Österreich das Land der Autofahrer: Fünfthöchste Pkw-Dichte in der EU
LINZ. Während in Deutschland 517 Pkw auf 1000 Einwohner kommen, sind es in Österreich 540 Autos. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des VCÖ (Verkehrsclub Österreich). „In den vergangenen 15 Jahren ist die Zahl der Autos in Österreich viermal so stark gestiegen wie die Bevölkerung.
Allein in den letzten zehn Jahren ist Österreichs Pkw-Bestand um eine halbe Million gewachsen“, so VCÖ- Experte Markus Gansterer. Bundesweit gibt es mehr als eine Million Zweitautos. Noch höher ist die Pkw-Dichte lediglich in Malta, Zypern, Italien und Spitzenreiter Luxemburg mit 659 Pkw.
Im Bundesländer-Vergleich liegt Oberösterreich im Spitzenfeld. Am stärksten motorisiert ist das Burgenland (618) vor Niederösterreich (612) und Kärnten. Am ehesten ohne Auto ausgekommen wird in Wien mit 394 Pkw pro 1000 Einwohner vor Tirol (505) und Vorarlberg (512). Die Gründe für die Zunahme des Pkw-Besitzes führt der VCÖ vor allem auf eine „verfehlte Siedlungspolitik“ zurück. „Österreich ist eines der zersiedeltsten Länder Europas. Dazu kommt die geographische Lage mit den vielen Tälern und Bergen“, stimmt der Linzer Verkehrspsychologe Peter Donas zu. Der Vergleich mit Deutschland hinkt seiner Meinung nach jedoch etwas. „Wenn ich nur Westdeutschland nehmen würde, würden die Zahlen vermutlich anders aussehen. Außerdem ist Deutschland hauptsächlich flach und im Osten gibt es so gut wie keine Zersiedelung“, sagt Jonas.
Weiterer Grund für die hohe Autodichte in unserem Land aus Expertensicht: der öffentliche Verkehr. „Der ist in den vergangenen Jahren wirklich schlechter geworden. Wenn man sich anschaut, wie viele Nebenbahnen eingestellt wurden. Wer auf dem Land lebt, kommt ohne Auto wirklich nicht aus“, sagt Verkehrspsychologe Jonas.
Für den VCÖ ist der Trend in den Städten weg vom Auto hin zu mehr Radfahren und Öffis auch in den Regionen möglich. „Der öffentliche Verkehr ist auszubauen und die Wohnbauförderung sowie die Förderung von neuen Betrieben an die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu koppeln“, so Gansterer.
Motorisierungsgrad
540.000 Menschen müssen in Oberösterreich indie Arbeit pendeln. 445.000 tun das mit dem Pkw oder dem Motorrad. 70.000 benützen öffentliche Verkehrsmittel. Österreichweit pendeln 2,05 Millionen Menschen zur Arbeit.
511,4 Pkw/1000 Einwohner gibt es in Linz.
EU-Vergleich:
Luxemburg: 659 Pkw
Italien: 606 Pkw
Malta: 573 Pkw
Österreich: 540 Pkw
Finnland: 535 Pkw
Litauen: 521 Pkw
Deutschland: 517 Pkw
Slowenien: 518 Pkw
Dänemark: 389 Pkw
Ungarn: 299 Pkw
Lettland: 286 Pkw
Rumänien: 202 Pkw
Drei Fragen an Peter Jonas
Er ist Verkehrspsychologe des Instituts „Gute Fahrt“ und lebt in Linz.
1 Herr Jonas, wie viele Autos gibt es in Ihrem Haushalt?
Ich hab eines. Es steht aber schon mal zwei Wochen. Meistens fahre ich mit dem E-Bike.
2 Ist der Österreicher ein Autofetischist, sprich, selbst wenn er verzichten könnte, tut er sich schwer, weil ein Auto auch ein Statussymbol ist?
