"Was mache ich, wenn es mein Hotel nicht mehr gibt?"
Waldbrände in Griechenland: Was es jetzt bei der Urlaubsplanung zu beachten gilt und welche Verbraucherrechte gelten.
Die Bilder der Waldbrände auf der griechischen Urlaubsinsel Rhodos haben bei vielen Menschen, die ihren Sommerurlaub dort verbringen wollen, Verunsicherung und Angst ausgelöst. Neben der Frage, ob die Reise überhaupt angetreten werden sollte, bestehen nach wie vor Unklarheiten über die Möglichkeit kostenloser Stornierungen und Umbuchungen. Die OÖNachrichten haben sich bei Gernot Fieber von der Arbeiterkammer Oberösterreich und Felix König (Reisebüro-Sparte der Wirtschaftskammer Oberösterreich) nach den rechtlichen Rahmenbedingungen erkundigt.
Gibt es ein Recht auf kostenlose Stornierung eines geplanten Rhodos-Urlaubs?
Bei einer gebuchten Pauschalreise, die in den nächsten zwei Tagen angetreten wird und in die unmittelbar betroffenen Gebiete führt, ist eine kostenlose Stornierung in jedem Fall möglich. Die meisten Veranstalter haben Reisen in den Süden aber bereits abgesagt. Sollte die Reise trotzdem stattfinden, kann argumentiert werden, dass die objektive Gefährdung seit der Buchung gestiegen ist und es daher nicht zumutbar ist, die Reise anzutreten. Wie sich die Lage weiterentwickelt, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht abgeschätzt werden. Bei kühleren Temperaturen oder Regen werden die Waldbrände rasch gelöscht sein.
Wie verhalte ich mich, wenn ich einen Urlaub in den betroffenen Gebieten gebucht habe, diesen aber nicht antreten möchte?
Bei einer Pauschalreise sollte mit dem Reiseveranstalter Kontakt aufgenommen werden. Eventuell bietet dieser an, den Urlaub kostenlos umzubuchen, oder ermöglicht es, gegen einen kleinen Aufpreis ein anderes Urlaubsziel zu buchen. Bei österreichischen Veranstaltern sollte es möglich sein, in ein anderes Land zu fliegen.
Und wie verhalte ich mich, wenn das Hotel, das ich gebucht habe, Opfer der Flammen wurde?
Wenn es das Hotel nicht mehr gibt, ist der Sachverhalt einfach: Der Reiseveranstalter kann den bestehenden Vertrag nicht erfüllen und muss den bereits bezahlten Geldbetrag retournieren.
Wie sollten sich Urlauber verhalten, die ihr Gepäck auf Rhodos zurücklassen mussten?
Hier springt grundsätzlich die eigene Haushaltsversicherung ein. Dabei sollten Betroffene eine möglichst detaillierte Schadensmeldung mit einer Auflistung der Gegenstände an den Versicherer weitergeben. Allerdings ist es auch einen Versuch wert, die inkludierte Reiseversicherung des Kreditkartenanbieters geltend zu machen.
Wie groß ist die Chance, sein Geld zurückzubekommen, wenn Flug und Hotel selbst über eine Homepage gebucht wurden?
Hier wird es für Urlauber deutlich schwieriger. Im Gegensatz zu einer Pauschalreise, wo es vom Veranstalter Ansprechpartner für Reisende gibt, trägt man in diesem Fall die gesamte Verantwortung. Geld zurückzubekommen kann bei Individualreisen sehr mühsam sein und ist oft nur direkt vor Ort möglich. Es gilt zumeist die Rechtslage des jeweiligen Urlaubslandes. In der Regel ist der Kunde hier nicht durch die Betreuungs- und Abwicklungspflicht geschützt.
Wie soll ich mich verhalten, wenn ich derzeit auf Rhodos festsitze?
Auch hier sollte der Reiseveranstalter der erste Ansprechpartner sein. In Ausnahme- oder Gefahrensituationen kann das Außenministerium kontaktiert werden. Zudem ist es wichtig, den Anweisungen der lokalen Sicherheitskräfte Folge zu leisten. Die Situation am Flughafen von Rhodos wird laut den Reiseveranstaltern aber mit jedem Tag organisierter, da viele Menschen die Insel bereits verlassen haben.
Gibt es aktuell überhaupt noch Flüge nach Rhodos?
Einige Reiseveranstalter fliegen die Insel noch mit den beauftragten Fluglinien an. Die Flugzeuge sind aber meist relativ leer, um Platz für Rückkehrer zu schaffen. Rhodos darf im Moment noch angeflogen werden, weil es keine aktuelle Reisewarnung gibt.
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Die Waldbrände im Süden sind ein riesiges Pech für jeden Touristen, der dort ist. Aber kaum jemand spricht über das lebensbedrohende Pech der dort ansässigen Bewohner. Touristen werden wieder, früher oder später, nach Hause geflogen oder gefahren. Dokumente können wieder beantragt werden, auch wenn es mit Kosten verbunden ist, eben NUR PECH!
Aber die ansässigen Bewohner haben ihr Leben, ihre Zukunft in den Flammen verloren! Und können nicht davonlaufen! Verständlich wäre, wenn das die nächsten Flüchtlinge sind? Denn mit dem nackten Leben bei Null beginnen, wo nichts mehr da ist - "verbrannte Erde in jeder Hinsicht"!
Das sind die echten Opfer des Flammenmeeres, nicht Touristen!
Und das Flammenmeer haben wir alle verursacht, denn wir ändern uns erst, wenn auch bei uns alles in Flammen aufgeht, unter Eis verschwindet oder im Wasser versunken ist!
Mehr und mehr wird uns hoffentlich die Angst und die Befürchtungen der "Letzten Generation inkl. Klimakleber" bewusst ......!?
umbuchen
Nicht wenn man bedenkt, wie die meisten Waldbrände verursacht werden.
Wer hat das Desaster gemacht ? Lesen sie die OÖN vom 25.7.