammen mit Kevin Händel ausschließlich an der Entwicklung der App gearbeitet hat. Wir bei winkk, vertreten durch Kevin Händel, Hannes Wolfmayr und mich, sind für seinen Einsatz und das Vertrauen seitens OÖN zutiefst dankbar.
Kaufmann: Ich kann mich diesen Worten nur anschließen. Aus meiner Sicht war die Kooperation von großer gegenseitiger Wertschätzung geprägt – eine Win-Win Situation für alle Beteiligten. Auch im Medienhaus Wimmer hat die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit hervorragend funktioniert. Einen ganz besonderen Dank möchte ich Pia Mayr (Wimmer Digital), Barbara Eidenberger, Leander Bruckbög (beide Redaktion), Manfred Eder, Stefan Mitterhumer, Thomas Pribil (alle Online Technik), Martin Prinz und Eva-Maria Campestrini (beide Lesermarketing und Vertrieb), Antonia Koch und Johanna Mayrbäurl (beide Marketing) und vielen weiteren Projektbeteiligten aussprechen.
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