Familienvater trennte sich beim Rasenmähen vier Finger ab
GUNSKIRCHEN. Ein 44-jähriger Gunskirchner griff ins Mähwerk des Rasenmähers. Sein Sohn holte die Finger aus dem Fangkorb.
Plötzlich streikte der Rasenmäher. Ein 44-jähriger Familienvater aus Gunskirchen (Bezirk Wels-Land) war Donnerstagabend sicher, dass er das Problem schnell lösen könne. Es war kurz nach 19.30 Uhr, als er sich entschied, mit der Hand in das Mähwerk des Rasenmähers zu greifen, um ein vermeintliches Hindernis zu entfernen. Eine Fehlentscheidung.
Das Mähwerk sprang wieder an, das Messer begann zu rotieren. Alles ging so schnell, dass der 44-Jährige seine rechte Hand nicht mehr rechtzeitig zurückziehen konnte. Das scharfe Messer trennte ihm vier Finger ab. Der Gunskirchner schaffte es noch, seine Ehefrau zu alarmieren, die schließlich zuerst die Rettung verständigte und dann den gemeinsamen Sohn um Hilfe bat. Der 16-Jährige begann darauf, die Finger seines Vaters im Mähkorb zu suchen – mit Erfolg. Der junge Mann konnte sie dem Notarzt übergeben. Dieser nahm die Finger mit in das Salzburger Unfallkrankenhaus, wohin der 44-jährige Gunskirchner mit dem Rettungshubschrauber transportiert wurde. Er wurde notoperiert. Ob ihm die Finger der rechten Hand erfolgreich replantiert werden konnten, stand Freitagabend noch nicht fest.
Erste Hilfe entscheidet
Dass überhaupt die Möglichkeit einer Replantation besteht, hat der 44-Jährige seinem Sohn zu verdanken. Wird ein Körperteil abgetrennt, beginnt gleichzeitig ein Wettlauf mit der Zeit. Wird das Gewebe zu lange nicht durchblutet, stirbt es ab. Die abgetrennten Gliedmaßen müssen sofort gesucht, gefunden und in kaltem Wasser gekühlt werden.