Rushdie-Attentat: Verdächtiger wegen Mordversuchs angeklagt
NEW YORK. Der mutmaßliche Attentäter von Salman Rushdie muss sich in den USA wegen versuchten Mordes und Körperverletzung verantworten.
Der 24-Jährige werde wegen dieser Vorwürfe angeklagt, teilte der Bezirksstaatsanwalt von Chautauqua County, Jason Schmidt, am Samstag mit. Er sei in Untersuchungshaft genommen worden. Nach einem US-Medienbericht soll der Verdächtige Sympathien für die iranischen Revolutionsgarden gehegt haben. Rushdie selbst hatte erst vor zwei Wochen mit Blick auf Attentatsaufrufe iranischer Geistlicher erklärt: "Das ist lange her, wissen Sie, inzwischen ist mein Leben wieder relativ normal."
Notoperation und Beatmungsgerät
Der Schriftsteller war am Freitag bei einer Vortragsveranstaltung im US-Bundesstaat New York von einem Angreifer auf der Bühne mit einem Messer attackiert worden. Nach einer Notoperation wurde der 75-Jährige an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Seinem Literaturagenten Andrew Wylie zufolge wird Rushdie wahrscheinlich ein Auge verlieren. Zudem seien Nerven in einem Arm durchtrennt und seine Leber verletzt worden. Die Polizei nahm einen 24-Jährigen aus dem Bundesstaat New Jersey als mutmaßlichen Täter fest. Zu einem Tatmotiv äußerte sie sich bisher nicht. Der Angriff löste weltweit Bestürzung aus.
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