Medizinstudium: 1511 Bewerber stellten sich dem Aufnahmetest an der JKU
LINZ. Zeitgleich startete heute an allen vier Medizin-Universitäten (Wien, Innsbruck, Graz und Linz) der Aufnahmetest für das Studium. Von rund 15.000 angemeldeten Personen nahmen 11.904 daran teil - insgesamt 1900 Studienplätze werden vergeben, darunter 320 in Linz.
Fast acht Stunden bewältigen heute die 11.904 Teilnehmer das Aufnahmeverfahren für das Medizinstudium. Doch nur 1900 werden auch tatsächlich im kommenden Herbst mit dem Studium an einer der vier Medizin-Universitäten Österreichs beginnen. Im Vergleich zum vergangenen Jahr sind dies 50 Plätze mehr - auch an der JKU werden erstmals 320 Erstsemestrige in Medizin aufgenommen. Rein rechnerisch kommen in Linz also rund sechs Bewerber auf einen Studienplatz.
An der MedUni Wien nahmen insgesamt 5920 Personen am Test teil, davon bekommen 772 einen Studienplatz. 2350 junge Erwachsene wagten den Test in Innsbruck, wo im Herbst jedoch nur 420 Bewerber das Medizinstudium beginnen werden. Und in Graz absolvierten 2123 Personen den Test in der Stadthalle, 388 Plätze stehen zur Verfügung.
Gewidmete Studienplätze
Mindestens 95 Prozent der Studienplätze in Humanmedizin sind EU-Bürgern vorbehalten, 75 Prozent jenen mit einem österreichischen Maturazeugnis. Erstmals gibt es auch sogenannte "gewidmete" Studienplätze für Aufgaben im öffentlichen Interesse: Von insgesamt 1900 Studienplätze an den vier Medizin-Universitäten in Österreich stehen 85 Plätze für Aufgaben im öffentlichen Interesse zur Verfügung. Bewerber verpflichten sich, nach ihrer Ausbildung für eine bestimmte Zeit als Kassen-, Spitals-, Militär- oder Amtsarzt im Land zu arbeiten. Ein wichtiger Schritt, sagt auch JKU-Vizerektor Andreas Janko: "Ich glaube, der Personalmangel im Medizin-Bereich liegt nicht an den Ausbildungskapazitäten. Probleme gibt es meist erst nach der Ausbildung, wenn Studierende aus Österreich zum Beispiel im Ausland arbeiten."
Inhalte des Med-AT
Der Aufnahmetest für Humanmedizin ist ein mehrteiliges, schriftliches Verfahren, das sich in folgende Abschnitte gliedert:
- Basiskenntnistest Medizinische Studien: Hier wird das schulische Vorwissen in den Bereichen Biologie, Chemie, Physik und Mathematik überprüft. Dieser Teil fließt zu 40 Prozent in die Bewertung des Tests ein.
- Textverständnis: Lesekompetenz und Verständnis von Texten ist gefordert und hat eine Gewichtung von 10 Prozent
- Kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten: Dieser Testteil besteht aus fünf Aufgabengruppen - Figuren zusammensetzen, Zahlenfolgen, Wortflüssigkeit, Gedächtnis und Merkfähigkeit - und wird zu 40 Prozent gewertet.
- Sozial-emotionale Kompetenzen: Im letzten Testteil müssen die Studienbewerber Emotionen erkennen, auch das soziale Entscheiden wird beurteilt. Auch dieser Teil wird mit 10 Prozent gewichtet.
In der DNA kommen vier verschiedene Basen vor: Adenin (A), Cytosin (C), Guanin (G) und Thymin (T). In der RNA steht an Stelle von Thymin die Base Uracil (U). Die vier Basen der DNA kodieren durch ihre Abfolge die Erbinformation, deshalb werden die vier Buchstaben A, C, G und T auch als „Alphabet des Lebens“ bezeichnet.
Angesichts des Ärztemangels sollte man die Anzahl der Medizin-Studienplätze dringend erhöhen!!!
Noch immer ein VIERTEL an Ausländer, die dann heimgehen, was bei uns einen künstlichen Ärztemangel verursacht.
Wieviele numerus-clausus-taugliche Österreicher studieren ua. in Deutschland?
Wieviele auch-Österreicher fliehen nach der Ausbildung ins lukrativere Ausland, in die Forschung oder zB. zu Pharmafirmen.
Auch "inländisch" sollte man daran arbeiten, bestehende (Wahl- und Privat-)Ärzte ins Kassensystem zu bringen.
Aus eigener Erfahrung im der Familie: Durch Koordination von zB. Begutachtungen zb. zwischen AUVA, PVA... könnten Überschneidungen und Mehrfachgleisigkeiten vermieden werden und somit Behandlungsressourcen freigeschaufelt werden.
Danke für die etwas unterkomplexe Analyse. Wie immer ist ein xenophober Kommentar bei solchen Themen nicht weit. Wenn die Arbeitsbedingungen in Ö besser wären, dann würden die Absolvent:innen auch bleiben. Das gilt für andere Studiengänge ja auch, da gibt es oft kein Problem die Leute hier zu halten. Nach 5-6 Jahren Studium hat man sich im Allgemeinen ein soziales Umfeld aufgebaut, in dem man gerne bleiben möchte. Das können sich bloß einige Bio-Österreicher:innen nicht vorstellen, dass man auch außerhalb seines Geburtsörtchen leben kann, auch wenn es ein paar Hundert Kilometer von der Hoamt entfernt ist.