Tauchunfall am Attersee - Pole tot
STEINBACH. Eine Polin sah ihren Mann, der Mittwochvormittag um 9 Uhr alleine im Attersee tauchen war, 20 MInuten später plötzlich lebllos an der Wasseroberfläche treiben. Er konnte nicht mehr reanimiert werden.
Details zum Unfallhergang und zur Ursache waren vorerst nicht bekannt. Der Verunglückte dürfte dem Vernehmen nach aber "sehr tief" getaucht sein. Gregor Bockmüller von der Tauchschule "Under Pressure" in Weyregg, deren Service der Pole nutzte, vermutet einen technischen Defekt, da die Flaschen des Mannes komplett leer gewesen seien, als er nach 15 Minuten auftauchte.
Der Pole sei ein "technischer Taucher" und damit Extremsportler gewesen. Dass er alleine unterwegs war, sei dennoch nicht üblich. Bockmüller nimmt an, dass der Verunglückte bis in eine Tiefe von 100 Metern gelangt war. "Das ist ungefähr so, wie wenn man auf einer Autobahn mit 250 km/h fährt und nicht mit normalem Sporttauchen vergleichbar." Er betonte, dass seine Schule dem Polen nur die Flaschen befüllt, dieser aber das Gerät selbst mitgebracht habe. Zufällig in der Nähe anwesende Cobra-Spezialisten nahmen das Equipment des Toten unter die Lupe. Ergebnisse dazu waren vorerst nicht bekannt.
Der Taucher sei etwa 50 Meter vom Ufer entfernt an der Wasseroberfläche getrieben, schilderte Walter Höllermann, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Unterach. Die Einsatzkräfte seien mit einem Boot hinausgefahren und hätten den reglosen Mann ans Ufer gebracht. Dort versuchte der Notarzt, den Polen wiederzubeleben, allerdings ohne Erfolg.
Am Attersee haben sich in den vergangenen Jahren zahlreiche teils letale Tauchunfälle ereignet. Der Pole ist heuer das erste Todesopfer.