Na klar, wenn heute ein 20-Jähriger kein Auto hat, muss er schon ein starkes Selbstbewusstsein haben. Ich bin kein Autofreak, schätze es aber auch, nicht warten zu müssen. Außerdem, die Öffis sind schon schlechter geworden. Wenn man auf dem Land lebt, kommt man oft ohne Auto wirklich nicht aus. Allerdings ist es sicher nicht notwendig, so viele Autos zu haben.
3 Wie erklärt sich der Spitzenwert von Luxemburg?
Es ist das EU-Land mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen. Ich vermute, Prestige und Fun-Faktor spielen da eine Rolle.
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Für OÖ sehe ich keine genaue Zahl, in der papierenen steht 588,9 pKw/ 1000. EW, für Linz 511,4 - was ich für Humbug halte.
weil viele haben einen Zweitwohnsitz "auf dem Land", viele von den anderen fahren auch am Wochenende raus, weils ja in der Stadt doch am Wochenende nicht so lebenswert ist wie unsere Eulenauge immer behauptet!
als eine Stadt ohne Pendler?
Für Sie als Unternehmer (so erscheint es zumindest aus Ihren Postings) gibt es sicher die Notwendigkeit, während der Woche die Stadt mit dem Auto zu verlassen. Aber wenn Sie konsequent sind – und glaubwürdig sein wollen – dann bleiben Sie bitte von Freitagabend bis Sonntagabend in Ihrem geliebtem Linz!
umgingen die unsinnige Anzahl Nachkommastellen.
Aber die Zahlen plus/minus 5 werden sicher stimmen. Und dass die Linzer weit mehr Autos haben als die Wiener ist unbestritten. Eine mögliche Begründung habe ich ja geliefert.
Interessant wären auch die Zahlen der anderen 3 bis 5 größeren Städte außer Wien und Linz.
Dass die spezifische PKW-Zahl in Wien so niedrig ist liegt auch daran, dass Wien einerseits den höchsten Migrantenanteil hat, andrerseits eine Pensionistenstadt ist.
in Wien vermisst hat er recht, die tragen auch einen (kleinen) Teil dazu bei. Aber die Wiener tun sich ja leicht wenn mind. 85% der U-Bahnkosten durch den Bund getragen werden, also von allen (!)österreichischen Steuerzahlern.
In OÖ werden frühere verbindliche Zusagen von der Wiener Bagasch (Bures u. Co) einfach nicht eingehalten. Ich rede hier nicht vom Westring, sondern von überregionalen Projekten wie Pyhrn-Bahn, Summerauer-Bahn etc.
... (nicht negativ gemeint) ... zeigen, dass solche Zahlen nicht viel wert sind, wenn man sie nicht hinterfragt, und ins Detail geht.
Freilich ist eine intensivere Beschäftigung mit dem Thema vom Verkehrsclub nicht zu erwarten.
Und von einem Zeitungsredakteur wohl auch nicht.
Bei denen schadet's aber eh nicht viel: der Stammtisch würde es nicht danken.
Aber wenn ich mir vorstelle, wie die Entscheidungsträger sich auch nicht mehr damit befassen ...
vom VCÖ eh nicht erwarten. Die sind ja bekannt als Autofahrer-Hasser-Organsiation. Auch wenn das der VCÖ nicht offen zugibt, sondern nur durch Aussagen und Studien, die dazu in den Kram passen, Sozusagen das Pendant zum ÖAMTC. Der Hauptfinancier des VCÖ ist die ÖBB – noch Fragen?
Nö
;-)
Viel an Stau und Ärger könnten wir uns schon ersparen würden wir nur die Möglichkeit von Fahrgemeinschaften nutzen. Ich fahre in einer "Gemeinschaft" derzeit zu 2 ... 2 Plätze wären also noch frei.
* damit ließen sich viele Autos von den Straßen bringen
* würden nur die Hälfte der Autos nach Linz pendeln gäbs keinen Stau
* Kostenersparnis ist nicht zu verachten!
