Signa: Gläubiger versammeln sich am Montag
WIEN. Ob die erforderlichen 350 Millionen Euro von den Gesellschaftern nachgeschossen werden, ist unklar.
Am kommenden Montag finden am Handelsgericht Wien die ersten Gläubigerversammlungen der insolventen Immobiliengesellschaften Signa Prime und Signa Development statt. Bis Freitag gab es noch keine Information darüber, ob die vom neuen Signa-Chef Erhard Grossnigg bis 15. Jänner eingeforderten 350 Millionen Euro von Gesellschaftern wie Rene Benko nachgeschossen werden.
Bisher hat nur Signa-Investor Hans Peter Haselsteiner signalisiert, eine Kapitalspritze zu erwägen. Das sei "möglich, wenn alle zustimmen", hatte Haselsteiner Ende Dezember den OÖNachrichten gesagt. Mit dem Geld sollen die Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung sichergestellt und Notverkäufe vermieden werden. Alles sei noch in Schwebe, ließ Haselsteiner auch am Freitag wissen.
Hoffen auf Antworten
Signa-Prime-Insolvenzverwalter Norbert Abel und Signa-Development-Sanierungsverwalterin Andrea Fruhstorfer werden die Gläubiger am Montag über den Stand des Insolvenzverfahrens und den Finanzplan informieren.
Cornelia Wesenauer vom Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) setzt große Hoffnungen in die beiden Termine, vor allem aus dem Blickwinkel der ebenfalls insolventen Signa Holding.
Um Geld für den Fortbestand der Holding einzubringen, wird derzeit das Mobiliar der Signa-Holding-Zentrale in Wien versteigert. Die Erlöse aus der Versteigerung gehen laut "Standard" teilweise an die Stiftung des Billa-Gründers Karl Wlaschek. Die Signa Holding dürfte Mietrückstände bei einem Wlaschek-Unternehmen haben.
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