Verordnung des Landes: Windkraft-Projekt in Sandl steht vor dem Aus
LINZ. Die geplante Verordnung, die Umsetzung einer EU-Richtlinie, sieht Beschleunigungs- und Ausschlusszonen vor.
Wie von den OÖNachrichten bereits berichtet, steht das geplante Windkraft-Projekt in Sandl vor dem Aus. Es liegt in der von Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (VP) und Naturschutzlandesrat Manfred Haimbuchner (FP) am Freitag vorgestellten Verordnung in einer Ausschlusszone. Bisher waren die Zonen im "Windkraft Masterplan" nicht rechtlich bindend.
Für die Projektwerber sei diese Entwicklung "keine Überraschung", betonten die Landesräte. Es sei schon davor bekannt gewesen, dass die Chancen nicht gut stehen. Woran es konkret scheitert, ist zum einen der Artenschutz: In dem Gebiet lebende und teilweise gefährdete Tierarten (wie Seeadler, Luchs oder Biber) haben Vorrang. Auch für Großwildtiere sei das Gebiet ein wichtiger Lebensraum.
Außerdem gibt es ein zusammenhängendes Naturschutzgebiet, das Oberösterreich, Niederösterreich und Tschechien betrifft. Hier wären Vertragsverletzungsverfahren der EU zu befürchten, sagte Haimbuchner. 30 Kilometer weiter südlich vom derzeit geplanten Standort wäre die Errichtung möglich, sagte Achleitner.
- Lesen Sie hier: So reagieren die Projektbetreiber und der Bürgermeister
Ende November wurde die Umweltprüfung beantragt, die Projektwerber hatten geplant, eine Viertelmilliarde zu investieren, um 22 Windräder zu errichten. Das Projekt "Windenergie Sandl" im Mühlviertel wäre das größte seiner Art in Oberösterreich gewesen.
Beschleunigungsgebiete:0,74 Prozent der Landesfläche
Die Verordnung ist die Umsetzung einer EU-Richtlinie, sie sieht vor allem Beschleunigungszonen vor: In diesen Gebieten (in denen keine erheblichen Umweltauswirkungen zu erwarten sind) sollen nach einer grundsätzlichen Prüfung einzelne Umweltverträglichkeitsprüfungen für Projekte entfallen. Für Windkraft sind Beschleunigungsgebiete in Teilflächen des Kobernaußerwalds (5900 Hektar), im Weilhartsforst (2650 Hektar) und im Sternwald (320 Hektar) vorgesehen. Sie machen 0,74 Prozent der Landesfläche aus.
Ausschlusszonen sind etwa das Alpenvorland, das Salzkammergut sowie der Nationalpark Kalkalpen. Insgesamt fallen 34,53 Prozent der Landesfläche in eine Ausschlusszone für Windkraft. Ausnahme: Das sogenannte "Repowering" (die Kraftwerkserneuerung) ist hier weiter erlaubt.
Bisher 109 Projekte in Planung
Der Rest der Landesfläche fällt in die neutrale Zone, hier sind weiterhin Einzelfallprüfungen notwendig. Die Verordnung für Ausschlusszonen wird laut Achleitner im ersten Halbjahr 2025 in Kraft treten, die Beschleunigungszonen müssen laut EU-Vorgaben bis 21. Februar 2026 ausgewiesen werden.
Derzeit gibt es 31 Windräder in Oberösterreich. Innerhalb der nächsten Jahre seien 109 weitere geplant, 74 davon in Beschleunigungszonen - ihre Kapazität soll bei 1100 Gigawattstunden liegen. Die Zielwerte für den Windkraftausbau in Oberösterreich (bis 2030 1000 Gigawattstunden) würden damit erreicht werden, heißt es.
Sowohl Achleitner als auch Haimbuchner betonten, dass es sich um eine fachliche und keine politische Entscheidung handle. Durch die Verordnung sei ein "entsprechender Interessensausgleich weitestgehend gewahrt", sagte Haimbuchner.
Politische Reaktionen: "Geisterfahrt"
Die Interessensgemeinschaft Windkraft (IG) sieht aufgrund der Verordnung den Wirtschaftsstandort Oberösterreich in Gefahr. „Für Oberösterreich als wichtigstes Industriebundesland mit dem höchsten Stromverbrauch in Österreich ist Windstrom von entscheidender Bedeutung“, sagt Geschäftsführer Stefan Maringer. Er kritisiert auch, dass die Projekte in Sandl und Saurüssel durch die Verordnung vor dem Aus stehen.
