Enzenkirchen: Zwei kleine Kinder trauern um den Papa
ENZENKIRCHEN. Nach tödlichem Arbeitsunfall des 35-jährigen Familienvaters Christoph Z. ist die Betroffenheit in seiner Heimatgemeinde groß
Er hatte sich so auf das Straßenfest kommenden Samstag daheim in Enzenkirchen (Bezirk Schärding) gefreut. Bänke und Kühlschrank standen schon bereit. Doch das Schicksal wollte es anders: Am Dienstagnachmittag kam der 35-jährige Christoph Z. bei einem Arbeitsunfall auf einer Baustelle in Rainbach im Innkreis ums Leben (die OÖN haben berichtet). "Trauer und Erschütterung im Ort sind groß", sagt Enzenkirchens Bürgermeister Franz Hochegger.
Christoph Z. stammte aus Kopfing. Vor fünf Jahren heiratete er und baute sich mit seiner Frau ein Haus am Ortsrand von Enzenkirchen. Die beiden Kinder des Paares sind vier und zwei Jahre alt.
Sein angenehmes Wesen machte Z. überall beliebt. Als Lkw-Fahrer einer Baufirma in Raab war er viel unterwegs, "daheim sah man ihn zuletzt oft im Garten, wo er selber die Gartenmauer gemacht hat", sagt Hochegger. Vor der Übersiedlung ins Eigenheim hatte Z. mit seiner Frau auf dem Hof seines Schwiegervaters im nahen Matzing gelebt. "Er war dort mein Nachbar, ich habe ihn sehr geschätzt", sagt Daniel Frank, Kommandant der Feuerwehr Matzing: "Wir wollten ihn unbedingt für unsere Wehr gewinnen, alle seine Spezln sind ja dabei." Doch Z. habe abgewunken: "Er hat sich mit ganzem Fleiß dem Job und dem Hausbau gewidmet, da blieb ihm für anderes keine Zeit."
"Zischen, Funkenflug, Rauch"
Am Dienstag hatte Christoph Z. mit einem Mischwagen Beton zu einer Baustelle in Rainbach transportiert. Dann wusch er das Förderband, das beim Einklappen die 30-kV-Stromleitung berührte. Der bei der Hinterachse des Lkw stehende Mann wurde von einem Stromschlag getroffen.
"Die drei Bauarbeiter und die Familie des Bauherrn haben ein Zischen, Funkenflug und Rauch bemerkt und sofort Alarm geschlagen", sagt Franz Eder, Einsatzleiter der Feuerwehr, die erst nach Sicherung der Stromleitung durch die Energie AG zur Unfallstelle gelangen konnte.
Christoph Z. wurde ins Klinikum Passau geflogen, wo er wenig später starb.
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