Ein Bahnschranken im Maisfeld löst im ganzen Land Kopfschütteln aus
LINZ. Er ist seit gestern der wohl berühmteste Bahnschranken des Landes. Wie berichtet, wurde an der Donauuferbahn im Schwertberger Ortsteil Aisting zwischen einer als Sackgasse gekennzeichneten Zufahrtsstraße und einem Maisfeld eine Schrankenanlage errichtet. Kostenpunkt: ein niedriger sechsstelliger Betrag.
Viele Leser fragen sich: Warum wurde die Anlage gebaut? Es gebe doch Übergänge, an denen Unfälle passierten und die dringend gesichert werden müssten. Gerade entlang der Nebenbahnen wie der Linzer Lokalbahn und der Almtalbahn kommt es regelmäßig zu Unfällen auf Kreuzungen.
Die ÖBB gehen in die Gegenoffensive. "Der besagte Bahnschranken ist Teil der Sicherheitsoffensive an der Donauuferbahn", sagt Sprecher Karl Leitner. Aufgrund der Kosteneffizienz würden Anlagen immer an ganzen Streckenabschnitten erneuert oder aufgelassen. 34 Bahnübergänge seien hier betroffen. "19 wurden mit Lichtzeichen oder Schranken versehen, 15 werden bis spätestens 2019 aufgelassen."
Auch jener Übergang mit einer alten Schrankenanlage sollte aufgelassen werden. "Der Landwirt, der dort das Wegerecht besitzt, hat aber unverschämte Forderungen gestellt." So sei nach drei Jahren Verhandlungen nichts anderes übrig geblieben, als die Anlage zu erneuern, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen. "Nur so können die Züge der Donauuferbahn schneller als mit 60 km/h fahren", erklärt Leitner. Der Landwirt wollte sich gestern dazu nicht äußern.
Bis zu 50 Kreuzungen würden jährlich in Österreich aufgelassen. Etwa zehn davon würden Private betreffen. "Fast alle kommen uns entgegen. Ein Fall wie hier kommt ganz selten vor", sagt Leitner.
Kreuzungen werden geprüft
"Wir errichten jedes Jahr etwa zehn Eisenbahnkreuzungen auf unseren Strecken", sagt Helmut Zwirchmayr, stellvertretender Betriebsleiter bei Stern & Hafferl. Das Unternehmen betreibt unter anderem die Linzer Lokalbahn, die Traunseebahn und die Attergaubahn. "Basis dafür ist die Eisenbahnkreuzungsverordnung von 2012", erklärt Zwirchmayr. Bis 2024 seien demnach alle Eisenbahnkreuzungen durch die zuständige Behörde zu überprüfen. Bei Nebenbahnen ist es das jeweilige Bundesland. Dieses lege dann die Art der Anlage fest. "Die Verordnung wird streng ausgelegt. Wir bauen fast nur noch technische Sicherungen", sagt er. (mini)
Schwertberger Ortschef: „Haben für Schranken nichts mitgezahlt“
Zwei Schranken und eine Ampelanlage sichern seit zirka zwei Wochen einen Bahnübergang der Donauuferbahn in Schwertberg, der von einer Güterweg-Sackgasse direkt in ein Maisfeld führt. Der gestrige Bericht der OÖNachrichten über diesen „Schildbürgerstreich“, der laut ÖBB eine „sechsstellige Summe“ kostete, erregt die Gemüter. Der Schwertberger Bürgermeister Max Oberleitner (VP) sagt im Gespräch mit den OÖN, dass die Gemeinde für diese Schrankenanlage „nichts mitgezahlt“ habe. Das sei ihm wichtig zu betonen, „weil mich die Leute schon gefragt haben, ob denn bei uns in Schwertberg jetzt das Geld abgeschafft worden ist“.
Die Eisenbahngesetze sehen zwar eine Mitfinanzierung der Gemeinden (50 Prozent) vor. Aber nur, wenn der Bahnübergang eine Gemeindestraße quert. „Alle vier Schrankenanlagen, die wir vor kurzem in Schwertberg bekommen haben, betreffen Privatwege bzw. Bundes- und Landesstraßen“, sagt der Ortschef.
