"Viele braune Haufen": Jetzt reagiert die FPÖ auf Ambros-Kritik
FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker hat am Dienstag die Kritik von Austropopper Wolfgang Ambros an der FPÖ mit einer heftigen Gegenattacke beantwortet und dabei auch gleich dessen Kollegen Rainhard Fendrich miteinbezogen.
Hafenecker bezeichnete Ambros und Fendrich als "abgehalfterte Musiker", die in der Kritik an der Regierung "wetteifern". "Ich habe früher beide gerne gehört, aber jetzt werden mir beide zunehmend unsympathischer", sagte der FPÖ-Generalsekretär. Auf fachlicher Ebene könne man über alles reden, sowohl Fendrich als auch Ambros würden sich aber nur in "Schimpftiraden" üben.
Konkret zu Ambros meinte Hafenecker, dieser sei lange genug Profi, um zu wissen, wie man das Sommerloch füllen könne. Es interessiere sich aber kein Mensch mehr für ihn.
In einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" kritisiert der 66-Jährige den Umgang der FPÖ mit Vorkommnissen wie der "Liederbuch-Affäre". Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) glaube er "kein Wort". "Ich bin mir sicher, dass es viele braune Haufen in der FPÖ gibt. Weil die Regierung nur über Ausländer redet, fällt vielen gar nicht auf, wohin die Reise geht. Ihre Pläne bekommen nicht nur Flüchtlinge zu spüren, sondern bald auch ärmere Österreicher."
Kritik übt er auch daran, dass Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) "skandalöse Aussagen der FPÖ unkommentiert lässt. Der schweigt immer, wenn es unangenehm wird. Von einem Kanzler erwarte ich, dass er auf den Tisch haut, wenn der Koalitionspartner sich danebenbenimmt."
„Schauen Sie sich das letzte dreiviertel Jahr doch an. Fast jede Woche gibt es einen kleinen oder größeren Hammer in Verbindung mit FPÖ-Personal“, sagt der Sänger und weist etwa auf den Skandal um das NS-Liederbuch der Burschenschaft Germania hin.
Dem blauen Parteichef und Vizekanzler „glaube er kein Wort.“ Amrbos: „Ich bin mir sicher, dass es viele braune Haufen in der FPÖ gibt.“
Die Behauptung von Sozialministerin Beate Hartinger-Klein, man könne von 150 Euro im Monat leben, bezeichnet Ambros als „irrsinnig“.
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Am ÖVP-Chef lässt der 66-Jährige in dem Interview kein gutes Haar: Dieser schweige immer, wenn es unangenehm wird, sagt Ambros: „Er ist halt jung, fesch und geschmeidig. (...) Von einem Kanzler erwarte ich, dass er auf den Tisch haut, wenn der Koalitionspartner sich daneben benimmt.“Die Frage, ob Österreicher rassistischer als Deutsche seien, verneint der Austropo-Star: „Ich halte uns Österreicher sogar eher für besonders hilfsbereit und gastfreundlich.“
Das SZ-Interview in voller Länge
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