Scharfe Kritik kam auch von Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne): „Ein Wind-Sperrgebiet in Oberösterreich wird uns alle teuer zu stehen kommen. Höhere Stromrechnungen und steigende Heizkosten sind die direkte Folge dieser wirtschafts- und standortpolitischen Geisterfahrt."
Für SP-Energiesprecher Thomas Antlinger ist das Handeln der Landesräte "an Fahrlässigkeit nicht zu überbieten". Mit der Verhinderung des Projekts in Sandl würden sie der Atomkraft Vorschub leisten: "Wenn Oberösterreich nicht von tschechischem Atomstrom abhängig werden will, dann müssen Windkraftprojekte wie jene in Sandl ermöglicht werden."
Mutige Projektwerber würden durch die Entscheidung vor den Kopf gestoßen, kritisierte Neos-Landessprecher Felix Eypeltauer. "Die Wirtschaft fordert die Energiewende und will explizit auch die heimische Windkraft im Energiemix, die Regierungskoalition beschäftigt sich im gleichen Atemzug lieber mit Verboten und definiert Ausschlusszonen."
Joachim Haindl-Grutsch, Geschäftsführer der oö. Industriellenvereinigung begrüßte die „Klarheit“, die mit der Verordnung geschaffen werde. Kritischer zeigte sich hingegen die Wirtschaftskammer Oberösterreich: Sie wünscht sich „mehr Beschleunigungszonen und praktibale Lösungen für bestehende Projekte“.
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Hat hier jetzt Tschechien Einspruch erhoben, da der Schutzpark länderübergreifend ist?
Geht's noch?
Die stellen uns Atomkraftwerke vor die Haustür - und wir sollen kuschen.....
Aber wir wollen elektrisch mit Wärmepumpen heizen und elektrisch fahren. By the way: nur die wirklich Allerdümmsten trommeln für die Atomkraft.
Die ganze Welt setzt auf Atomkraft.
Aus guten Gründen.
Sie liefert enorm viel Strom günstig, zuverlässig und witterungsunabhängig.
Auch Österreich sollte seine Haltung dazu überdenken.
Zuverlässig vielleicht, günstig sicher nicht
Extrem teuer, lange im Bau und Versicherung&Abbau muss vom Staat bezahlt werden und du bist weiterhin Abhängig von Russland für das Uran
Deutschland zahlt alleine 2024 mehr als 30 Mrd. Euro - für NICHT PRODUZIERTEN Strom!
30 Mrd. Euro an PV- und Windparkbetreiber dafür, dass sie im Sommer KEINEN STROM produzieren.
Dafür können problemlos 2 Atomkraftwerke gebaut werden.
Jedes Jahr.
Bitte informieren und einfach nach Stromgestehungskosten googeln. Da gibt es z.B. ein aktuelle Studie vom Frauenhofer Institut. Kleiner Spoiler: PV und Windkraft ist am günstigsten. Kohle, Gas, CH4 und besonders Kernkraft am teuersten.
richtig.
Und von Oktober bis März stellen wir die Wirtschaft und die Heizungen ab?
typische Taktik: Wenn man keine Gegenargumente hat, einfach das Ganze ins lächerliche ziehen.
Nun dann kaufen wir halt den Strom aus Temelin - wenn die Bude dort in die Luft geht benötigen wir in der Nacht eh kein Licht, dann strahlen wir alle selbst……..
Wie dämlich kann die Menschheit eigentlich so sein……? 🙈🙈👎👎
Ist es wegen dem Vogelschlag - na dann werden bald die Autos abgestellt………ist halt a Befürchtung!
Hauptsache Ehrenfeld die Abholzung des Waldes wurde genehmigt, DENKT hier noch irgend jemand bitte? Geht’s noch? 🙈🙈👎👎
Dieses wahrscheinliche "nein" ist ein Absurdum! In kenne mehrere Windparks in der Steiermark, NIRGENDS gibts — gabs — derwegen Bedenken. Und — zehntausende Haushalte sind froh, dadurch regionalen Strom zu bekommen. 🤦♂️👎
Gut, dass die Steirer die Windparks schon haben. Ab jetzt würden sie sicher auch nicht mehr genehmigt.
