Schuldirektoren werden durch neues Maßnahmenpaket entlastet
WIEN. Für Administration und bei Förderbedarf: Bis 2026 stehen 80 Millionen Euro zur Verfügung.
Mehrere Verhandlungsrunden gingen dem am Montag von Bildungsminister Martin Polaschek (VP) und der Lehrergewerkschaft präsentierten Entlastungspaket voraus. Bis 2026 stehen in einem Pilotprojekt rund 80 Millionen Euro zur Verfügung. Diese Entlastung sei wichtig, damit sich die Lehrer wieder verstärkt auf das Unterrichten, die Begleitung und Betreuung der Schüler konzentrieren könnten, sagte Polaschek bei der Pressekonferenz.
Der Kern des Pakets betrifft vor allem Volks- und Mittelschulen: Direktoren sollen dort künftig bei der Unterrichtsorganisation und der Kommunikation mit Eltern und Behörden entlastet werden. Als "pädagogisch-administrative Fachkraft" sollen erstmals Lehrer, die solche Aufgaben übernehmen, diese als Mehrdienstleistung bezahlt bekommen. Bisher stehen den Pflichtschulen nicht standardmäßig Administratoren zur Verfügung, teilweise hätten Lehrer diese Aufgaben unbezahlt übernommen, sagt der Bildungsminister.
Vereinheitlichung bei Förderbedarf
Erleichterungen sind wiederum beim Sonderpädagogischen Förderbedarf für Kinder geplant, die wegen einer dauerhaften Beeinträchtigung besondere Förderung brauchen: Das Verfahren, das derzeit je nach Bundesland sehr unterschiedlich verläuft, soll zeitlich und inhaltlich gestrafft und bundesweit vereinheitlicht werden.
Zufrieden zeigte sich der oberste Lehrergewerkschafter Paul Kimberger (FCG) bei dem Termin, das Paket sei "ein starkes Zeichen für mehr Pädagogik und weniger Bürokratie". Für die Umsetzung des Plans sind allerdings noch Gesetzesänderungen notwendig.