Ein Weltstar in Wien: Taylor Swift von A bis Z
Um sich mit Fanartikeln einzudecken, standen Taylor Swifts Fans schon gestern vorm Stadion Schlange. Mit ihren Shows heute, morgen und Samstag wird die "Swiftmania" Wien ganz und gar packen. Damit Sie die Sprache der Zeit sprechen, reichen Ihnen die OÖN das ABC nach Taylor Swift:
A usverkauft: Wie für ihre gesamte Welttournee gibt es wie für die Konzerte in Wien keine Karten mehr. Wer noch sucht, soll sich vor Fälschern in Acht nehmen (die OÖN berichteten). Vereinzelt gibt es noch Chancen auf fansale.at, der "Tauschbörse" von oeticket.
B iden: 2020 unterstützte Swift Joe Biden bei seiner erfolgreichen Kandidatur als US-Präsident. Nach seinem Rückzug steht die Frage im Raum, ob sie sich auch für Kamala Harris ausspricht. Mobilisiert Swift ihre Fans für sie, könnte das die Wahl mitentscheiden.
C ountrymusik: Hier liegen Swifts Wurzeln. Später entwickelte sie sich in Richtung Elektro, Rock und Hiphop weiter. Heute ist sie ein lupenreiner Pop-Star.
D ebüt: Mit 12, 13 Jahren schrieb Swift Songtexte, mit 15 hatte sie den ersten Plattenvertrag, mit 16 veröffentlichte sie die Debütsingle "Tim McGraw" (Platz sechs der US-Country-Charts).
E ras-Tour ("Ära-Tour"): Die Tournee startete im März 2023 in Arizona (USA). Nach den Wien-Shows folgen Gigs in London und Toronto, bevor die Tour am 8. Dezember in Vancouver endet. Dann wird Swift 152 Konzerte gespielt haben. Der Umsatz – nach Schätzungen eine Milliarde Dollar – soll rekordverdächtig werden.
F eminismus: 2014 deklarierte sich Swift offiziell als Feministin, "weil Frauen dieselben Rechte wie Männer verdienen". Kritisiert wird ihr Feminismus aber als "unternehmensfreundlich" (für ihre Marke) und zu wenig unbequem.
G odi oder, wie man in den USA sagt, Godmother (Patentante) ist Swift für fünf Kinder, darunter die vier der Hollywood-Stars Ryan Reynolds ("Deadpool") und Blake Liveley sowie der Sohn von Darstellerin Jamie King ("Heart of Dixie").
H arry Styles ist wohl der bekannteste Ex von Swift. Sie soll Anfang 2012 mit dem Sänger liiert gewesen sein. Beziehungen hatte die Musikerin, die ihre gescheiterten Verbindungen in Songs verarbeitete, etwa auch mit "Twilight"-Star Taylor Lautner und Filmstar Jake Gyllenhaal. Mit Schauspieler Joe Alwyn war sie von 2016 bis Anfang 2023 zusammen.
I nstagram: Swift hat auf der Plattform 284 Millionen Follower (weltweit auf Platz 14). Vor der Mobilisierung dieser Masse zittern die Republikaner (mehr bei B).
J ames Taylor: Nach dem US-Flockrockstar ("You’ve Got A Friend", "Fire and Rain") wurde Swift benannt. Sie standen schon gemeinsam auf der Bühne.
K anye West: Da nannte ihn sogar Barack Obama, damals US-Präsident, "einen Esel": US-Rapper Kanye West unterbrach 2020 Swifts Dankesrede, als sie den MTV Music Award für das beste Video annahm, und forderte den Preis für Beyoncé. Es entwickelte sich eine (PR-trächtige) Fehde, die 2017 ausartete: Wests heutige Ex-Frau, Kim Kardashian, veröffentlichte den Mitschnitt eines Telefonats der "Streitparteien", bei dem Swift West erlaubt haben soll, eine strittige Zeile über sie genau so rappen zu dürfen, wie er es damals tat. Sie widersprach und erntete heftige Kritik von Wests Fans, die sie mental sehr stark belasteten. Heute ist es an dieser Front ruhig.