Wir werden doch in allen belangen von der Politik verarscht ob beim Land oder Bund.
Die Lachen sich ins Fäustchen und denen doch die Menschen egal.
Ich verstehe nicht warum es nur in OÖ und Salzburg, tirol so viel Aussschlusszonen gibt.
Auch in Burgenland oder NÖ gibt es Wildtiere aber es gibt viele Windräder.
Da sieht man wie die Uhr in dem Industrieland OÖ bestellt ist. Der Strom kommt vom Nachbarn und gut ist es.
Keine Politik ist auch eine Politik leider die Falsche.
So werden wir in Zukunft weiter von anderen Ländern in Sachen Energie abhängig sein, leider.
Ob die Landesräte fahrlässig gehandelt haben - wie der SP-Sprecher Antlinger sagt - oder nicht kann ich und möchte ich nicht beurteilen.
Aber es war wiedermal ein Fehler wie das Niederholzen von zig ha kürzlich in Ohlsdorf. Was mich interessiert - was kostet uns dieser "Spaß " wieder.
Es wird Zeit, dass die Herrn Landesräte auch einmal privat "löhnen" für die Fehlentscheidungen die sie treffen oder zumindest zulassen.
Polen baut ja gerade ein Atomkraftwerk ... mind. 45 Milliarden Euro Baukosten ... von der letzten Rechten Regierung beschlossen. Für den Rückbau nach 30 Jahren Betrieb werden nochmals 50 Milliarden Euro beanschlagt. Soviel zu den blauen Standpunkte.
Die wahren Verhinderer für saubere Energie waren die GRÜNEN selber ,
Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) darf sich bei seine Vorgänger und Co bedanken
Heuer jährt sich 40 Jahre "Besetzung der Hainburger Au"
Den Schaden den die Umweltaktivisten damals angerichtet haben verfolgt uns noch heute
-Günther Nenningh
-Grünen-Chefin Freda Meissner-Blau
-Peter Turrini
-Othmar Karas
-uva
... waren als Kraftwerks Verhinderer einen grünen sauberen Wasserkraft an vorderster Front mit dabei,
Hätten wir damals das Wasserkraftwerk bauen können , das eine stabile Grundlast an Stromversorgung geliefert hätte, dann bräuchten wir uns jetzt nicht den Kopf darüber zerbrechen wo wir die grauslichen Windradln hinstellen, die die Umwelt verschandeln und bei Windstille sowieso keinen Strom produzieren.
Umweltaktivisten Ihr dürft Euch heute noch schämen für Eure Aktion vor 40 Jahren
Welchen Schaden haben Nenning, Meissner-Blau und Co. angerichtet? Bitte um alsbaldige Aufklärung mit Belegen. Danke.
Solltest du es wie erwartet nicht schaffen ist es ein klarer Beweis das du ein Lügenbaron bist.
....wieviel CO2 hätten wir einsparen können, wenn das HAINBURG Wasserkraftwerk schon seit 40 Jahre lang STROM produzieren würde
Rechne bitte selber nach
Da musst aber sehr tief in die Mottenkiste greifen.
Bisschen peinlich, ned wahr?
Tiger — ich würde Ihnen raten, Ihre absurden Wahrnehmungsprobleme rasch behandeln zu lassen! Gut, daß es damals vorausdenkende Menschen gab! 😉
@ Tiger, dein Motto wie bei den Blaunschwarztürkisen ist, Wir sind dafür daß wir dagegen sind.
Tiger....Sie sollten sich ob Ihres Kommentars gewaltig schämen.....🤦♂️👎
Mir fällt immer mehr auf. Ökologie ist Vielen Politikern Wurscht, außer ihnen geht was auf die Nüsse, dann kommt's gelegen.
Sieht man ja in OÖ zur genüge.
nix Neues hat ja nur 30 Jahre gedauert ein zusätzliche Brücke in Linz zu errichten
Somit hat sich das Land OÖ eines privaten inverstors entledigt. Wäre das Gebiet in Sandl auch zum Ausschuss Gebiet erklärt worden wenn das ein Projekt der Energie AG wäre ?
