Veronika Pernsteiner: Eine, die weiß, wie man Brücken baut
Mehr als 500-mal hat Veronika Pernsteiner weißrussischen Kindern rund um Tschernobyl Erholungsaufenthalte in Oberösterreich vermittelt, unermüdlich Winter für Winter Gasteltern gesucht und vielen Kindern unvergessliche Ferienerlebnisse beschert.
Mehr als 500-mal hat Veronika Pernsteiner weißrussischen Kindern rund um Tschernobyl Erholungsaufenthalte in Oberösterreich vermittelt, unermüdlich Winter für Winter Gasteltern gesucht und vielen Kindern unvergessliche Ferienerlebnisse beschert. Gestern erhielten sie und die ehemalige NAbg. Ingeborg Jäger aus Pupping für ihren jahrzehntelangen humanitären Einsatz den Menschenrechtspreis des Landes verliehen. Stellvertretend für die vielen gastfreundlichen Familien nehme sie den Preis entgegen, sagt Pernsteiner. Diese hätten nicht nur zur körperlichen Kräftigung der Kinder beigetragen, sondern auch Brücken gebaut. „Wenn man einmal einem Menschen das Haus geöffnet hat und ihn kennt, hilft das Vorurteile abzubauen“, ist die Mühlviertlerin überzeugt. Auch wenn die Aktion mittlerweile aufgrund zu großer bürokratischer Hürden eingestellt werden musste, der Kontakt ist vielfach geblieben. „Es gehen noch immer viele Briefe zwischen Weißrussland und Oberösterreich hin und her“, sagt Veronika Pernsteiner. Sie selbst ist das beste Beispiel dafür. Gleich zu Beginn der Aktion 1991 haben die Pernsteiners selbst ein kleines, blasses, siebenjähriges Mädchen bei sich aufgenommen. Nadja kam mehrmals, fungierte bald als Dolmetscherin. „Ich war zu ihrer Hochzeit eingeladen und mittlerweile hat sie mich zur Gast-Großmutter gemacht und ihre Tochter nach mir benannt.“
Veronika Pernsteiner ist auch weiterhin engagiert. Sie leitet die Katholische Frauenbewegung und das Bildungswerk in der Pfarre Lacken und ist Mitglied im Seelsorgeteam. „Das über den Tellerrand schauen ist mir wichtig, in all meinen Funktionen.“
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