Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

„Waunn i an See seh, brauch i ka Meer mehr“

Von Irene Gunnesch , 21. April 2011, 00:04 Uhr
„Waunn i an See seh, brauch i ka Meer mehr“
Derlei »Seehen« treibt einem flugs den Alltag aus dem Hirn. Bild: Gunnesch

Seewasser. Ebenso elementar wie ästhetisch unvergleichlich. Vom tiefsten Tintenblau bis ins Flaschengrün eines glasklaren Salzkammergutsees. Für uns in Oberösterreich eine nahe und günstige Möglichkeit, das Denken vom Alltagsmüll zu befreien.

Erstens: Ich hasse Sonnenhitze, die über dreißig Grad hinausgeht. Zweitens: Ich liebe Seewasser. Vor allem: zum immer und immer wieder stundenlangen Anschauen, um sich optisch hineinzuversenken. Jede freie Minute zieht es mich an den Attersee. Und bereits beim ersten See-Blick nach der Autobahnabfahrt Seewalchen legt sich in meinem Inneren irgendein Schalter um, und ich bin völlig entschleunigt. Egal, ob der Impuls ein silberner Sonnenglitzer auf dem See vor Unterach ist, egal, ob vor Schörfling ein Nebelteppich über bleigraue Schwere wabert – „waunn i an See seh, brauch i ka Meer mehr“.

Rauf aufs Boot

Mitten auf so einem See lässt sich innerhalb weniger Minuten das eigene Hirn leer „seen“. Die Farb- und Strukturpalette insbesondere der Atterseeoberfläche ist stets perfekter Meditationsanstoß. Sei es das sachte Kräuseln vom aufkommenden Rosenwind, sei es das wilde Hineinplatschen von Regentropfen, seien es Wolken- und Gebäudespiegelungen, schimmernde Fischrücken, Relikte von Überschwemmungen.

Wer da nun – und das zu Recht – einwendet, dass in Oberösterreich die See-Ufer rundum bis auf wenige Ausnahmen in privater Hand sind, dem sei geraten, sich ein Boot auszuborgen oder anzuschaffen.

Da es dabei um die Erfahrung innerer Ruhe geht, eignen sich dafür Boote, die ohne sportlichen Ehrgeiz und windunabhängig mit Muskelkraft oder E-Motor betrieben werden. Die Bandbreite reicht vom simplen Schlaucherl über ein festes „Badewandl“ bis herauf zum Kajüt-E-Boot, das lockeres See-Erlebnis mit auf das Wesentlichste reduzierter Campingatmosphäre koppelt.

„Es hängt von der Geldtasche ab“, sagt Elisabeth Hötzenecker-Feichtner von Boote Feichtner Linz, Europas größtem Motorboothändler, der international exklusiv auch Yacht-Nobelmarken wie Azimut oder Princess vertritt: „Für die totale Entspannung ist sicher die Capriole vom Wolfgangseer Bootsbauer Marian bestens geeignet.“ Hier vereinen sich eine komfortable Bug-Kajüte und im Heck eine ca. 2 x 2 Meter große Doppelbett-Sonnenfläche mit Verdeck in Stehhöhe.

Hausboote verboten

Zwischen Aufblasboot, das sich ganz einfach in oder auf das Auto packen lässt, und jenem größeren Schinakel, das einen Liegeplatz benötigt, gibt es also viele Möglichkeiten. Nur Hausboote sind in Oberösterreich laut See- und Flussordnung verboten. Wichtig: ab 3,68 kW (5 PS) braucht man den Motorbootführerschein. Lebenswichtig: Sturmwarnungen in Form rhythmisch blinkender Warnlampen rund um die Seen unbedingt beachten!

See la vie

Egal, wofür auch immer Sie sich entscheiden, das intensive Erleben ist allen garantiert, die sich auf so einer „Meditationsplattform“ treiben lassen: Innerhalb einer „See“kunde See-Sehen je nach Seelenlage flugs von „see“riös auf „seen“timental oder „see“nil schalten. See la vie, eben.

Risiken und Nebenwirkungen – wie einem möglicherweise einsetzenden Fotografierstress, um diese Augenblicke dauerhaft einzufangen – begegnet man am simpelsten mit dem schlichten Vergessen von Fotoapparat und Handy.

 

E-Boote für jede Geldtaschengröße

• Schlauchboote: simple Schlaucherl ab 40 Euro (Kaufhäuser; Sport Eybl)
Bei Boote Feichtner Linz (Kontakt: 0732-77 44 16; www.bootefeichtner.at) kosten robuste Schlauchboote je nach Größe ab 300 Euro; mit Polyesterboden je nach Größe von ca. 1000 Euro aufwärts.
• Feste Boote wie die Walker Bay gibt’s ab 800 Euro.
Bei den erwähnten Booten kommt noch der am Bootsspiegel zu montierende Elektromotor dazu. Da gibt es die Variante MinnKota ab 159 Euro, die im Boot zu verstauenden Batterien benötigen zusätzlich ein Ladegerät (um die 290 Euro).
• Praktischer ist da der innovative E-Motor Torqeedo (ab 1399 Euro) mit integrierter Batterie, die man zum Aufladen an der Steckdose leicht mit nach Hause nehmen kann.
• Ein repräsentativeres Cabrio-Boot mit bereits integriertem Motor wie etwa die Quicksilver gibt’s bei Feichtner ab 20.000 Euro und Marians Delta 600 ab 36.000 Euro.
• Für jene, die auch an Bord nächtigen möchten, empfiehlt sich Marians Capriole (Größe 7 x 2,50 Meter; Stehhöhe im Cockpit; bei Boote Feichtner je nach Ausstattung ab 46.900 Euro).

mehr aus Einfach leben

Die große Sehnsucht nach der Stille

Gummihüpfen statt Gameboy spielen

Gedanken zum Gebet von Altbischof Aichern

Marsch-Erleichterung auf dem Weg durchs Leben

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen