Mitsubishi Eclipse Cross: Abseits gewohnter Spuren
Mit dem neuen Eclipse Cross wagt sich Mitsubishi erstmals unter die Lifestyle-SUVs.
Zugegeben, wir waren selbst überrascht. Kaum jemand geht heutzutage in den Mitsubishi-Schauhäusern am neuen Eclipse Cross vorbei, ohne einen genaueren Blick darauf zu werfen. Genauer gesagt auf das Heck. Denn das neueste Mitglied der Produktpalette ist Teil des sogenannten Lifestyle-SUV-Segments. Und das ist eher untypisch für die Japaner. Die stehen bisweilen für erdige SUVs, ohne viel Schnickschnack.
Design: Wie passt der Neue in dieses Schema? Der Eclipse Cross fügt sich gemessen an der Länge nahtlos zwischen ASX und Outlander ein. So weit, so verständlich. Und von vorne mag man ja auch wenig Unterschied zu seinen Modellbrüdern sehen. Wäre da nicht dieses Heck. Es erinnert an BMW mit seinen X4 und X6. Oder an einen Honda Civic (geteilte Heckscheibe). Der Grund, warum Mitsubishi auf diesen Zug aufspringt, ist die steigende Nachfrage in diesem Segment. Konkurrent Toyota macht das mit dem C-HR vor. Nun zieht die Marke mit den drei Diamanten nach.
Innenraum: Und warum eigentlich Eclipse Cross? Bevor es im OÖN-Test auf die Straße geht, sitzen wir beim Händler im Wagen und googeln den Namen des Neuen. Also doch! Eclipse soll an die Dynamik des mittlerweile fast ausgestorbenen Sportcoupés erinnern, Cross steht dafür, dass das Fahrzeug 18,3 Zentimeter über dem Boden thront. Die Exzentrik des Designs endet übrigens mit dem Einstieg in das Cockpit. Mitsubishi-typisch liegt der Wert auf Übersichtlichkeit, Modernität und Funktionalität – und das ist gut so. Schließlich will ja der Ruf gewahrt sein. Funktional ist übrigens auch die Rückbank, die nicht nur teilbar und umklappbar ist, sondern auch in der Länge um 20 Zentimeter verschoben werden kann. So kann je nach Bedarf aus dem Kompakten eine ordentliche Beinfreiheit für Passagiere oder ordentliches Ladevolumen herausgeholt werden.
Fahrwerk: Wer Angst hat, dass aus dem neuen Mitsubishi ein Schickimicki-SUV wird, darf beruhigt aufatmen. Die laut Eigenangaben 80-jährige Kompetenz bei Allradmodellen merkt der Fahrer sofort. In der Basis-Einstellung schaltet sich der Allradantrieb bei Bedarf automatisch zu. Im Fahrmodus Schnee und Schotter erhöht sich die Präsenz des Vierrad-Antriebs. Das Fahrwerk ist komfortabel abgestimmt und erlaubt dadurch Abstecher ins Grüne.
Motor: In der Startphase gab es den Eclipse Cross nur als Benzin-Vierzylinder (163 PS), mittlerweile ist aber auch schon ein Diesel-Aggregat (150 PS) angekündigt. Beide Motoren sind potent genug, um dem Kompakten ausreichend Vortrieb zu verschaffen.
Fazit: Mitsubishi hat seine Hausaufgaben gemacht und bringt mit dem Eclipse Cross einen Neuzugang, der die Wurzeln nicht abstreiten kann. Das hat Potenzial.
Mitsubishi Eclipse Cross 1,5 TC CVT 4WD
Preis: ab 32.400 Euro
OÖN-Testwagen 34.580 Euro
Motor: Benzin-Vierzylinder mit Abgasturbolader
Hubraum 1499 ccm
Leistung 120 kW (163 PS) bei 5500 U/min
max. Drehmoment 250 Nm bei 1800 U/min
Verbrauch (NEFZ)
Stadt/Land/Mix 8,2/6,2/7,0
OÖN-Test 8,4
Tank/Kraftstoffart 60 l / Super
Umwelt: Euro-6c
CO2-Ausstoß 159 g/km
Antrieb: Allrad
Getriebe CVT-Automatik
Fahrleistungen:
0 auf 100 km/h in 9,8 sec
Spitze 200 km/h
Abmessungen & Gewichte:
L/B/H 4405/1805/1685 mm
Radstand 2670 mm
Leergewicht 1574 kg
Zuladung 576 kg
Kofferraum 485–1159 Liter
Anhängelast gebr. 1600 kg
ungebremst 750 kg
Garantie: 5 Jahre oder 100.000 Kilometer
Plus: Allrad-Kompetenz und hohe Funktionalität
Minus: Sicht durch geteilte Heckscheibe eingeschränkt.
Wieso erstmals?
Was sind denn der ASX und Outlander sonst?!
ASX - ok. Aber Outlander? Lifestyle sieht anders aus!
Wieso?
Nicht Lifestyle-SUV war einzig der Pajero.