Schule total digital? "Auf die Dosis kommt’s an"
LINZ. 1000 Schüler beschäftigten sich beim OÖN-Schulwettbewerb mit dem Einsatz der digitalen Medien in der Schule.
Von der selbst erstellten Homepage bis zur Online-Umfrage: Mehr als 1000 Schülerinnen und Schüler machten bei der Aktion "Wir sind Zeitung" mit, die heuer unter dem Motto "Die digitale Schule und wir" stand. 50 Projekte wurden von Schulen aus allen Teilen des Bundeslandes auf nachrichten.at hochgeladen. Gestern wurden die besten Beiträge bei der Schlussfeier im Linzer Ars Electronica Center (AEC) prämiert.
In ihren Einreichungen setzten sich die Schüler kritisch mit den Neuen Medien auseinander. So machte die 6b-Klasse des BORG in Bad Leonfelden eine Umfrage unter knapp 200 Schülern – mit erstaunlichen Ergebnissen: Mehr als die Hälfte der Befragten nutzt das Handy bereits jetzt im Unterricht, rund zwei Drittel brauchen die digitalen Medien für die Hausübung. Die große Mehrheit der Teilnehmer meint, das ist genug: Mehr als zwei Drittel sind dagegen, das Handy noch mehr im Unterricht zu verwenden.
"Geistig dumpf und faul"
Julia Geiselmayr von der 2b-Klasse der Schule für Elementarpädagogik in Ried wägt in ihrem Text Vor- und Nachteile der digitalen Medien ab. Sie würden viele Möglichkeiten bieten: "Doch wenn wir nur mehr via Mausklicks zu unserem Wissen gelangen, werden wir geistig dumpf und faul." Die Schulen müssten den Schülern den richtigen Umgang zeigen: "Sie müssen die richtige Dosis finden."
Die OÖN und die Pädagogische Hochschule (PH) Oberösterreich hatten gemeinsam mit dem AEC aufgerufen, Texte, Videos und Projekte einzusenden. Eine Jury wählte die besten Einreichungen aus, die heute in den SchülerNachrichten veröffentlicht werden. Zur Präsentation wurden die jungen Autoren in das AEC geladen. "Die Digitalisierung durchdringt alle Bereiche der Gesellschaft", sagte Bildungsdirektor Alfred Klampfer. "Da kann sich die Schule nicht drücken."
Auch Josef Oberneder, Vize-Rektor der PH OÖ, sieht große Chancen durch die neuen Techniken: "Es entstehen ungeahnte Möglichkeiten für das Lernen." Für Christoph Kremer, Museumsleiter des AEC, ist wichtig, dass die Schulen die kritische Auseinandersetzung fördern: "Wir versuchen, Schülern und Eltern im AEC Orientierung dafür zu bieten."
SchülerNachrichten: Die von der Jury ausgewählten Texte und Projekte der Schüler finden Sie in den SchülerNachrichten, die dieser Ausgabe beiliegen.
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