Trauer in Sankt Roman: Alpinist in den Tod gestürzt
KAPRUN/SCHÄRDING. Bergunfall in Kaprun: Erfahrener Tourengeher aus St. Roman im Bezirk Schärding stürzte von Klettersteig und verunglückte tödlich.
Schock und Trauer in der Gemeinde St. Roman im Bezirk Schärding, denn der im Ort beliebte und hilfsbereite Pensionist Hans G. (64) ist am Wochenende bei einer Bergtour im Salzburger Pinzgau ums Leben gekommen (nachrichten.at berichtete). Der gelernte Tischler war bei der Freiwilligen Feuerwehr und auch im Pfarrgemeinderat aktiv. "Der Hans war sehr sportlich und hat immer ein offenes Ohr gehabt, wenn jemand Hilfe brauchte. Es ist unendlich tragisch", sagte St. Romans Bürgermeister Siegfried Berlinger.
Der Unfall passierte am Samstag gegen 10.30 Uhr auf einer Route unterhalb des 3564 Meter hohen Großen Wiesbachhorns auf rund 2900 Metern Seehöhe, wie die Landespolizeidirektion Salzburg mitteilte. Hans G. war Teil einer vierköpfigen Gruppe von Bergsteigern, die gerade auf dem Klettersteig oberhalb des Heinrich-Schwaiger-Hauses unterwegs war.
Reanimation blieb erfolglos
Plötzlich rutschte der 64-Jährige vom Klettersteig ab und stürzte in der Folge rund 150 Meter über sehr steiles Fels- und Schuttgelände hinunter. Sofort wurde die Rettung alarmiert, und der Notarzthubschrauber Martin 1 flog zur Unfallstelle hinauf. Ein Notarzt versuchte noch, den Pensionisten zu reanimieren, doch der 64-Jährige erlag seinen schweren Verletzungen.
Wie der Unfall genau passiert ist, wird nun von der Polizei untersucht. So wie seine Begleiter galt auch der verstorbene Innviertler als erfahrener Bergsteiger, sagte eine Polizeisprecherin. Das Quartett sei gut ausgerüstet gewesen, auch die Wetterverhältnisse seien am Samstag "passend" gewesen.
Bestürzung löste der Tod des 64-Jährigen auch in der Gemeinde Schardenberg aus, wo Hans G. seit vier Jahren Mitglied des Bergsteigerstammtisches Kubing gewesen war. "Er war ein super Bergsteiger mit viel Erfahrung. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das passiert ist", sagte der Obmann Wolfgang Gruber.
Seine Liebe zum Gebirge habe der Innviertler schon in jungen Jahren entdeckt, erinnerte sich ein Freund aus der Bundesheer-Zeit. Denn der gelernte Tischler hatte im Jahr 1973 an der Jägerschule in Saalfelden am Steinernen Meer im Salzburger Pinzgau seine militärische Ausbildung absolviert. Der 64-Jährige hinterlässt seine Ehefrau Martina und zwei erwachsene Kinder. (staro)
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