Moderne Ausbildungen für die Welt von morgen
Neue Trends und Technologien bringen neue Berufe und damit neue Ausbildungen bzw. modernisierte Lehrinhalte mit sich. Wir haben uns drei Lehrberufe näher angesehen, die innovative Techniken beinhalten und sehr gute Zukunftschancen bieten.
Schön langsam setzt sich in den Köpfen der Menschen fest, dass eine Lehre genauso bedeutend ist wie eine akademische Ausbildung. Sie vermittelt spezialisierte Fähigkeiten, die auf dem Arbeitsmarkt dringend gefragt sind.
Die Lehrlingsausbildung reagiert auf große Trends wie Ökologisierung oder Digitalisierung, daher werden Lehrberufe laufend modernisiert. Wir haben uns drei innovative Berufe näher angesehen, die in den nächsten Jahren und Jahrzehnten garantiert gefragt sein werden.
Gärtnern für das Klima
Sie machen die Welt ein wenig grüner. Klimagärtnerinnen und -gärtner bepflanzen Dächer und Fassaden, errichten Bewässerungsanlagen und kümmern sich um die Versickerungsfähigkeit von Oberflächen. Vor allem im urbanen Raum werden Begrünungsmaßnahmen immer wichtiger, um die Lebensqualität der Menschen in den immer heißer werdenden Sommern zu erhalten. Der dreijährige Lehrberuf steckt in den Kinderschuhen. Er kann erst seit Juli 2024 erlernt werden. Vorläufig wird er als befristeter Ausbildungsversuch geführt, der Eintritt ist bis Ende 2031 möglich.
Wer bereits eine Lehre in Friedhofs- und Ziergärtnerei absolviert hat, kann sich das erste und zweite Lehrjahr anrechnen lassen, Lehrlinge in Garten- und Grünflächengestaltung sogar alle drei. Das gilt auch umgekehrt. Jene, die mit der Klimagärtnerei anfangen, können später noch "normale" Gärtner oder Gärtnerinnen werden.
So schmeckt Innovation
Die Vielfalt der heimischen Lebensmittel ist enorm – von Milch- und Käseprodukten, Backwaren, Obst- und Gemüseerzeugnissen bis hinzu Getränken. Als einer der Top-5-Industriezweige in Österreich zählt die Lebensmittelindustrie zu den verlässlichsten Arbeitgebern des Landes.
Dass die Herstellung rund läuft, ist hoch qualifizierten Fachkräften zu verdanken, unter anderem Lebensmitteltechnikern und -technikerinnen. Der dreieinhalbjährige Lehrberuf Lebensmitteltechnik wurde im Jahr 2007 von Betrieben selbst ins Leben gerufen.
Die Lehre bietet ein breites Spektrum an Kenntnissen, ihre Inhalte werden laufend modernisiert. Unter anderem gehören auch die Themen Nachhaltigkeit, Vermeidung von Food Waste und die Entwicklung neuer Produkte dazu. Nach Lehrabschluss arbeiten die Fachkräfte für Lebensmitteltechnik auf jeder Stufe der Herstellung mit: von der Auswahl der Rohstoffe und dem Verarbeiten von Lebensmitteln über das Programmieren der Anlagen bis zur Qualitätskontrolle.
Die Zukunft installieren
Ohne sie würde unser Alltag nicht funktionieren. Installations- und Gebäudetechniker und -technikerinnen versorgen die Menschen unter anderem mit Wärme und mit Frischluft in den Gebäuden, in denen sie sich täglich aufhalten.
Die Ausbildung zum/zur Installa- tions- und Gebäudetechniker/in ist modular aufgebaut. Sie besteht derzeit aus einem Grund- und einem Hauptmodul, zusätzlich kann in einem weiteren Jahr ein zweites Haupt- oder ein Spezialmodul gewählt werden. Die Ausbildungsdauer beträgt drei bis vier Jahre. Im Zuge einer für heuer geplanten Überarbeitung soll es zu Änderungen kommen und die Ausbildung soll auf neue, zeitgemäße Beine gestellt werden. Neue Kombinationsmöglichkeiten sollen geschaffen und Green Skills deutlicher herausgearbeitet werden, damit die Lehre den modernsten technischen Ansprüchen entspricht.
Fokus auf Wärmepumpen und Photovoltaik
Statt der fossilen Inhalte sollen wesentlich mehr erneuerbare Energietechnologien, insbesondere Wärmepumpen und Biomasse, in die Ausbildung aufgenommen werden. Auch Inhalte aus der Photovoltaik sollen ihren Platz finden. Ein neues Spezialmodul "Klima- und Automatisierungstechnik" soll außerdem eine Vertiefung in den Technologien rund um Gebäudeautomation, Smart Home und Digitalisierung bieten.
