Erdkabel statt Freileitung: Was kostet das die Kunden?
Regulierungsbehörde e-Control für individuelle Beurteilung der einzelnen Projekte – Kosten können stark divergieren
Der Widerstand in der Bevölkerung gegen den Bau von 110-kV-Freileitungen wächst. Im Almtal, im Innviertel und im Mühlviertel gibt es Bürgerinitiativen, die sich für die Alternative Erdkabel einsetzen. Diese sind teurer als Freileitungen und müssten von den Kunden finanziert werden. Daher muss auch die Regulierungsbehörde e-Control entscheiden, welche Leitung gebaut werden darf.
Nach Schätzungen der Netz OÖ GmbH würde eine völlige Umstellung von Freileitung auf Erdkabel in ganz Oberösterreich allein im 110-kV-Netz rund 1,3 Milliarden Euro kosten. Berücksichtigt man, dass diese Kosten auf 20 Jahre abgeschrieben werden, würde dies jeden Haushalt in Oberösterreich mit 8,46 Euro pro Monat belasten.
Eine solche Belastung ist aber laut e-Control-Vorstand Andreas Eigenbauer unrealistisch. Tatsächlich gehe es nur um neu zu errichtende Leitungen. Ein Rückbau von Freileitungen auf Erdkabel sei nicht realistisch. Vielmehr müsse man sich den Verlauf der Leitungen ansehen.
"Wenn man eine Leitung mit dem Kabelpflug aufbereiten kann, liegen die Kosten nicht wesentlich über jenen einer Freileitung. Im Normalfall kann man davon ausgehen, dass ein Erdkabel zwei bis drei Mal so teuer ist. Wenn die Leitung aber durch alpines Gebiet geht, wird der Faktor drei dagegen nicht ausreichen", sagt Eigenbauer im Gespräch mit den OÖNachrichten.
Im Niedrigspannungsnetz (30 kV) sei das Erdkabel ohnehin Standard und werde ständig verlegt, im Hochspannungsbereich, also auch bei 110 kV, müsse man jeden Fall gesondert betrachten.
Das Argument der Freileitungsbefürworter, wonach ein Erdkabel eine deutlich geringere Lebensdauer habe als eine Freileitung, teilt Eigenbauer auch nur bedingt. "Das Problem beim 110-kV-Kabel ist allerdings die Dicke. Die Kabel sind so schwer, dass es viele Muffen braucht, um diese zu verbinden. Dort liegt die größte Gefahr für eine Fehleranfälligkeit der Stromleitung", sagt Eigenbauer.
Grundsätzlich ist ein Erdkabel aber weniger fehleranfällig als eine Freileitung. Darin sind sich alle Experten einig. Wenn es aber einen Fehler gebe, dauere es länger, bis dieser lokalisiert und behoben ist. "Die Schadensbehebung dauert im Durchschnitt 13 Mal so lange wie bei einer Freileitung", heißt es bei der Netz OÖ.
Die EAG und der Landeshauptmann sollen einmal offenlegen wieviel Geld die Energie AG in Tschechien Ungarn Deutschland Italien investiert haben und den Menschen in Österreich erklären wie es sein kann das bei uns kein Geld zum verkabeln da ist.
Das ist Betrug an den Menschen entlang der Stromtrassen der Strom könnte in Österreich leicht um ein Drittel billiger sein.