Klimt, Schiele und Warhol neu gehängt und eine Anschluss-Schau
Im Linzer Kunstmuseum Lentos wird heute die letzte Gedenkjahr-Ausstellung eröffnet; Die Sammlung des Hauses ist umgestaltet.
Tatiana Lecomte: "Anschluss"
Der Reigen an Gedenkjahr-Ausstellungen in den Linzer Museen geht in seine finale Phase. Ab heute wird im Linzer Kunstmuseum Lentos die Schau "Anschluss" von der in Frankreich geborenen und in Österreich lebenden Künstlerin Tatiana Lecomte gezeigt.
Die Schau im Keller des Hauses teilt sich in zwei Räume. Im ersten hängen die Bildtexte, im zweiten das dazugehörende historische Fotomaterial aus den Archiven des Landes, der Stadt Linz und der Künstlerin. Zu sehen ist auch der Kurzfilm "Ein mörderischer Lärm" über das französische Résistance-Mitglied Jean-Jacques Boijentin. Der Mann wurde ins KZ Gusen II deportiert und überlebte dort als Elektriker bei höllischem Lärm beim Bau eines unterirdischen Flugzeugwerks.
Das schwarz-weiße Fotomaterial rund um das Jahr 1938 wurde auf 29 Bildtafeln verdichtet. Lecomte zeigt unter anderem Bilder des Brandes der Linzer Synagoge am 10. November 1938, Hitlers Zimmer im ehemaligen Linzer Hotel Weinzinger oder die umstrittene Aphrodite am Linzer Bauernberg.
Die Ausstellung "Anschluss" von Tatiana Lecomte ist bis 6. Jänner im Kunstmuseum Lentos zu sehen.
Neuhängung "Die Sammlung"
Neu gehängt wurde die Sammlung des Kunstmuseums Lentos von Leiterin Hemma Schmutz und den Kuratoren des Hauses. Ab heute ist die hochkarätige Sammlung in chronologischer Abfolge im Obergeschoß des Museums zu sehen.
Mehr als 220 Werke, entstanden in den vergangenen 180 Jahren, werden gezeigt – darunter von Künstlern wie Gustav Klimt, Oskar Kokoschka, Hermann Nitsch, Egon Schiele, Andy Warhol, Franz West oder Maria Lassnig. Neu sind auch virtuelle Multimedia-Guides in Hörbuchqualität, die um zwei Euro im Lentos erhältlich sind. (att)