Westbahn
Der Herr Haselsteiner soll bloß nicht so wehleidig herumplärren
Die ÖBB machten gemäß seinen eigenen marktwirtschaftlichen Vorstellungen genau das Gleiche wie er, mit dem Unterschied, dass die ÖBB seit Jahrzehnten unzählige Nebenbahnen betreiben und so einem nicht profitorientierten, öffentlichen Auftrag gerecht werden müssen – wohingegen sich der millionenschwere Baumeister mit seinen aufgemotzten Vororte-Zügen im ausgebauten Westbahnnetz breitmachte. Sich jetzt hinzustellen und zu beklagen, dass ihm die ÖBB mit Kampfpreisen die Schienen unter seiner Spielzeugeisenbahn weggezogen haben, ist lächerlich. Grundsätzlich gilt: je mehr Bahn, desto besser. Deshalb sollte es zu einer Kooperation zwischen privaten und staatlichen EVUs kommen, anstatt sich in wildwestkapitalistischer Manier gegenseitig das Leben schwer zu machen. Das, liebe Oberösterreichische Nachrichten, führte (wie man jetzt sieht) letzten Endes zu einer Verschlechterung des Fahrgastangebots und keineswegs zu einer Verbesserung.
Norbert Ehrlich, Ottensheim