"Der Wunsch nach einem Eigenheim ist schon noch da"
MÜHLVIERTEL. Baubranche: Der Trend geht zu Um- und Zubauten, aber auch der Traum vom eigenen Haus lässt sich noch verwirklichen.
Mit dem Aufruf "Billiger wird’s nicht" warben diese Woche die Spitzen der heimischen Baubranche um Häuslbauer und Sanierer. Nahezu jedes Unternehmen habe aktuell Kapazitäten, um neue Aufträge anzunehmen.
Eine Einschätzung, die auch Insider aus dem Mühlviertel teilen. So etwa Eveline Grabmann – sie leitet in Arbing einen Fenster- und Türenbetrieb mit 50 Mitarbeitern: "Derzeit gibt es noch Hersteller-Rabatte, die auf Sicht aber auslaufen." Eine gute Auftragslage gibt es in ihrem Betrieb im Bereich Sanierungen. Hier gebe es einige Förderungen, die man auch als Privatkunde abholen kann. Aber auch der private Hausbau zeige erste Anzeichen einer Erholung. Grabmann: "Der Wunsch nach einem Eigenheim ist bei den Menschen schon noch da. Wir rechnen momentan sehr viele Angebote. Bei den Abschlüssen warten einige Kunden noch ab, wie sich die Zinsen für eine Finanzierung entwickeln."
Auftragslage bessert sich
"Das Allerwichtigste für uns ist eine gute Stimmung", sagt Georg Kumpfmüller, einer der Geschäftsführer und Eigentümer der Dreihans GmbH mit Standorten in Ulrichsberg, Peilstein, Lembach, Pfarrkirchen und Linz. Die Auftragslage sei grundsätzlich zufriedenstellend, variiere aber in den unterschiedlichen Bereichen. "Nachdem wir so breit aufgestellt sind, sind wir natürlich resistenter, was Krisen betrifft", sagt er.
Insofern war die Fusion der drei Mühlviertler Baufirmen zur Dreihans GmbH ein richtiger Schritt. "Eigentlich haben wir die Fusion zu Zeiten der Hochkonjunktur beschlossen. Die Entwicklung gibt uns nun jeden Tag recht." Bezüglich Stimmung merke man nun eine deutliche Verbesserung gegenüber dem vergangenen Herbst. "Mit den letzten drei Jahren darf man die Situation freilich nicht vergleichen", sagt Kumpfmüller. Da habe es sicher eine gewisse Überhitzung des Marktes gegeben. Was der Stimmung in der Baubranche sicher guttun könnte, ist die erwartete Zinswende. "Auch der Sanierungsbonus hilft der ganzen Branche." Dieser biete große Anreize, Um- und Zubauten in Angriff zu nehmen. Überhaupt sei das Umbauen wieder mehr in Mode. Das sei aber auch der Raumordnung geschuldet und natürlich der Leistbarkeit. Über mangelnde Plananfragen könne man sich nicht beklagen. Im Herbst hätten viele Bauherren noch zugewartet. Der Wunsch nach dem Eigenheim ist auch laut Georg Kumpfmüller ungebrochen. Allerdings sei die Art des Wohnens einem gewissen Wandel unterworfen. Ein Eigenheim auf der grünen Wiese sei für viele nicht mehr oberstes Ziel.
Auch vom Gedanken, dass alles gleich fix und fertig gebaut werden muss, verabschieden sich viele Bauherren. "Das war natürlich in Zeiten von niedrigen Fixzinsen ein großes Thema. Jetzt wird wieder mehr in Bauabschnitten gebaut", sagt der Baumeister. Man merke auch, dass den Kunden bewusst sei, dass man mit kluger Planung etwas einsparen könne. "Gescheit geplante 130 Quadratmeter können sich anfühlen wie 150 Quadratmeter", sagt Kumpfmüller. Auch komplizierte Bauweisen schlügen meist teuer zu Buche. Das A und O sei also, sich über ein Projekt drüber zu trauen und sich Zeit für die Planung zu nehmen.
Informieren auf der Messe
Wer sich mit dem Gedanken trägt, sein Eigenheim zu sanieren oder einen Neubau in Angriff zu nehmen, dem sei ein Besuch der Mühlviertler Baumesse empfohlen. 130 heimische Unternehmen präsentieren dabei ihre Produkte und Dienstleistungen von heute bis Sonntag in der Freistädter Messehalle.
Die prall gefüllten Kassen leeren sich
Ich kann nun auch zappeln lassen.
Der Installateu(e)r, der den Rohrbruch pandemiebedingt nicht beheben konnte, weil kein Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zurückwolle,
die Eitelkeit, keine Angebote mit fairen Preisen oder gar einer Gültigkeit bis nach Ausführung geben zu wollen, falls man sich denn überhaupt bequemte, eines zu legen ua. bleibt in Erinnerung.
Es wird noch härter werden die Inflation zieht beim Nachbarn gerade wieder an.
Die Baubranche bettelt um Aufträge..
Na sowas.
Nach Jahren extremer Gierflation und Arroganz ist das Kartenhaus nun zusammen gebrochen.
Sorry - kein Mitleid.
Erst wieder mal in allen Belangen auf den Boden zurück kommen. Und dann wirds vielleicht wieder.
" Derzeit gibt es noch Hersteller Rabatte, die auf Sicht aber auslaufen".
Ach ja, der gute alte Schmäh der begrenzten Verfügbarkeit, um bei den Menschen den FOMO-Effekt (Fear of missing out, als Angst etwas zu verpassen) auszulösen.
Sparte euch eure Werbeschmähs und macht lieber vernünftige Preise.
Sehr richtig.
Die Preise werden noch viel weiter fallen.
Also: abwarten und nicht von den Schmähs über den Tisch ziehen lassen.