Hitlerfotos per WhatsApp an den Vater verschickt
BEZIRK RIED. 21-Jähriger wurde wegen Wiederbetätigung zu sechs Monaten bedingter Haft verurteilt
Wegen des Verbrechens der Wiederbetätigung musste sich diese Woche ein 21-jähriger Mann aus dem Bezirk Ried vor einem Geschworenengericht in Ried verantworten.
Wie schon unzählige Male vor ihm wurde dem jungen Innviertler das Versenden von Bildern mit nationalsozialistischem Inhalt per Nachrichtendienst WhatsApp zum Verhängnis. Am 31. Oktober 2019 schickte er das Abzeichen der NSDAP mit Hakenkreuz und ein Foto von Hitler an seinen gesondert verfolgten Vater und eine dritte, bisher unbekannte Person.
Am 30. Mai 2020 schickte er seinem Vater erneut einschlägige Nachrichten mit "Heil Hitler, Sieg Heil" und ein Hitlerbild mit dem Text "wir lieben ihn".
Gruppe "Kukusclan mal 2"
In zwei WhatsApp-Gruppen war der Beschuldigte aktiv. In einer war er nur zu zweit mit seinem Vater. Name der Gruppe: "Kukusclan mal 2". Der Angeklagte gab an, dass er durch das Versenden der Nachrichten die Aufmerksamkeit seines Vaters auf sich lenken wollte. Er habe die Bilder in alkoholisiertem Zustand versandt. Die Geschworenen waren sich einig und sprachen den Angeklagten mit acht zu null Stimmen schuldig. Der 21-Jährige wurde zu sechs Monaten bedingter Haft verurteilt.