Kein lautes Zug-Hupen mehr
„Ich bin von den ÖBB am 11. September informiert worden, dass die vier Übergänge bei uns jetzt gesichert wurden“, sagt der Bürgermeister. Über den Sinn einzelner Anlagen könne man diskutieren. „Aber die Sicherung der Übergänge bringt für uns Vorteile. Bisher durften die Züge auf den ungesicherten Abschnitten teilweise nur 30 km/h fahren.“ Dass die Züge der Donauuferbahn nun zügiger unterwegs sein dürften, sei „gut für die Pendler“. Und ohne Schranken mussten die Züge bisher vor ungeschützten Übergängen Hupsignale abgeben. „Da sind pro Tag bei uns ein paar hundert Hupsignale zusammengekommen. Das ist heftig für die Anrainer“, sagt Oberleitner. (staro)
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Ich weis nicht wie lange es diese Bahnstrecke schon gibt, irgendwann hat die ÖBB oder eine Betreibergesellschaft im Vorfeld eine Bahnstrecke mitten durch den Grund des Bauern gebaut, ihm damit er überhaupt zugestimmt hat eine gewisse Anzahl an Übergängen zugesichert damit sich die wirtschaftliche Erschwernis in Grenzen hält.
Der Kollege war auch mit der Lösung immer, wahrscheinlich seit Generationen zufrieden, nur die ÖBB nicht und baut jetzt einen Schranken hin.
Können sie mir bitte erklären warum sich jetzt mein Kollege als Sturschädel Querulant und Verhinderer beschimpfen lassen muss?
Ich verstehe jetzt meine Kollegen bei Bahnprojekt Flughafen Hörsching viel mehr.
Das arme Bäuerlein!
Ich bin das Jammern mehr als satt. Zuerst kann er den Hals nicht voll genug kriegen - es zahlt ja die Allgemeinheit - und wenn das nicht klappt, versucht man es mit der Mitleidmasche. Die Bahn hat sehr lange verhandelt und auch durch die vielen anderen notwendigen Fälle eine gute Vergleichsmöglichkeit. Es gibt aber doch einen für diesen Fall passenden Spruch: Gier frisst Hirn. Der passt hier, wie die Faust aufs Auge. Wir sollten endlich aufhören, jeden Furz der Bauern mit Förderungen zu bezahlen. Ein kleiner Gewerbetreibender hat auch seine Probleme mit der Konkurrenz großer Anbieten. Da muss er selber schauen, wo er bleibt und sehr erfinderisch sein. Dieser Bauer hat links ein Maisfeld und rechts ein Maisfeld. Sehr einfallsreich. Wahrschein erhält er, dank dem Bürgermeister seiner Partei eine große Förderung von der Allgemeinheit. Warum eigentlich? Brauchen wir das?
Fällt Ihnen eigentlich auf, dass Sie hier nur herumplärren?
Viele haben kein "Verständnis für...". Das kann aber durchaus daran liegen, dass denen wichtige Informationen oder Logik fehlt.
Die Ursache ist dann nicht der Sachverhalt, sondern eher jene, die ständig glauben, alles und jenes beurteilen zu müssen. Querulantensyndrom.
Das Ablenkungsmanöver funktioniert ... Wichtige Themen kommen erst gar nicht auf
warum funktioniert bei dir und bei mir nicht?
Wer sich immer über die Anmaßungen der Obrigkeit und die Gleichmacherei durch Autoritäten alteriert, darf auch hier vor dem Schreiben überlegen, was das eigene Recht wert sein darf.
Ein Landwirt stellt unverschämte Forderungen... dass denn sowas gibt
Nochmals: Der Landwirt hat gar nichts gefordert. Er war mit der bisherigen Lösung voll zufrieden!
Dummes Bauernbashing.
In diesem Fall wird die ÖBB völlig zu Unrecht angprangert.
