"Das Kind lag im Gras und wimmerte"

Verzweifelter Kampf von Sanitätern und Ärzten am Montagnachmittag um das Leben eines dreijährigen Kindes in Linz: Das Mädchen war - wie berichtet - gegen 14 Uhr aus dem Fenster eines Wohnhauses an der Semmelweisstraße rund zwölf Meter in die Tiefe gestürzt. Auch am Dienstag Vormittag können die Ärzte im AKh Linz noch keine Entwarnung geben: Es besteht weiterhin Lebensgefahr. Die Dreijährige wird intensivmedizinisch betreut.

Wenige Minuten nach dem Unglück waren ein Sanitätswagen des Roten Kreuzes und das Notarzteinsatzfahrzeug 3 des Samariter-Bundes an der Unglücksstelle: "Als wir am Einsatzort eintrafen, war sofort klar, dass wir rasch handeln müssen. Nach einer kurzen Erstversorgung haben wir das Mädchen in das nahe gelegene AKH gebracht", sagten die Helfer des Rettungsteams. Im AKH wurde bei dem Mädchen sofort eine Notoperation begonnen, die bis in die späten Nachmittagsstunden dauerte: Bei dem Sturz erlitt das Kind Brust- und Bauchverletzungen.

(Foto: Petuely)

Nur Augenblicke alleine

Wie die Ermittlungen der Kriminalisten des Linzer Stadtpolizeikommandos noch am Abend ergeben haben, war die Dreijährige vor dem Unglück mit ihrer türkischen Großmutter und ihrer fünfjährigen Schwester in der Wohnung. Als die Frau kurz die Toilette besuchte, dürfte die Dreijährige zum offenen Fenster geklettert und anschließend in die Tiefe gestürzt sein. Dass das Mädchen alleine beim Fenster war, wurde auch von einem Zeugen beobachtet.

"Das Kind lag im Gras und wimmerte. Die Zeit bis zum Eintreffen der Rettung kam mir wie eine Ewigkeit vor, obwohl es sicher nicht mehr als zwei Minuten waren", sagte ein weiterer Augenzeuge. (luke)

Nur wenige Stunden später kam es in Wels zu einem ähnlich tragischen Unfall: Ein zehnjähriges Kind stürzte aus dem sechsten Stock in die Tiefe und zog sich schwere Verletzungen zu - nachrichten.at berichtete.