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Wels: Genossenschaften bestimmen den Wohnbau

Von Valentin Bayer, 05. Dezember 2024, 15:47 Uhr
Wels: Genossenschaften bestimmen den Wohnbau
In der Karpatenstraße entstehen geförderte Mietwohnungen. (Familie, Stadt Wels)

WELS. Private Bauträger bleiben verhalten, sagt Stadtrat Ralph Schäfer (FP)

Das für Juli 2025 angekündigte Ende der KIM-Verordnung, die strenge Vergaberegeln für Wohnbaukredite vorgab, löste in der Baubranche Optimismus aus. Bis tatsächlich wieder mehr Bauträger Projekte umsetzen, werde es aber noch etwas dauern, sagt Bau- und Wohnungsstadtrat Ralph Schäfer (FP): "Ich schätze, dass wir die Talsohle angesichts der gesamtwirtschaftlichen Situation erst im Herbst 2025 erreicht haben werden – das ist zumindest mein Eindruck aus zahlreichen Gesprächen mit Wirtschaftstreibenden."

In Wels sei das vor allem daran spürbar, dass private Bauträger weiterhin sehr zurückhaltend agieren. "Derzeit bauen in Wels vor allem die Genossenschaften WSG, Heimstätte und Familie. Es entsteht viel geförderter Wohnbau, das kommt uns als Stadt aber gar nicht ungelegen", sagt Schäfer.

Schwerpunkt im Norden

Konkret baut die Genossenschaft Familie derzeit in der Karpatenstraße, 2026 soll laut Webseite der Genossenschaft die Übergabe erfolgen. Ebenfalls im Norden der Stadt entstehen die "Oberfelder Höfe" der Genossenschaft WSG. Die Welser Heimstätte will beginnen, das Projekt auf dem Lokalbahnhofareal umzusetzen. "Dort hat es zuletzt Änderungen gegeben – es sollen mehr geförderte Wohnungen entstehen, außerdem wird der begrünte Innenhof größer als ursprünglich geplant", sagt Schäfer.

Den Genossenschaften würde die Erhöhung der Wohnbauförderung durch das Land Oberösterreich bei den verschiedenen Projekten sehr helfen.

Für große Brachen wie die ELAG-Gründe und das Blum-Areal gebe es aber nach wie vor keine konkreten Pläne. Beim B52-Gelände in der Bahnhofstraße gebe es laut Schäfer aber wieder Hoffnung auf ein Projekt.

Offen ist auch, wie es mit dem leerstehenden Leiner-Gebäude in der Pernau weitergehen soll. Eine Projektanfrage des Eigentümers habe wegen zu hoher Dichte nicht den städtebaulichen Vorstellungen der Stadt Wels entsprochen. "Seither haben wir keine Gespräche mehr zu dem Areal gehabt", sagt Schäfer.

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Autor
Valentin Bayer
Redakteur Oberösterreich
Valentin Bayer
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8  Kommentare
8  Kommentare
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Karin1121976 (24 Kommentare)
am 05.12.2024 16:58

Der Norden von Wels… na wir haben ja noch Platz im Norden. Krankenhaus/ Osttangente/ Autobahn/ Flugverkehr/Oberfeldstraße alles halb so wild! Wann gibt es dazu endlich ein Verkehrskonzept? Grüße aus dem Norden Hr. Schäfer … der Stadteil des Duchzugsverkehrs und der Lärmbelästigung grüßt Sie herzlichst!

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tenorhorn28 (337 Kommentare)
am 06.12.2024 06:38

Für das von Ihnen geforderte Verkehrskonzept ist Herr Ganzert zuständig…

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Karin1121976 (24 Kommentare)
am 06.12.2024 13:29

Ich weiß- aber erst seit kurzem! Und dieses Ressort ist auch nicht sehr beliebt…und immer nur bauen… so funktioniert die Welt halt nicht…

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tenorhorn28 (337 Kommentare)
am 06.12.2024 15:39

Immerhin ist er das schon drei Jahre (Hr.Ganzert). Vielleicht hätte er auf die Konzepte seiner Vorgänger Hoflehner und Schinninger (alle SPÖ) aufbauen sollen…
Das Verkehrsresort ist seit neun Jahren ununterbrochen im SPÖ-Zuständigkeitsbereich.

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Karin1121976 (24 Kommentare)
am 08.12.2024 12:44

Stimmt! Aber es braucht auch hier Beschlüsse vom GEMrat sonst geht es nicht und hinweg Moos nichts los aber Wohnungen verkaufen sich halt politisch besser als irgendwelche Einschränkungen beim Verkehr. Und hier sehe ich eben die FPÖ als Bürgermeisterpartei am Zug! So schaut’s aus im Schneckenhaus.

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MartinH (1.205 Kommentare)
am 05.12.2024 16:00

Unfassbar diese Wohnungspolitik. Überall werden Wohnsilos gebaut. Wo bleibt der leistbare Baugrund - wie in vielen ländlichen Gemeinden. Da wird Gemeindegrund billiger verkauft, damit Eigentum geschafft werden kann.

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Karin1121976 (24 Kommentare)
am 05.12.2024 16:59

Ich geben Ihnen zu 100%recht!

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tenorhorn28 (337 Kommentare)
am 06.12.2024 12:48

Punkto Bodenversiegelung sind Bauten mit mehreren Wohnungen sicher „verträglicher“ als unzählige Einfamilienhäuser.
Und: nicht jeder will ein eigenes Haus bauen (und erhalten).

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