Leben in der Zukunft
Smart Living revolutioniert mit zahlreichen vernetzten Geräten das Leben
Willkommen in einer Welt, in der unser Zuhause mit uns spricht, unsere Bedürfnisse kennt und uns unseren Alltag erleichtert. Einer Welt, in der Roboter das Staubsaugen und Rasenmähen übernehmen, in der morgens schon der frisch aufgebrühte Kaffee in der Küche wartet, in der Licht und Haushaltsgeräte auch von unterwegs via Smartphone betätigt werden können, in der sich Jalousien automatisch an die aktuellen Witterungsverhälnisse anpassen und die Heizung auf die Außentemperatur reagiert.
Smart Living – also Geräte und Systeme, die vernetzt, automatisiert und ferngesteuert operieren – sind längst in unserem Alltag angekommen. KI wird auch hier weiteres Potenzial entfalten, wie die CES Technologiemesse in Las Vegas Anfang des Jahres zeigte. So präsentierte etwa Samsung einen Kühlschrank, der mithilfe einer Kamera erkennt, welche Lebensmittel sich darin befinden und daraus Rezepte generiert. LG beeindruckt mit einem kleinem Roboter, dem "Smart Home AI Agent", der zu Hause für Ruhe und Ordnung sorgt, wenn die Bewohner nicht da sind. Er behält etwa das Haustier im Auge und achtet auf ungewöhnliche Geräusche. Hat man vergessen, das Licht auszuschalten oder die Fenster zu schließen, übernimmt das der Roboter, sofern alles im Smart-Home-System integriert ist. Das kanadische Start-up Glüxkind hat einen motorisierten Kinderwagen entwickelt, der Babys durch leichtes Vor- und Zurückschieben in den Schlaf wiegt und Eltern vor Gefahren, etwa vor nahenden Fahrzeugen, die eventuell nicht anhalten, warnt.
Ungebrochener Trend
Bereits im Jahr 2022 verwendet jeder fünfte Österreicher Smart-Home-Lösungen. Der voraussichtliche Umsatz im Smart-Home-Markt weltweit wird im Jahr 2024 bei etwa 141,1 Milliarden Euro liegen. Die Favoriten bei den Smart-Living-Anwendungen sind Beleuchtung (36 Prozent), Alarmanlage (24 Prozent), Videoüberwachung (25 Prozent), Heizung (25 Prozent) und Staubsaugerroboter (22 Prozent).
Die Tendenz ist steigend, besonders junge Menschen setzen vermehrt auf intelligente Lösungen in den eigenen vier Wänden, um Energie und Zeit zu sparen und sich den Alltag zu erleichtern.
Eine Herausforderung stellt dabei oft noch die geringe Kompatibilität zwischen den einzelnen Geräte-Anbietern dar. Dadurch ist das Verknüpfen nur über zusätzliche Lösungen möglich.
Assistenzsysteme
Neben den innovativen Annehmlichkeiten im Haushalt, die etwa Staubsaugerroboter oder eine energieeffiziente Temperaturregelung versprechen, bieten Smart-Home-Systeme auch spezielle Alarmvorrichtungen für die ältere Bevölkerung. Ein großer Teilbereich von Smart Living beschäftigt sich mit altersgerechten Assistenzsystemen ("Ambient Assisted Living oder AAL), also mit technischen Alltagshilfen, die ein selbstständiges Wohnen auch in höherem Alter er-leichtern sollen. Neben Robotern, die einem etwa das Rasenmähen abnehmen, besteht für ältere Menschen auch die Möglichkeit auf Hausnotrufsysteme zurückzugreifen, die im Falle von Unfällen oder Notsituationen durch Sensoren und Bewegungsmelder Hilfe holen. Auch Blutdruck-Apps, digitale Tablettenkalender oder Sprachsteuerung eröffnen digital fitten Personen Möglichkeiten, möglichst lange und selbstständig in den eigenen vier Wänden zu leben.
Aus alt mach smart
Bleibt die Frage, ob auch ein altes Haus nachträglich mit Smart-Home-Geräten ausgestattet werden kann. Die Antwort: Ja! Abhängig von den persönlichen Wünschen kommen viele Smart-Home-Lösungen sogar ganz ohne aufwendige Renovierungsarbeiten aus. Beispielsweise lassen sich Beleuchtung, Steckdosen, Roll-läden, Sicherheitssysteme und Heizung relativ einfach über kabellose Geräte in ein Smart-Living-System transformieren. Smarte Lichtsysteme, Steckdosen und auch Türschlösser gibt es dabei schon für wenig Geld.
Wichtig ist, dass man sich im Vorhinein Gedanken über die Kompatibilität der einzelnen Geräte sowie über die eigenen Ansprüche an ein Smart Home macht. Der Einfachheit halber empfiehlt es sich zudem, sich beim Umsetzen dieser Vorstellungen von geschultem Personal, das den Markt kennt, unterstützen zu lassen.