Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

El Niño: Wie Klima-Phänomene Rohstoffpreise beeinflussen können

05. August 2024, 15:55 Uhr
rice
Große Reisproduzenten wie Indien und Indonesien können von dem Phänomen profitieren. Bild: colourbox

PARIS/WIEN. Erwartet werden eine steigende Hurrikane-Gefahr, Dürre- und Kälteperioden in Nord- und Südamerika und trockeneres Wetter am Horn von Afrika.

Rohstoffhändler sehen den kommenden Monaten mit Spannung entgegen: Die Preise für Soja und Kakao könnten deutlich steigen. Bauholz in den USA könnte noch teurer werden als nach der "üblichen" Hurrikan-Saison. Im Gegenzug könnten Reis und Palmöl billiger angeboten werden. 

Das seit Jahrhunderten bekannte Phänomen "El Niño Southern Oscillation" (ENSO) entsteht durch anormale Schwankungen der Oberflächenwassertemperaturen im zentralen und östlichen Pazifik. Während El Niño für eine auffallende Erwärmung des Pazifiks sorgt, bringt La Niña kühleres und in manchen Gegenden nasses Wetter. Und diese beiden Phänomene lösen einander jeweils ab. Demnächst dürfte auf El Niño wieder La Niña folgen, es wird vermutet, dass der Klimawandel die Phänomene verstärkt. 

In verschiedenen Regionen wie dem südlichen Afrika, Südostasien und Australien ist von Dezember 2024 bis August 2025 daher mit starken Regenfällen zu rechnen - für die Landwirtschaft durchaus positiv. Im Westen Kanadas, im Norden der Vereinigten Staaten, in Japan und auf der koreanischen Halbinsel wird dagegen ein kälterer Winter erwartet. Außerdem steigt damit auch die Gefahr von Hurrikanen entlang der US-Atlantikküste.

Licht und Schatten für die Landwirtschaft

Zu den Profiteuren von La Niña zählen etwa die großen Erzeugerländer des asiatisch-pazifischen Raums wie Indien, dem zweitgrößten Produzenten von Reis, Weizen und Zuckerrohr. Aber auch Indonesien als weltweit größter Produzent von Palmöl und drittgrößter Reisproduzent profitiert von dem Klimaumschwung. In Australien wird ebenfalls mit einem deutlichen Anstieg der Produktion gerechnet. Wobei das Land viertgrößter Produzent von Gerste und Raps ist. Die Preise dieser Rohstoffe könnten also unter Druck geraten. Der positive Effekt für diese Länder: Damit nehmen auch die Inflationsrisiken ab.

In Nord- und Südamerika hingegen wird unter La-Niña-Bedingungen die landwirtschaftliche Produktion unter Dürre- und Kälteperioden leiden, so die Prognose. In den USA wird vor allem die Weizen-Ernte betroffen sein, in Brasilien wird weniger Soja geerntet werden. Auch andere landwirtschaftliche Erzeugnisse reagieren empfindlich auf Wetterschwankungen - vor allem die regionale Produktion von Kaffee, Kakao und Obst wird im nächsten Jahr gefährdet sein.

Ernährungsunsicherheit und Schwankungen am Erdöl-Markt

La Niña werde zudem am Horn von Afrika bis Ende des Jahres für wärmeres und trockeneres Wetter sorgen, was in mehreren Ländern zu einer Verschärfung der Ernährungsunsicherheit führen dürfte. Die daraus resultierende Armut könnte auch dazu führen, dass sich mehr Menschen der Piraterie zuwenden.

Auch Turbulenzen am Erdöl-Markt sind möglich: Die Zunahme von Hurrikanen an der Atlantikküste der Vereinigten Staaten und im Golf von Mexiko könnte erhebliche Schäden verursachen - nicht nur an Gebäuden, sondern auch an Offshore-Ölanlagen. Ein Produktionsrückgang ist daher sehr wahrscheinlich, denn auf den Golf von Mexiko entfallen 15 Prozent der gesamten US-amerikanischen Rohölproduktion, 45 Prozent der gesamten Raffineriekapazität und 51 Prozent der gesamten Erdgasverarbeitungskapazität.

mehr aus Wirtschaft

Rosenbauer: Nächster Schritt zum neuen Mehrheitsaktionär

Kartellverfahren: Millionenstrafe gegen Fronius rechtskräftig

Bitcoin beschleunigt Talfahrt: Kurs fällt unter 52.000 Dollar

Wirtschaftsflaute treibt immer mehr Firmen in die Pleite

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

3  Kommentare
3  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
il-capone (55 Kommentare)
vor einer Stunde

Kriegstreiber & Ignoranten sind somit aus dem Schneider.
Schuld haben wie üblich die Linken und erst recht die Grünen ...

schmecks 🤪

lädt ...
melden
antworten
NeujahrsUNgluecksschweinchen (27.797 Kommentare)
vor einer Stunde

La Niña sorgt auch bei uns für Rekordtemperaturen.

lädt ...
melden
antworten
Gugelbua (32.394 Kommentare)
vor 2 Stunden

an erster Stelle mache aber dies die Börsenspekulanten 😉

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen