Passwort preisgegeben: Täter hoben 78.000 Euro ab
LINZ. Betrüger lotsten 66-Jährigen auf gefälschte Telebanking-Seite
Fast 80.000 Euro haben unbekannte Internet-Betrüger vom Konto eines 66-jährigen Mannes aus dem Bezirk Eferding erbeutet. Die Masche wird von Kriminalisten auch "Phishing" genannt: die Täter haben es dabei auf die Telebanking-Passwörter ihrer Opfer abgesehen.
Dazu fälschen sie E-Mails und Online-Seiten. Wie die Landespolizeidirektion mitteilte, hatte der 66-Jährige per Fake-Mail die Aufforderung erhalten, seine Telebanking-Daten zu aktualisieren. Dem kam der 66-Jährige in der Vorwoche nach und führte auf der gefälschten Seite die "Aktivierung" durch.
Daraufhin forderten die Täter den Oberösterreicher auf, seinen TAN-Code einzugeben. Danach schloss er das Fenster und dachte, die Angelegenheit sei erledigt. Zwei Tage später hielt er Nachschau auf seinem Konto und traute seinen Augen nicht: 14 Mal hatten die Täter Beträge abgebucht, fast 80.000 Euro.
"Mit dem TAN-Code waren die Täter in der Lage, das Telebanking-Konto des Opfers zu übernehmen", sagt der für Betrugsdelikte zuständige Chefinspektor Gerald Sakoparnig vom Landeskriminalamt. Die Betrüger tauschten damit die Handynummer des 66-Jährigen gegen ihre eigene aus.
"Mails sofort löschen"
Der Ermittler rät dringend, auf E-Mails, die zum Update von Telebanking auffordern, nicht einzugehen, sondern diese zu löschen. "Auch wenn sie täuschend echt aussehen. Banken kommunizieren per Mail nicht über diese sensiblen Bereiche, das birgt zu viele Gefahren in sich", sagt der Experte. Sakoparnig vermutet, dass Online-Betrügereien in den kommenden Wochen zunehmen werden, denn die Vorweihnachtszeit naht.
In Steyr haben Telefonbetrüger versucht, mit dem Kautionstrick Geld zu machen. Mehrere Bürger alarmierten die Polizei, weil sie Anrufe erhalten hatten. Der Täter stellte sich mit ausländischem Akzent als "Polizei Steyr Stadtplatz" vor. Die "Tochter" bzw. der "Sohn" der Angerufenen habe einen "Unfall" gehabt und müsse "ins Gefängnis", wenn nicht eine "Kaution von 58.000 Euro" gezahlt werde. Zum Glück fiel auf die bekannte Masche niemand herein.
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