Nahversorgung im Salzkammergut soll mit neuem Leben erfüllt werden
SALZKAMMERGUT. Um die Nahversorgung in den Bezirken Gmunden und Vöcklabruck zu sichern, stellt das Land ab sofort jährlich 926.000 Euro für Projekte zur Verfügung.
1960 gab es in Österreich noch rund 24.000 Lebensmittelgeschäfte. Mittlerweile sind es weniger als 6000. Nicht nur die Landbevölkerung, auch die Bewohner von Innenstädten verlieren nach und nach ihre Nahversorgung.
Um etwas gegen diesen Trend zu unternehmen, hat die Landesregierung ein Förderprogramm ins Leben gerufen, das für den Bezirk Gmunden jährlich 407.000 Euro und für den Bezirk Vöcklabruck 519.000 Euro umfasst. Fließen soll das Geld in Maßnahmen, die der Stärkung der Nahversorgung dienen. Die einzelnen Gemeinden und Nahversorger sind nun aufgefordert, entsprechende Projekte (etwa Werbeoffensiven, Ausbildungsprogramme, landwirtschaftliche und gastronomische Kooperationen, Ortskernbelebungen usw.) zu erarbeiten. Abgewickelt wird die Förderung über das Regionalmanagement. „Schon heuer könnten erste Fördergelder ausbezahlt werden“, sagt Martin Hollinetz vom Regionalmanagement Gmunden/Vöcklabruck.
Aufgrund einer breit angelegten Umfrage im Bezirk Gmunden wurden bereits mögliche Ansätze gefunden, wie die Nahversorgung verbessert werden könnte: So fehlt es etwa im Almtal an Apotheken, im Textilhandel herrscht ein allgemeiner Mangel. Generell schlecht bestellt ist es um die Nahversorgung im südlichen Salzkammergut. Empfohlen wird, regionale Produkte stärker zu bewerben und Kooperationen in einzelnen Gemeinden ins Leben zu rufen. Immer mehr Frauen seien berufstätig. Die Öffnungszeiten der Händler sollten sich darauf besser einstellen, empfehlen die Autoren der Untersuchung.