Energie AG - das wär doch ganz was anderes - da sitzt der Badewaschl ganz oben.
Noch dazu wäre der Grundbesitzer mit privaten Investoren von der Gnade der lieben Herren Thomas, Manfred und Markus nicht abhängig gewesen.
Einfach zum kotzen diese Partie!!
Baut eine ordentliche Hochspannungsleitung von Temelin nach Linz. Da bewegt sich nichts. Viele Vögel bekommen eine Sitzgelegenheit und gut ist es.
👍🏻🥳
Diese jetzige Landesregierung kann man mit "vertrottelt" gar nicht beschreiben. Das wär ja schon schöngeredet.
Herr LH Stelzer, für Sie und Ihren Vize kann man sich als OÖer nur mehr schämen.
Greifvögel haben die depperte Angewohnheit, das sie nach unten schauen, anstatt nach vorne.
Aber gibt eh genug ....
Geh bitte, des mitn Vogelschrederer ist reine Lüge und Propaganda.
Streusiedlungen töten da weit mehr durch einenengung des Lebensraumes, Fenster etc.
Ein Grund mehr nicht nur die FPÖ nicht zu wählen sondern auch die ÖVP.
100% pro Windenergie!
Wahnsinn...
Mit den Blauen zurück in die Steinzeit
Was Konservative und Rechte halt so machen: Verhindern.
Nö, die setzen die rot-grünen EU-Richtlinien gesetzeskonform um.
Da wird nicht getrickst und geschummelt.
Geh bitte.
Die Einelfallprüfung hat bei den Betonschädeln aus idelogischen Gründen halt ein negatives Ergebnis gebracht.
Oberösterreich aus Industriebundesland braucht günstigen Strom
In Tschechien gibts eh bald genug Atomstrom. Auch eine Alternative.
Bald ... ist in 20 Jahren ... vielleicht ... vielleicht aber auch zu teuer !
Und was kommt als nächstes von Stelzer und Haimbuchner in OÖ: Mundartkurse, Genderverbot, Auswendiglernen des Hoamatgesangs und der Strom natürlich aus der Steckdose.
In Sandl gibt's Seeadler? Und der Biber wird wahrscheinlich auch so schlau sein um das Windrad nicht mit einem Baum zu verwechseln.
linz2050
Sag das nicht. Laut deinen Grünen Naturschützer-Kollegen fliegen Vögel wie der Rotmilan auch in die sich drehenden Windradflügeln!
Was ich weiß das es in Sandl ein paar sehr seltene Fledermaus Arten gibt. Und Fledermäuse stehen unter strengen Naturschutz.
Und alle Straßen werden in Tunnel verlegt ! weil im Straßenverkehr sterben die meisten Vögel
Wieviele Vögel?
Da gibt es schon rel sicher funktionierende Bremssysteme um Unfälle zu vermeiden.
Bei aller Distanz zu Parteipolitik: Diese Verhinderungspolitik entlarvt die verantwortlichen Parteien massiv.
Dass Raubvögel u. a. Raubtiere darunter leiden würden, haben sich wohl die weltfremden Beamten in der Naturschutzabteilung der Landesregierung aus den Fingern gesogen.
Bei uns hat man mind. 4 hohe Windräder aufgestellt, aber die Raubvögel düsen MEHR denn je umher und erschweren artgerechte Hühnerhaltung im Freien massiv. Auch mind. ein Wolf wird nun hier öfter gesichtet.
Zudem: Die umweltbelastende Jännerrallye wird wieder mit Landesgeldern gefördert, die umweltentlastende Windkraft ausgebremst.
Egal worum es geht, wir sind Dagegen. Trotz positiven Beschlüssen in den Gemeinden drüberfahren.
Die wahre direkte Demokratie der FPÖ.
So kann man den Wirtschaftsstandort noch zusätzlich schwächen!!
Ein trauriger Tag
250 Millionen Euro privates Investment in die oberösterreichische Energieversorgung mit einem Federstrich vernichtet. Bravo.
Privates Investment, Auswirkungen auf die Allgemeinheit .....
So Windradl kann man immer noch aufstellen, nur wenn die mal stehen, bringt man die schwer wieder weg.
Gut so!
Warum würdest du das Windrad wegbringen wollen?
Die in Vorderweißenbach zb sind ein beliebtes Ausflugsziel