Verkehrt herum ins Leben gestartet: "Trotzdem war es eine Traumgeburt"
Katharina Schönböck feiert heuer das erste Mal Weihnachten mit Söhnchen Felix
Der erste Blick, der erste Schrei, das erste Mal sein eigenes Baby im Arm halten: Die Geburt eines Kindes ist ein unvergessliches Erlebnis, ein Wunder. "Wir sind wirklich überglücklich, unseren Felix zu haben und heuer unser erstes Weihnachtsfest mit ihm feiern zu dürfen", erzählt Katharina Schönböck, 31, aus Schwertberg, die vor vier Monaten zum ersten Mal Mutter wurde.
Die Schwangerschaft der Lehrerin für Mathematik und Englisch verlief problemlos. Beim letzten Termin beim Frauenarzt wurde per Ultraschall allerdings eine Beckenendlage diagnostiziert, die als "Steißlage" besser bekannt ist. Das Kind liegt dabei mit dem Kopf direkt unterhalb des Rippenbogens der Mutter.
Mit dem Po voraus zur Welt
Dreht sich das Baby vor der Geburt nicht selbst und bleibt ein "Wendungsversuch" von außen erfolglos, muss das Kind entweder mit dem Po zuerst geboren werden oder kommt durch einen Kaiserschnitt zur Welt. "Unser Felix hat sich nicht gedreht, obwohl wir in der Kepler-Uniklinik in Linz bestens betreut wurden", erzählt die 31-Jährige, die ihr Baby schlussendlich doch auf normalen Weg zur Welt bringen konnte. "Halt mit dem Po voraus. Trotzdem war es eine Traumgeburt." Begleitet wurde sie dabei von Patrick Stelzl, Leitender Oberarzt für Geburtshilfe am Kepler-Uniklinikum, der sich mit zwei Kollegen auf besondere Fälle wie die Steißlage spezialisiert hat, die in etwa drei Prozent aller Schwangerschaften vorkommt. "Eine ,normale‘ Vaginalgeburt kann trotzdem gut funktionieren. Wir treffen alle Vorbereitungen, vermessen das Kind und das Becken der Mutter und nehmen uns Zeit für die Aufklärung der Eltern", sagt Stelzl. "Wir versuchen, Ängste zu nehmen. Klappt bei der Geburt etwas nicht, kann man immer einen Kaiserschnitt machen." Katharina Schönböck hat die ungewöhnliche Geburt ihres Felix in allerbester Erinnerung und freut sich schon auf heute Abend. "Die erste Weihnacht mit Kind wird für uns etwas ganz Besonderes", sagt sie.