Tiefe Trauer um Tote im Tunnel
EBENSEE. Zwei bekannte Persönlichkeiten aus Ebensee verloren am Samstag im Bartelkreuztunnel an der B145 bei einem Unfall ihr Leben: Günther Lemmerer und Oliver Hörzing.
„Eine große Tragödie“, sind sich die Bewohner der Salinengemeinde einig. Schock und Trauer sitzen nach dem tödlichen Zusammenstoß in der Tunnelröhre tief. Aus ungeklärter Ursache war der 50-jährige Michael U. aus Gmunden am Samstag gegen 20.40 Uhr mit seinem Pkw, in dem sich als Beifahrer Oliver Hörzing (43), der Sohn des ehemaligen Gmundner Bezirkshauptmanns Edgar Hörzing, befand, frontal mit dem Klein-Lkw des 67-jährigen Günther Lemmerer kollidiert.
Während U. mit schweren Verletzungen überlebte, verstarben sowohl Hörzing als auch Lemmerer noch an der Unfallstelle. An den beiden Autos entstand Totalschaden. Der Tunnel musste wegen der Aufräumarbeiten bis 23.20 Uhr gesperrt werden.
Die tödlich Verunglückten stammten aus Ebensee und hatten dort hohen Bekanntheitsgrad. Hörzing war als Berufspilot bei der AUA beschäftigt und auch als leidenschaftlicher Freizeitpilot sowie für seine Wasserflugzeug-Initiativen im Salzkammergut bekannt. Der 43-Jährige hinterlässt seine Lebensgefährtin und seinen minderjährigen Sohn. Lemmerer, einst Trainer von Ebensees Hochsprung-Aushängeschild Sigrid Kirchmann und Berglauf-Referent des Landes-Leichtathletikverbandes, galt als Rückgrat des Feuerkogel-Berglaufs. Dass er als Organisator dieser hochkarätigen Traditionsveranstaltung auf so tragische Weise nur rund 13 Stunden vor dem Start der diesjährigen Auflage ums Leben kam, löste Fassungslosigkeit in der Bevölkerung und bei den Sportlern aus.
Am Start wurde die Trauerflagge gehisst. Dass der Lauf dennoch stattfand, sei im Sinne des Verstorbenen gewesen, wie die Verantwortlichen betonten. Günther Lemmerer war Vater von zwei erwachsenen Söhnen.