Die Arbeit der Nacht: Industrie als Bildmotiv
Die Linzer Malerin Susanne Purviance zeigt ihre Beschäftigung mit der Industrieästhetik
Szenen aus der Stahlindustrie dominieren die Ausstellung mit dem Titel "Nachtschicht" in der Galerie der Berufsvereinigung Kunstschaffender Oberösterreichs. Die Linzer Malerin Susanne Purviance interessiert sich für die verschiedenen Aspekte von Arbeit, wie sie sagt, und für "Orte, die man sonst nicht sieht, oder was man sonst nicht wahrnimmt". Im vergangenen Jahr hat sie sich intensiv mit der Voest beschäftigt und in ihrem prägnanten Malstil farbkräftige, dynamische Bilder gemalt.
"Man definiert sich ja in Linz nicht mehr so gern über die Industrie, verleugnet ein bisschen die industrielle Vergangenheit", sagt Purviance im Gespräch mit den OÖNachrichten. Dabei habe die Industrie Linz stark geprägt und gehöre zur Stadt dazu. Die Sperrigkeit der Motive und die Industrieästhetik seien dabei auch Aspekte, die sie malerisch interessieren.
Neben den Voest-Bildern, die von feurigem Rot und nächtlichem Blau geprägt sind, zeigt Purviance auch ein Bild einer asiatischen Nachtküche und drei Werke, auf denen menschliche Figuren abgebildet sind, die dem Theater und der Performancekunst zuzuordnen sind.
Abgesehen von dem Einblick in ungewöhnliche Arbeitsfelder, den die Werke von Purviance bieten, sind sie auch einfach gute Malerei, deren Betrachten Freude macht.
Ausstellung: Susanne Purviance, Nachtschicht; bis 25. 9., Vereinigung Kunstschaffender Oberösterreich, OÖ Kulturquartier, EG Ursulinenhof, Landstraße 31, Linz; Mo. bis Fr., 15–19 Uhr, Sa., 13–17 Uhr