Nandu "Sissi" nistete sich in Rübenfeld ein

Eine Eierspeise aus einem Straußenei kommt einer Mahlzeit aus 30 Hühnereiern gleich. Der Landwirt Markus Grück wollte daher seinem Federvieh zwei Nandus hinzugesellen. Vorgestern wurden zwei Laufvögel, ein Hahn und eine Henne, angeliefert.

Die neugierigen Exoten begeisterten sich gleich für ein Revier beim Steyrfluss. "Fachleute haben uns gesagt, dass wir uns da keine Sorgen machen müssen", erzählt Markus Grück, "Strauße könnten nämlich nicht schwimmen". Mitnichten: Die beiden Nandus waren im Nu über das Flusswasser geglitten und auf und davon.

Seit dem Missgeschick hält eine großangelegte Suchaktion die Feuerwehr in Sierning und die Nachbarwehren in Atem. Das Männchen bekamen die Einsatzkräfte, die von der Polizei und der Tierrettung unterstützt wurden, sehr bald zu fassen, es harrt nun in einem sicheren Gehege auf dem Hof auf die Rückkehr seiner Partnerin.

Die Straußendame hat sich indessen in einem Rübenfeld eingenistet, lässt sich aber nicht einfangen, wenn sich ihr ein Mensch nähert. Der Nandu lässt sich aber auch nicht in eine Richtung treiben, wo man seiner habhaft werden könnte. Am späten Nachmittag wurde sodann "Plan B" hervorgeholt. "Wir werden versuchen, den Nandu mit einem Betäubungsgewehr bewegungsunfähig zu machen, damit wir ihn endlich einsammeln können", sagte Grück den OÖNachrichten.

Ob die Jagd gelungen ist, stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest. Die Straußenzucht, die er begonnen hat, ist für den Bauern nur "eine Liebhaberei": "Wir leben freilich von etwas anderem."

Video: Wie fängt man ein Nandu ein?