Ein sturer Bauer ist nicht bereit, 3 mal im Jahr (säen, düngen, ernten) den lächerlichen Umweg von einem(!) Kilometer zu seinem Maisacker zu fahren. Wenn jemand den Kopf schütteln mag dann wegen dieses bauernschlauen Sturschädels.
hkrems - der Bauer ist im Recht -> argumentiere nicht mit der Moral
Ja, liebe Kritiker meines Kommentars:
Also doch eine unverschämte Forderung des Bauern,
die die Errichtung des Schrankens erzwungen hat.....
sinnerfassend lesen könnte vom Vorteil sein.
Du bist der Typ, der auf ein Recht verzichtet?
Recht genau ist ja die Ortsangabe nicht. Den einen Weg, der gemeint sein könnte, gibt's schon seit 200Jahren und mehr.
Das ist doch leicht zum herausfinden, welche Landwirt von diesen Schranken profitiert, und ob es einer ist der nur dank Subventionen überlebt?? Typisch Bauer halt!
dass es den zentralen weg durch viele felder so lange gibt, sagt ja auch nichts aus über die rechte, und über schäden, die durch ein herumfahren entstünden.
Schau dir doch das Bild an, im Hintergrund sieht mal das Praher Gebäude (Hellblau).
Also kann man genau feststellen um welchen Acker es sich handelt.
ich sehe hier viele Grundstücke und kann und will sie nicht zuordnen (nicht, dass ich mich der Diskussion nicht stellen will) (können trotzdem einem gehören, bzw fährt nur einer von dieser Seite zu.
Schauen, ob das hier geht mit dem Bild:
Das Bild ist knickbar, eee klickbar doch Vorsicht, zurück nur über den Verlauf, nicht Zurück-Knopf.
ich sehe hier viele Grundstücke und kann und will sie nicht zuordnen (nicht, dass ich mich der Diskussion nicht stellen will) (können trotzdem einem gehören, bzw fährt nur einer von dieser Seite zu.
Schauen, ob das hier geht mit dem Bild:
Ui, da gäbe es so manche Schranke, die Kopfschütteln auslöst. Auf der Strecke zwischen Munderfing und Mattighofen gibt es mehrere Bahnübergänge, die beidseitig mehrere 100 Meter hervorragend einsehbar sind und an denen täglich ein paar Züge vorbeischlendern, über die größtenteils so gut wie kein Auto fährt - beschrankt! Allerdings gibt es auf diesem Streckenabschnitt auch einen Übergang, direkt vorm KTM-Hauptgebäude, wo die Sichtverhältnisse nicht besonders sind, wo es natürlich auch regen Werksverkehr gibt und an dem es auch schon zu schweren Unfällen mit Toten gekommen ist - Sie ahnen es schon - unbeschrankt!
Wenn man am Übergang beim KTM (wo übrigens KEIN Werksverkehr drüberfährt weil der Betrieb komplett auf der Westseite der Bahn liegt) laut vorhandener STOP-Tafel (!) stehenbleibt kann man die Bahnstrecke perfekt einsehen. Als Anrainer bin ich dort schon tausende Male drübergefahren.
Sicher, ein Schranken dort würde die Sicherheit wesentlich erhöhen, aber wenn man dort STEHENBLEIBT und vor allem SCHAUT passiert auch nix!
P.S.: mit Fertigstellung der Umfahrung wird dieser übrigens aufgelassen, zumindest für den Autoverkehr.
offenbar schüttelt man in der oön-red. darüber pausenlos den kopf,
sonst interessierts kaum, wegen unwissen, irgendwen, packts lieber wichtigers beim schopf !
Der rote Kernverein schützt Maisfelder, SCHÖN
Stimmt, die Öbebe hat die Farbe "Rot" im Logo.
„Farbe“ und Form! Und Zufälle? Gibt's die?
Eher die Menschen,
welche zu diesem Acker wollen!
Trotz der berechtigten Kritik:
lieben eine Schrankenanlage zu
viel als eine zu wenig!
Zu wenig sind`s auf jeden Fall!