Familientragödie: 5-Jähriger stürzte in Linz aus Fenster und starb
LINZ. Ein 5-jähriger Bub stürzte Samstagnachmittag gegen 16.30 Uhr im Stadtgebiet von Linz aus einem Fenster. Er starb wenig später im Krankenhaus.
Betroffenheit und Schock herrschten gestern in der Linzer Industriezeile, unweit vom Winterhafen entfernt. Passanten, die an dem Mehrparteienhaus vorbeigehen, blicken besorgt nach oben zu den Fenstern im vierten Stock. Am Samstag gegen 16.30 Uhr ereignete sich dort eine Tragödie: Ein fünfjähriger Bub ist laut Angaben der Polizei aus einem offenen Fenster gestürzt und vier Stockwerke tief gefallen. Eine Passantin, die an dem Haus in der Industriezeile vorbeispazierte, entdeckte das Kind regungslos auf dem Gehsteig und alarmierte die Rettungskräfte.
Innerhalb weniger Minuten waren die Polizeibeamten und der Notarzt vor Ort und versuchten, das Kind auf der Straße zu reanimieren. Jedoch vergeblich: Nachdem der Bub in den MedCampus IV des Kepler Universitätsklinikums Linz gebracht worden war, starb er kurz darauf an seinen schweren Verletzungen im Spital.
Große Betroffenheit
Eine Gruppe von Frauen, die einen Sonntagsspaziergang unternehmen, bleibt unmittelbar vor dem Haus stehen. Ihre Blicke wandern vom Asphalt zu den Fenstern im vierten Stock und wieder retour. „Es ist schrecklich, was hier passiert ist. Wie es den Eltern jetzt gehen muss, das kann und will man sich ja gar nicht vorstellen“, sagen die Linzerinnen, die durch die Medien von dem Unglück, das sich in ihrer Nachbarschaft am Samstag ereignet hatte, erfahren haben. Auch die Nachbarn in dem Mehrparteienhaus und in den Nebengebäuden sind tief betroffen. „Unsere Gedanken sind ganz bei der Familie. Man kann es noch immer nicht glauben, dass das passiert ist“, sagt eine Nachbarin.
Wie der Unfall genau passieren konnte, darüber konnte die Polizei gestern noch keine Auskunft geben. Die Ermittlungen laufen, sagt Polizeisprecher Michael Babl im Gespräch mit den OÖN. „Es ist bisher nur bekannt, dass der Fünfjährige aus dem vierten Stock gefallen ist. Die Angehörigen konnten noch nicht befragt werden.“ Die Eltern werden derzeit psychologisch betreut.
- Aus dem Archiv: "Man unterschätzt oft, wie schnell es gehen kann", sagt Olaf Schwabe vom Verein für mehr Kindersicherheit an die Vorsicht der Eltern im nachrichten.at-Gespräch.
Dieser Artikel wurde um am 3. März um 15.42 Uhr aktualisiert.