L iebe: Mit Football-Star Travis Kelce scheint Swift die große Liebe gefunden zu haben. Sie sollen sich im Sommer 2023 kennengelernt haben. Bei einem Konzert in London trug sie der NFL-Spieler für eine Choreografie auf Händen.
M eredith Grey, Olivia Benson und Benjamin Button: So heißen Swifts Katzen, benannt nach den Hauptfiguren der Serien "Grey’s Anatomy" (Ellen Pompeo als Dr. Meredith Grey), "Law & Order: Special Victims Unit" (Mariska Hargitay als Captain Olivia Benson) und des Films "Der seltsame Fall des Benjamin Button" (2008) mit Brad Pitt.
N ew York University: Studiert hat sie nie, Frau Doktor ist sie aber: Swift erhielt 2022 die Ehrendoktorwürde in Kulturwissenschaften der New York University.
O ma: Schon Swifts Großmutter war Künstlerin: Marjorie Moehlenkamp Finlay (1928–2003) trat als Koloratursopran auf und inspirierte die Enkelin. Ihr Vater Scott ist Finanzberater, Mutter Andrea war im Marketing tätig, Bruder Austin arbeitet als Schauspieler.
P reise: Swift hat dutzende Auszeichnungen, darunter 14 Grammys (vier fürs Album des Jahres) und 40 American Music Awards, bei den MTV Video Music Awards 2024 führt sie mit zehn Nominierungen.
Q ueen of Stream – so nennt das US-Branchenmagazin Variety die Sängerin. Zu Recht: Sie war etwa 2023 auf der Plattform Spotify die meistgehörte Künstlerin im Internet (26,1 Mrd. Streams).
R ituale gibt es bei den "Swifties" jede Menge. Sie tauschen Freundschaftsbänder aus und tragen von Swift inspirierte Outfits. Wer keine Tickets ergattert, trifft sich beim "Taylor-gating": zusammen vorm Stadion zuhören.
S urprise Songs: Sage und schreibe 45 Songs singt Swift bei jedem "Eras"-Konzert, weshalb jede Show rund vier Stunden dauert. Dabei hält sie sich strikt an ihre Setlist – nur zwei Songs sucht sie speziell für jede Show neu aus.
T aylor’s Version": 2019 verkaufte der Chef von Swifts früherer Plattenfirma, das ihre ersten sechs Studioalben produziert hatte, "Big Machine Records" für 300 Millionen Dollar an den New Yorker Musikmanager Scooter Braun – und Swifts Musikkatalog gleich mit. Braun, der auch Kanye West (mehr bei K) unterstützte, verwehrte ihr den Rückkauf ihrer Rechte und damit auch lukrative Gewinne. Deshalb holt sich Swift ihre Alben zurück, indem sie sie selbst neu aufnimmt – als Taylor’s Version.
U mwelt: Meistens wird Swift gelobt: Sie raucht und trinkt nicht und liefert keine Skandale. Beim Umweltschutz hakt es: So reist sie auch kurze Strecken im Privatjet, 2023 soll sie so 285.000 Kilometer zurückgelegt haben.
V ermögen: Swift wird auf 1,3 Milliarden Euro geschätzt.
W ertschöpfung: Die Wien-Konzerte sollen der Stadt 100 Millionen Euro bringen.
XAuf der Plattform X (früher Twitter) legt sich Swift immer wieder unter @taylorswift13 mit Ex-US-Präsident Donald Trump an.
Y ou need to calm down": In dem Lied (2019) stellt sich Swift gegen Homophobie, queere Persönlichkeiten sind Teil des Videos. Der Song gilt als Schwulenhymne.
Z wischenrufe: Zu vielen Songs gibt es Fangesänge und Choreografien. So singen die Fans bei "Blank Space" den Namen der Konzertstadt, bei "Fearless" formen sie mit den Händen ein Herz, bei "Majorie", gewidmet ihrer Oma, strahlen die Handy-Taschenlampen.
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