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Der Rotweinkonsum in der Krise

Von Hans Stoll, 15. Dezember 2024, 13:46 Uhr
Symbolbild Bild: ÖWM Schramm

Dass internationale Trends nicht vor unserer Haustüre halt machen, zeigt sich beim Thema "Rotweinkonsum in Österreich" als Mosaikstein in Krisenzeiten.

Viele profunde Fachleute haben sich in der jüngsten Vergangenheit mit dem Thema auseinandergesetzt und sind unterm Strich auf das selbe Ergebnis gekommen: Der Rotweinkonsum, nicht nur in Österreich, befindet sich in einer handfesten Krise.

Die Ursachen für diese Erscheinung sind vielfältig. Beginnen sollte man dabei am Ende des Verkaufsprozesses - beim Konsumenten.

In wirtschaftlichen Krisenzeiten nimmt man nämlich nicht einfach schulterzuckend Preissteigerungen im Premiumsegment zur Kenntnis, sondern viele Weinliebhaber steigen eine Stufe runter, konsumieren Klassik-Weine anstatt Lagen- und Reserveweine.

Hört man sich bei Gastronomen um, die ein vielfältiges Weinangebot im Portfolio haben, so bestätigen diese, dass die Zeiten ziemlich vorbei sind, wo ein Pärchen eine gute Flasche Rotwein zum Abendessen bestellten. Lieber wird auf 2 – max. 3 Gläser offen angebotenen Wein zurückgegriffen.

Als mehr oder weniger Totalausfall ist die Generation Z zu sehen. Die heutigen jungen Konsumenten genießen generell weniger Alkohol, was voll und ganz zu begrüßen ist. Wenn dann allerdings in Partylaune gefeiert wird, greift man durch die Bank zu irgendwelchen Alkopops, chemisch aufgeblasenen Spritz-Varianten und wenn es Wein sein soll, dann leichte Weiß- oder Roséweine. Obendrauf evtl. noch leicht Sprudeliges mit Restzucker aus unserem südlichen Nachbarland.

Kräftiger Rotwein, der Verständnis erfordert, ist da Fehlanzeige. Nicht ganz unschuldig ist dabei auch die Produzentenszene. Viel zu spät wurde auf diese (internationalen) Trends reagiert, leichtere Rotweine anzubieten, Alternativen wie fruchtig-frische Blanc de Noirs (also Weißwein aus blauen Trauben) auf den Markt zu bringen, mit wenig Alkohol und ein wenig modern aufgepeppt.

Damit nicht zu viel Schwarzmalerei betrieben wird am Ende noch zwei Punkte: Das gehobene Premiumsegment ist von dieser Krise nicht betroffen. Die besten und teuersten Weine finden immer (noch) ihre Abnehmer und zum zweiten: Wir haben keine Qualitätskrise sondern eine Konsumkrise. Diese kann sicher mit einer guten Strategie wieder einigermaßen behoben werden.     

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Hans Stoll
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3  Kommentare
3  Kommentare
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spoe (16.066 Kommentare)
vor 2 Stunden

Abnehmenden Alkoholkonsum würde ich nicht als Krise bezeichnen.
Es werden viele eben gescheiter und disziplinierter. 😉

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Gugelbua (33.160 Kommentare)
vor 2 Stunden

tut einem ja schrecklich leid wenn nicht so viel gesoffen wird 🙃

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spoe (16.066 Kommentare)
vor 2 Stunden

Staatskrise!

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