* es gäbe mit Sicherheit genug Menschen, die gleiche / ähnliche Arbeitszeiten und Arbeitsweg haben ...
Aber solang der Luxus noch leistbar ist ...
Die überwiegende Mehrzahl sind mW Fünfsitzer - bei den PKW.
(wieviele du mitnehmen willst, bleibt dir überlassen)
Sicher gibt's die.
Aber wenn ich die Tage zähle, an denen ich von der Arbeit direkt nach Hause fahre, ohne noch etwas zu besorgen, oder vielleicht auch einmal auf ein Bier zu gehen usw. ...
Die Autoverkäufe brechen ein, wiel sich viele
die Benzin-Diesel-Stinkkisten nicht mehr leistenn können oder leisten wollen.
Da hab ich was anderes gehört.
Aber dann machen wir halt wieder eine Verschrottungsprämie ...
... und wer zahlt diese ?
Der Autohandel ?
Weil der Staat Österreich ist schon pleite.
Du weißt schon, die vielen Rettungspakete ...
Dann noch die doppelten Parteiförderungen ...
Unsere Politiker könnten wir verschrotten.
Jeder 2. ist billigst abzugeben ....
Nur wir zahlen ja weiter für diese "Pragmatisierten" oder "Ministerpensionsbezieher" et. etc. ....
kommen seit etwa 2 Jahren fast nicht mehr mit dem Ausliefern nach. Andererseits wird über Lohnerhöhungen im Zehntelprozentbereich gestritten und die gestiegenen Sozialleistungen fressen das Budget auf.
Die Neuzulassungen im österreichischen Autohandel haben um über 6 % nachgelassen ...
Ich bin auch so ein Schnorrer, fahre mit meinem 15 Jahre alten (tadellos funktionierenden) Auto herum ...
Ist allerdings "deutsche Wertarbeit" ...
Vielleicht kurble ich nächstes Jahr die Autoindustrie an,
dann nagen die nämlich am Hungertuch.
Die Bankkredite der BMW-Jungstars sind dann nämlich noch lange nicht abbezahlt ...
Da hättest du die Karre doch schon vor 2 Jahren verschrotten müssen.
Wie unsozial den Autofirmen gegenüber ...
Ja, ich bin bei Dir.
Ich bin ein echter "Asozialer".
Ich fahre mit der 15 Jahre alten Karre herum.
Nur:
Die Karre hat absolut keinen Rost.
(War wohl altes voest Blech).
Die Diesel-Maschine (90 PS TDI) braucht max. 5,8 ltr. / 100 km.
(Spitzenwert nach Wien, 200 km: 4,8 ltr./100 km).
Pickerl Prüfung nun 100 % OK.
KEIN Schnickschnack.
KEINE Klimaanlage (Katastrophe, jetzt bei 35 °C).
KEINE Probleme.
Vastehst Mi ?
2010 auf 2011 = +7.9%
Jänner 2011 auf Jänner 2012 = +6%
Neuere offizielle Zahlen habe ich nicht, aber von einem Einbruch weiß ich nichts.
Lieber sting,
Du bist leider nicht auf aktuellem Stand.
Suche doch die Fakten, ich gebe Dir typische % nach Marken:
(2012)
VW: - 4,2 %
Opel: - 24,5 %
Skoda: - 4,8 %
Ford: - 18,8 %
Audi: -0,5 %
BMW: + 5,1 % (Bayrische Mistwägen verkaufen sich gut)
Peugeot: -20,2 %
Renault: -26,0 %
Citroen: -3,8 %
Fiat: - 20,6
Mercedes: -10,0 %
Hyundai: + 38,5 %
Kia: + 17,8 %
Noch Fragen ?
Mein Tip:
Du willst ein neues Auto kaufen ?
