Tödlicher Arbeitsunfall im Innviertel: Betonmischer geriet in Starkstrom-Leitung
RAINBACH. Ein 35-jähriger Lkw-Fahrer geriet mit dem Förderband eines Betonmischwagens in Rainbach (Bezirk Schärding) in eine Starkstrom-Leitung. Er erlag seinen lebensgefährlichen Verletzungen.
Der tödliche Arbeitsunfall ereignete sich am Dienstagnachmittag gegen 14:45 Uhr. Ein 35-jähriger Lkw-Fahrer transportierte Beton zu einer Baustelle im Ortsteil Pfaffing (Gemeinde Rainbach). 50 Meter entfernt wusch er das Förderband seines Betonmischwagens und wollte dieses nach der Reinigung einklappen. Dabei berührte der Mann mit dem in die Höhe ausgefahrenen Förderband eine unmittelbar darüber führende 30 Kilovolt-Starkstromleitung.
Da das Förderband nur mit einem Kabel der Leitung in Kontakt kam, schaltete sich der Strom nicht automatisch ab. Augenzeugen berichteten von Funkenflug, ein Brand brach jedoch nicht aus.
Aufgrund des Unfalls fiel jedoch in Rainbach der Strom aus. Die ausrückenden Feuerwehrleute mussten die elektrischen Tore über die Notentriegelung öffnen. Parallel zu den Feuerwehren wurde die Energie AG verständigt, die Starkstromleitung abzuschalten.
Bei Eintreffen der Feuerwehren Rainbach und Höcking, die mit 29 Mann im Einsatz waren, lag der 35-Jährige am Boden neben dem Betonmischwagen. Er dürfte sich nach wie vor im Stromkreis befunden haben. Die Feuerwehren sperrten den Unfallort großräumig ab.
In der Zwischenzeit trafen das Rote Kreuz und der Notarzthubschrauber Christophorus 3 am Unfallort ein. Weil nicht ausgeschlossen werden konnte, dass der Betonmischwagen nach wie vor unter Strom stand, mussten die Einsatzkräfte auf die Abschaltung der Starkstromleitung durch die Energie AG warten.
Erst als die Freigabe eintraf, konnten die Rettungskräfte zu dem schwer verletzten 35-Jährigen gefahrlos vordringen und begannen ihn sofort zu reanimieren. Er wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in das Klinikum Passau geflogen, wo er kurz darauf starb.