Polizei fand Waffenarsenal und Sprengstoff bei Pflegepatienten in Bad Goisern
BAD GOISERN. Der Anzeige einer 38-jährigen Pflegerin wegen einer Morddrohung ist es zu verdanken, dass Polizisten im Haus ihres Auftraggebers in Bad Goisern ein Waffenarsenal entdeckten.
Es war am vergangenen Freitag, als die Frau bei der Polizeiinspektion eine von ihrem Auftraggeber ausgesprochene Morddrohung anzeigte: Der 54-jährige Pflegebedürftige aus Bad Goisern habe sie drei Tage zuvor mit dem Umbringen bedroht, sagte die Frau. Dabei teilte sie den Polizisten außerdem mit, dass der Mann in seinem Haus zahlreiche Schusswaffen unversperrt aufbewahre.
Bei einer freiwilligen Nachschau in dessen Haus fanden die Beamten tatsächlich eine Vielzahl an Schusswaffen – unter anderem 26 Langwaffen, ein Maschinengewehr und fünf antike Kurzwaffen. Außerdem hortete der 54-Jährige zwölf Stangen Gelatine-Donarit, mehrere Magazine, eine Granate, zwei Panzerpatronen und tausende Schuss Munition.
Ob und in welcher Form der Besitz jeweils rechtmäßig war, ist derzeit noch Gegenstand von Ermittlungen. Sämtliche Gegenstände wurden sichergestellt. Die Panzerpatronen werden über Auftrag der Staatsanwaltschaft gesprengt.
Der 54-Jährige wird unter anderem bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Bei seiner Einvernahme zeigte er sich hinsichtlich der gefährlichen Drohung geständig.