Mord in Obernberg: Mutter bestätigt im Wesentlichen die Aussagen des Sohnes
OBERNBERG. In der Nacht auf Freitag hat in Obernberg am Inn ein 22-Jähriger seinen Vater mit neun Messerstichen umgebracht. Am Dienstag konnte die Mutter, die sich bei der Tat im Haus befand, erstmals befragt werden.
Wie berichtet, kam es in der Nacht auf Freitag zu einem Streit zwischen Vater und Sohn. Der 22-Jährige hat daraufhin mehrfach mit einem Messer auf den 59-Jährigen eingestochen. Der Innviertler verstarb wenige Stunden nach der Tat im Krankenhaus Die Staatsanwaltschaft Ried ermittelt wegen des Verbrechen des Mordes. In der Tatnacht sind, so viel steht fest, im Haus zwei Schüsse gefallen. Allerdings hat der Tatverdächtige nicht angegeben, dass auf ihn gezielt oder geschossen worden sei. Die Ermittler gehen nicht davon aus, dass es sich um eine Notwehrhandlung gehandelt hat. Diese Frage könnte vielleicht vor Gericht noch eine Rolle spielen, das ist derzeit aber Zukunftsmusik.
Am Dienstag konnte erstmals die Frau des Opfers und Mutter des mutmaßlichen Täters befragt werden. Die Frau befindet sich in psychiatrischer Behandlung. "Die Frau hat bei der Einvernahme im Wesentlichen die Aussagen ihres Sohnes bestätigt. Grund des Streits dürfte gewesen sein, dass der 22-Jährige aufgrund der Einnahme von Medikamenten nicht in der Lage gewesen sein soll, seiner Arbeit nachzugehen", sagte Ebner am Dienstagabend auf Anfrage der OÖNachrichten. Von der Tat an sich habe die Mutter nichts mitbekommen. Ob und in welchem Ausmaß der 22-Jährige bei der Tat zurechnungsfähig war, soll ein Gutachten klären. Dieses ist in einigen Monaten zu erwarten. Zudem soll eine Blutanalyse darüber Aufschluss geben, wie viele und welche Medikament der Tatverdächtige vor dem Streit zu sich genommen hat.