Blutspende-Rangliste: Schärdinger nicht von der Spitze zu verdrängen
BEZIRK SCHÄRDING. Heute erfolgt der Start für die Errichtung einer neuen Rotkreuz-Ortsstelle in Riedau
Mit einem breiten Spektrum von 30 verschiedenen Leistungsbereichen leistet das Rote Kreuz im Bezirk Schärding einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheitsversorgung und sozialen Absicherung der Gemeinschaft. Das Leistungsspektrum reicht vom Rettungs- und Notarztdienst über Krisenintervention, Rufhilfe und Besuchsdienst bis hin zur Begleitung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase. In kaum einer Region ist die Organisation so präsent wie im Bezirk Schärding. "Wir sind in allen 30 Schärdinger Gemeinden zumindest mit einem Leistungsbereich vertreten. Darauf sind wir sehr stolz", sagt Bezirksstellenleiter und Bezirkshauptmann Florian Kolmhofer.
169.000 Stunden im Einsatz
Damit alle Bereiche abgedeckt werden können, waren vergangenes Jahr 1673 freiwillige und 177 hauptberufliche Mitarbeiter sowie 39 Zivildiener über 169.000 Stunden im Einsatz. Insgesamt legten sie dabei 2,5 Millionen Kilometer zurück, um schnelle und effiziente Hilfe zu gewährleisten. Einen genauen Überblick über die einzelnen Leistungsbereiche und -kennzahlen gibt es im neuen Jahresbericht. Die Lektüre findet man auf allen Gemeindeämtern sowie bei den Hausärzten im Bezirk.
Die demografische Entwicklung – immer mehr Menschen, insbesondere Senioren und Personen mit eingeschränkter Mobilität, sind auf die Unterstützung des Roten Kreuzes angewiesen – stellt auch das Rote Kreuz vor große Herausforderungen. Damit die Gesundheitsversorgung auch in Zukunft gewährleistet werden kann, gilt es laut dem Bezirksstellenleiter, Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. Attraktive Arbeitsbedingungen und individuelle Entwicklungsmöglichkeiten sollen dabei helfen. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, hat man sich im Bezirk für die kommenden Jahre ein ambitioniertes Bauprogramm vorgenommen. Mit dem ersten Bauvorhaben, dem Neubau der Ortsstelle Engelhartszell, wurde im Jahr 2023 begonnen. Bis Ende 2024 soll das neue Gebäude einzugsfertig sein. Eine neue Ortsstelle wird auch in Riedau errichtet. Die Bauarbeiten starten heute.
Erfreut zeigt sich Florian Kurz, Bezirksgeschäftsleiter des RK Schärding und Bezirksrettungskommandant, darüber, dass vergangenes Jahr die Rettungsdienstfahrten durch koordinierte Maßnahmen um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr reduziert werden konnten. Ein weiterer Rückgang wäre wünschenswert. Deswegen appelliert Kurz an die Bevölkerung, die Rettung nur dann zu rufen, wenn es sich um einen ernsten Notfall handelt oder für einen Krankentransport eine Transportanordnung eines Arztes besteht.
Stolz sind Kolmhofer und Kurz auf die Bereitschaft der Schärdinger, Blut zu spenden. Mit 4210 Blutspenden ist Schärding der Bezirk mit den meisten Blutspenden pro Einwohner in Oberösterreich. Bereits seit mehr als zehn Jahren spenden die Schärdinger mehr Blut als alle anderen in Oberösterreich. "Hier gilt der Dank nicht nur unseren Helfern, die für die notwendige Organisation vor Ort sorgen, sondern insbesondere der Bevölkerung, die dadurch mithilft, Leben zu retten", sagt Kolmhofer.