683 "neue" Linzer und Linzerinnen
LINZ. Die Bevölkerung von Linz wächst - im Vorjahr wurden 683 "gut integrierte" Menschen eingebürgert.
Linz hat laut jüngsten Erhebungen 213.000 Einwohner. 683 davon erhielten ihre Staatsbürgerschaft im Vorjahr, nachdem sie bereits zehn Jahre in der Landeshauptstadt beziehungsweise in Österreich gelebt haben. Eine Zahl, die aufs Erste nicht spektakulär wirkt, aber für Bürgermeister Klaus Luger (SP) doch ein Grund ist, genauer hinzusehen. Denn sie verrät einiges über die Flüchtlingsbewegung der vergangenen Dekade.
Anstieg in Linz um 61 Prozent
683 Einbürgerungen bedeutet zum Jahr davor einen Anstieg um 61 Prozent - oberösterreichweit liegt der Anstieg bei 36 Prozent. Dieses Plus sei auffallend, lag doch der Zahl der Einbürgerungen in den vergangenen Jahren konstant zwischen 200 und 400 Einbürgerungen, sagt Luger. Historische gesehen war der Höhepunkt der Einbürgerungen in Linz zehn Jahre nach Ausbrechen des Bürgerkriegs im damaligen Jugoslawien. Zwischen 2000 und 2005 waren 1800 Einbürgerungen "normal", wie es heißt.
Was die "neuen" Linzer und Linzerinnen eint
Die meisten im Vorjahr eingebürgerten "neuen" Linzer eint, dass sie vor zehn Jahren - oder etwas mehr - als Flüchtlinge nach Österreich gekommen sind. Zum Großteil, also 50,9 Prozent, aus Syrien, Afghanistan und der Türkei. Wenngleich die Türkei dabei mit 3,4 Prozent nur eine kleine Rolle spielen. Der Grund dafür liegt darin, erklärt Luger, dass Menschen aus der Türkei, wenn sie die österreichische Staatsbürgerschaft annehmen, Erb- und Besitzansprüche in der Türkei verlieren. Knapp 19,3 Prozent der im Vorjahr eingebürgerten Linzer und Linzerinnen kamen aus den Ländern des ehemaligen Jugoslawien - allerdings nicht aus Kroatien und Slowenien, die bereits EU-Mitglieder sind.
362 Männer, 321 Frauen
Der Überhang von Männern unter "neuen" Linzern ist minimal - 362 Männer stehen 321 Frauen gegenüber. "Diese Zahl wird sich aber bei den künftigen Jahren ändern, da wird der Männer-Überhang anwachsen", sagt Luger. Das liege auch daran, dass in der ersten Flüchtlingswelle viele Familien geflohen seien, alleinstehende Männer erst später. So werden diese - wenn sie denn die österreichischen Staatsbürgerschaft anstreben - erst in den Folgejahren in der Statistik erfasst. "Es handelt sich um fast ausnahmslos gut integrierte Mitbürger, die sich hier eine Existenz aufgebaut und eine gute Ausbildung haben", sagt Luger. 60 Prozent davon seien unter 30 Jahren. Ein Drittel sind Kinder.
Einbürgerungen sind nicht billig
Wer nach Österreich flüchtet, erhält nach zehn Jahren den Anspruch, sich um die Staatsbürgerschaft zu bemühen. Es gibt jedoch eine Reihe von Voraussetzung dafür - von der Unbescholtenheit, über ausreichend Deutschkenntnisse bis zum gesicherter Lebensunterhalt und noch mehr. Und auch Kosten sind zu entrichten. Eine volljährige Person mit durchschnittlichem Einkommen muss etwa 1900 Euro bezahlen, eine Familie mit zwei minderjährigen Kindern ungefähr 4500 Euro.
"Integration wird erhöht"
Für Luger sind das etwas zu viel an Hürden, auch deshalb, weil die Bevölkerung ohne Zuwachs aus dem Ausland nicht steigen würde. Was angesichts der demographischen Situation problematisch ist. Die Bevölkerung wird immer älter, die Fertilitätsrate liegt bei niedrigen 1,48, zudem treten nun die Babyboomer die Pension an. Der Zuwachs sei daher für Luger schon alleine aus pragmatischen Gründen wichtig: "Der Bedarf ist gegeben." Viele der eingebürgerten Frauen hätten einen medizinische Ausbildung, bei den Männern seien die Berufe breiter gestreut - vom Professor bis zum Handwerker. Die Einbürgerungen seine für Luger aber auch aus noch einem Grund wichtig: "Es sind Rechte und Pflichten damit verbunden aber auch die Integration wird erhöht."
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der Herr Bürgermeister wird sich freuen nicht wegen der Wählerstimmen denn es gibt vom Bund so an die 8000 Euro pro Person in die Stadtkasse
Und , soll ich mich darüber freuen ?
Sehr gut. Freund von mir ist da dabei - Iraner 👍
fleißiger Bursch, wenn alle so wären...
Er sagte aber, es habe ihm bei den Behördengängen mit der ganzen Bürokratie viel Nerven gekostet!
Wäre im Teheran erspart geblieben
Die Staatsbürgerschaft bekommt niemand nachgeschmissen. Sie kostet Geld und erfordert Nachweise über ausreichend Einkommen, Deutschkenntnisse und Wohlverhalten.
Daher: Welcome!
"Einürgern"d.h. Wählerstimmen gewinnen!!!Sonst nix
Unzureichende Deutschkenntnisse. Blau halt. Sonst nix.
ein schön gelenkter Artikel 😁
Ein schön denebener Kommentar. Wie immer vom blauen Forumsclown.
Welche Kriterien muss man erfüllen um als gut integriert zu gelten?
Google ist Ihr Freund:
https://www.oesterreich.gv.at/themen/menschen_aus_anderen_staaten/staatsbuergerschaft/1/Seite.260421.html
Fast halt