El Niño: Wie Klima-Phänomene Rohstoffpreise beeinflussen können
PARIS/WIEN. Erwartet werden eine steigende Hurrikane-Gefahr, Dürre- und Kälteperioden in Nord- und Südamerika und trockeneres Wetter am Horn von Afrika.
Rohstoffhändler sehen den kommenden Monaten mit Spannung entgegen: Die Preise für Soja und Kakao könnten deutlich steigen. Bauholz in den USA könnte noch teurer werden als nach der "üblichen" Hurrikan-Saison. Im Gegenzug könnten Reis und Palmöl billiger angeboten werden.
Das seit Jahrhunderten bekannte Phänomen "El Niño Southern Oscillation" (ENSO) entsteht durch anormale Schwankungen der Oberflächenwassertemperaturen im zentralen und östlichen Pazifik. Während El Niño für eine auffallende Erwärmung des Pazifiks sorgt, bringt La Niña kühleres und in manchen Gegenden nasses Wetter. Und diese beiden Phänomene lösen einander jeweils ab. Demnächst dürfte auf El Niño wieder La Niña folgen, es wird vermutet, dass der Klimawandel die Phänomene verstärkt.
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In verschiedenen Regionen wie dem südlichen Afrika, Südostasien und Australien ist von Dezember 2024 bis August 2025 daher mit starken Regenfällen zu rechnen - für die Landwirtschaft durchaus positiv. Im Westen Kanadas, im Norden der Vereinigten Staaten, in Japan und auf der koreanischen Halbinsel wird dagegen ein kälterer Winter erwartet. Außerdem steigt damit auch die Gefahr von Hurrikanen entlang der US-Atlantikküste.
Licht und Schatten für die Landwirtschaft
Zu den Profiteuren von La Niña zählen etwa die großen Erzeugerländer des asiatisch-pazifischen Raums wie Indien, dem zweitgrößten Produzenten von Reis, Weizen und Zuckerrohr. Aber auch Indonesien als weltweit größter Produzent von Palmöl und drittgrößter Reisproduzent profitiert von dem Klimaumschwung. In Australien wird ebenfalls mit einem deutlichen Anstieg der Produktion gerechnet. Wobei das Land viertgrößter Produzent von Gerste und Raps ist. Die Preise dieser Rohstoffe könnten also unter Druck geraten. Der positive Effekt für diese Länder: Damit nehmen auch die Inflationsrisiken ab.
In Nord- und Südamerika hingegen wird unter La-Niña-Bedingungen die landwirtschaftliche Produktion unter Dürre- und Kälteperioden leiden, so die Prognose. In den USA wird vor allem die Weizen-Ernte betroffen sein, in Brasilien wird weniger Soja geerntet werden. Auch andere landwirtschaftliche Erzeugnisse reagieren empfindlich auf Wetterschwankungen - vor allem die regionale Produktion von Kaffee, Kakao und Obst wird im nächsten Jahr gefährdet sein.
Ernährungsunsicherheit und Schwankungen am Erdöl-Markt
La Niña werde zudem am Horn von Afrika bis Ende des Jahres für wärmeres und trockeneres Wetter sorgen, was in mehreren Ländern zu einer Verschärfung der Ernährungsunsicherheit führen dürfte. Die daraus resultierende Armut könnte auch dazu führen, dass sich mehr Menschen der Piraterie zuwenden.
Auch Turbulenzen am Erdöl-Markt sind möglich: Die Zunahme von Hurrikanen an der Atlantikküste der Vereinigten Staaten und im Golf von Mexiko könnte erhebliche Schäden verursachen - nicht nur an Gebäuden, sondern auch an Offshore-Ölanlagen. Ein Produktionsrückgang ist daher sehr wahrscheinlich, denn auf den Golf von Mexiko entfallen 15 Prozent der gesamten US-amerikanischen Rohölproduktion, 45 Prozent der gesamten Raffineriekapazität und 51 Prozent der gesamten Erdgasverarbeitungskapazität.
Kriegstreiber & Ignoranten sind somit aus dem Schneider.
Schuld haben wie üblich die Linken und erst recht die Grünen ...
schmecks 🤪
La Niña sorgt auch bei uns für Rekordtemperaturen.
an erster Stelle mache aber dies die Börsenspekulanten 😉