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Wie ein junger Paschinger zum Lebensretter wurde

Von nachrichten.at, 02. Mai 2024, 13:45 Uhr
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Lebensretter Lukas Wais Bild: privat

PASCHING. Der Linzer Student Lukas Wais nahm an einer Typisierungsaktion an der Johannes Kepler Universität teil und fand seinen genetischen Zwilling.

Jedes Jahr erkranken in Österreich täglich drei Menschen an Leukämie. Oft können herkömmliche Therapien wie Chemo- oder Strahlentherapien die Krankheit eindämmen und das Schlimmste verhindern. Wenn das aber nicht funktioniert, dann ist eine Stammzelltransplantation die letzte Rettung. Die passenden Spender müssen jedoch typisiert werden. Ein Verein der das seit über 25 Jahren macht ist "Geben für Leben – Leukämiehilfe Österreich". 

Im Juni 2022 wurde an der Johannes Kepler Universität eine Typisierungsaktion organisiert. Allen Studierenden wurde hier die Möglichkeit zur Registrierung als Stammzellspender geboten. Einer jeder Studenten, der sich registrieren ließ, war der 27-jährige Lukas Wais aus Pasching.  

Genetischer Zwilling aus Mitteleuropa

"Der Apriltag im Jahr 2022 begann für mich wie ein normaler Unitag. Ich ging über den Campus, als ich plötzlich über die Typisierungsaktion stolperte. Ich wurde informiert und entschloss mich spontan zum Wangenabstrich. Ein gutes Jahr verging und ich dachte gar nicht mehr an die Typisierung, als ich dann im Sommer 2023 vom Verein Geben für Leben kontaktiert wurde. Ich hatte einen genetischen Zwilling, der meine Stammzellen dringend brauchte", erzählt Wais.

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von links: Philipp Bergsmann (ÖH JKU), Stammzellspender Lukas Wais, Katharina Palatzky (Geben für Leben) Bild: privat

"In einem Gespräch informierte man mich über die weitere Vorgehensweise. Kurz nach meiner Zusage ging es auch schon los mit der Blutabnahme, um die Kompatibilität zu prüfen. Der Sommer verging und ich dachte schon, dass meine Spende wohl nicht benötigt werde, als im September, kurz vor Ablauf der Frist, dann der Anruf kam, dass die Stammzellen gebraucht werden. Eine Woche vor der Spende spritzte ich mir Neupogen, um die Anzahl der Stammzellen im Blut zu erhöhen. Ich sprach sehr gut auf das Medikament an, was zum einen bedeutet, dass ich Nebenwirkungen spürte, vorwiegend Gliederschmerzen und Müdigkeit. Zum anderen produzierte ich sehr viele Stammzellen, weshalb die Spende schnell vorüber war. Ich würde es jederzeit wieder tun.", sagt der 27-Jährige. Mit seiner Spende schenkte er einem Mann in Mitteleuropa die Hoffnung auf ein Überleben. 

"Am Beispiel von Lukas sieht man wie wichtig Stammzellentypisierung ist und, dass mit einem einfachen Wangenabstrich Leben gerettet werden können. Daher freut es uns besonders als ÖH JKU gemeinsam mit „Geben für Leben – Leukämiehilfe Österreich“ und AMSA die nächste Typisierungsaktion an der JKU zu planen", sagt ÖH-Vorsitzender Philipp Bergsmann. Diese nächste Aktion findet am 22. Oktober 2024 statt. 

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