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Neue Abschlussarbeit an Schulen im Nationalrat fixiert

Von nachrichten.at/apa, 04. Juli 2024, 06:27 Uhr
Schule Klasse Schüler Lehrer
(Symbolfoto) Bild: OÖN/Reiter

WIEN. Als letzten Beschluss von Tag eins des Parlamentskehraus hat der Nationalrat ein Bildungspaket vereinbart.

Es bringt neben einer Digital-Offensive auch eine Reform der "vorwissenschaftlichen Arbeit". Statt dieser soll es eine abschließende Arbeit forschenden, gestalterischen oder künstlerischen Inhalts geben. An den AHS kann alternativ bis zum Schuljahr 2028/29 eine weitere schriftliche oder mündliche Klausur absolviert werden.

Beim Digitalisierungspaket ist etwa ein digitaler Schülerausweis (edu.digicard) vorgesehen. Dazu soll es digitale Jahres- und Abschluss-Zeugnisse und Vereinfachungen bei der Datenerfassung geben.

Die (40.000 bis 60.000 Zeichen lange) "vorwissenschaftliche Arbeit" war zuletzt mit der Befürchtung in Verruf geraten, dass KI-Hilfen wie ChatGPT den Job der Schüler übernehmen könnten. Darauf reagiert man nun legistisch. So kann die entsprechende Teilleistung der Matura künftig etwa auch in Form eines Multimediaprodukts, einer Videoreportage oder eines Podcasts erfolgen.

 Eine "Hudelei"

Die FPÖ zeigte sich von der Novelle mäßig begeistert. Bildungssprecher Hermann Brückl hätte eine ersatzlose Streichung der "vorwissenschaftlichen Arbeit" bevorzugt. SP-Bildungssprecher Petra Tanzler wiederum kritisierte, dass die vorgelegten Änderungen "überstürzt" seien. Einem schnellen Durchwinken stimme man sicher nicht zu. Auch NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre sprach von einer "Hudelei" und einem Einknicken vor der AHS-Lehrergewerkschaft, die eine Abschaffung der VWA gewollt habe.

Anders sah das naturgemäß Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP), der von einer konsequenten Weiterentwicklung des Bildungssystems sprach. So werde etwa die Grundlage für ein Finanz Online in der Schul-Verwaltung geschaffen. Über die neue abschließende Arbeit sieht er "große Freude" an den Schulen.

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6  Kommentare
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Kopfnuss (10.037 Kommentare)
am 04.07.2024 09:25

Digitale Zeiten erfordern ein immer komplexeres Wissen.

Unsere Volksvertreter erfüllen das immer weniger.
Zu wenig Tiefgang bei Themen und Netzwerken ist einfach zu wenig, wie man an vielen Peinlichkeiten erkennen kann.

Zwischen der Berufspolitik und der Realität in der globalen Berufswelt und Gesellschaft klafft ein immer größerer Spalt an nötigem Wissen und brauchbarer Erfahrung. Die Erfahrung der Politiker konzentriert sich auf deren Handwerk und diversen Werkzeugen, und die routinierte und schemenhafte Anwendung nervt die meisten Bürger immer mehr. Kein Wunder, wenn sich immer mehr Frust aufbaut!

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Superheld (13.333 Kommentare)
am 04.07.2024 09:14

Wenn das keine tolle Reform ist!

Wer zu faul oder blöd ist, sich vor der Matura halbwegs wissenschaftlich mit einem Thema zu beschäftigen und das aufs Papier zu bringen, kann jetzt auch ersatzweise ein "multimediales" Video (also Bild mit Ton, wow!) liefern.

Mit Selfie 4.0 zur Matura, das Im-Kreis-Tanzen von Themen ist nun bis zur Matura gesichert.
Danke an alle, die sich so rührend um die Schüler kümmern.

An den Unis und am Arbeitsmarkt freut man sich weniger.
Nur die Lehrer haben weniger Aufwand, und darum geht es am Ende.
Alles gut. Ich bin stolz wahnsinnig auf unsere Parlamentarier!

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Superheld (13.333 Kommentare)
am 04.07.2024 09:19

Und die schlauen Parlamentarier argumentieren, dass wissenschaftliche Arbeiten durch KI "gefährdet" wären. Was für ein Blödsinn und Widerspruch, denn hier geht es um wissenschaftliche Methoden und der Aufarbeitung und nicht ums reine Abschreiben fremder Texte. Erfahrungsgemäß konnten oder wollten das die meisten Lehrer auch nicht unterscheiden, und genau da liegt das Problem!

Und die schlechte Nachricht ist: Video- und Multimediaproduktion baut viel mehr auf KI, da kann man mit dem Mobiltelefon und ein paar Apps in kürzester Zeit eine unglaubliche Show produzieren. Welche sich die Lehrer wahrscheinlich nicht einmal ansehen werden, weil es immer bedeutungsloser wird.

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spoe (14.315 Kommentare)
am 04.07.2024 08:06

Abgesehen davon, dass die angebliche Digitaloffensive nur im Einkauf einiger konkret von Unternehmen angebotener Softwareprodukte besteht, ist der Ersatz der VWA durch eine "Teilleistung der Matura künftig etwa auch in Form eines Multimediaprodukts, einer Videoreportage oder eines Podcasts" eine typische Aktion von Beamten, Funktionären und Parteipolitikern.

Früh üben sich die Blender in ihrer Selbstdarstellung, Bildung und wissenschaftliches Denken wird überbewertet. Wichtig ist es, in die Kamera zu lächeln und irgend etwas zu behaupten, was ohnehin niemand überprüfen will.

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rmach (15.684 Kommentare)
am 04.07.2024 06:59

Ich bin davon überzeugt, dass dieser Entscheidung umfangreiche evidenzbasierte Studien zur Verfügung standen.
Ich würde mich freuen, wenn diese in den OÖN nachzulesen wären.

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Superheld (13.333 Kommentare)
am 04.07.2024 09:21

Ich vermute, man beruft sich auf Auskünfte über KI. 😂
Genaueres darf man aber nicht sagen, wegen der DSGVO wäre es.

Der erste April dauert im Nationalrat mittlerweile schon länger als 300 Tage.

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