Frage doch nach, nach Rabatten !
nicht die Anzahl der Autos, sondern wie viele Kilometer man damit zurücklegt. In Österreich sind dies im Durchschnitt nicht ganz 30 km pro Einwohner täglich. Das ist international eher wenig. Die Schweizer fahren trotz vermeintlich besserem öffentlichen Verkehr rund 40 km. Und in den USA sind es über 70 km. Die Japaner bringen es dagegen auf nicht einmal 20 km. (jeweils pro Kopf und Tag)
Jeder, der ein Auto hat, bezahlt die Fixkosten dafür, und diese sind bei normaler km-Leistung die wesentlichen Kosten für ein Auto.
Autobesitzer werden daher eher weniger mit Öffis fahren, weil die proportionalen km-Kosten beim PKW relativ gering sind, und bei vielen Strecken von Tür zu Tür ein deutlicher Zeitvorteil zugunsten des Autos vorhanden ist.
Möglicherweise trägt auch unser Bauordunung dazu bei.
Nirgend wo anders gibts soviele Häuser und Baugründe in Alleinlage und weg von jeder Infrstruktur.
Auch unser Paradegrüner wohnt wo sich Fuchs und Hennen Gute Nacht sagen.
Ohne Auto geht da eben Nichts mehr, auch wenn man noch so grün ist.
im vergleich zu was? Die öffis sind so schlecht, so schlecht wie die nachfrage ist - es gibt sehr viel angebot, nur die leute nützten es kaum und haben im tolle ausreden dafür! Jeden tag gibt es in linz unzählige staus, obwohl es viele zubringer und ein absolut tolles öffinetz in linz gibt! Das traurige ist, dass wir so wenig eigenverantwortung besitzen un bals wahrscheinlich mit zwangsmaßnahmen zu unserem glück gezwungen werden müssen - citymaut usw!
von oben. Von den Stümpern, die auch sonst zu nichts taugen.
Wie schön muss das sein, an die Gleichmacherei mit einem mehr oder eher weniger demokratischen Führer zu glauben.
... staus, ..."
Wo?
Das sind doch keine Staus !
"... obwohl es viele zubringer ..."
Wo?
Die kann man doch an einer Hand abzählen (von Nord im Uhrzeigersinn):
Haselgraben
Altenberger Straße
Freistädter Straße
A7
Steyregger Brücke
Umfahrung Ebelsberg
Wiener Straße
Unionstraße
Leonding
Donaulände
B127
... OK, das waren 2 Hände
"... und ein absolut tolles öffinetz in linz gibt!"
Wo?
Auf den Strecken, die ich fahre (Solarcity - Europaplatz, Infracenter) find ich's nicht so berauschend ...
Auto verzichten. Aber spätestens zum Pfuschen am Wochenende benötigt man ein Auto, möglichst mit Anhängerkupplung.
auf deren Arbeit?
Nein, ich habe mehr als genug Arbeit.
Nur zahle ich dafür korrekt alle Abgaben.
Ausserdem stehen Schwarzarbeiter in Österreich sehr hoch im Ansehen. Abgabenbetrug ist ein beliebter Volkssport, fast wie Schifahren.
du foahrst an gscheidn SUV, don bringst a scho relativ fü eini...
;-)
und wenn, dann auch mal 500 bis 900 km.
Meistens sitz ich daheim am Computer bei der Arbeit und wenn der Schädel brummt oder wenn irgendwas länger dauert, dann ratsch ich im usenet oder in einer Zeitung.
Die Regierenden und der Burgamasta haben es jahrzehntelang nicht für nötig gehalten, an der Peripherie das Breitbandnetz ausbauen zu lassen, stattdessen haben sie für die Stadtleute den Nahverkehr gefördert und die Pendler in die Ämter und in die Vöest. So habe ich mich mühsam mit 300 Baud und später mit ISDN Geschwindigket herumplagen müssen.
wenn ich bei meiner arbeit mit so niedlich kindlichen zahlen antanzen würde ... wäre ich gestern schon firmengeschichte ... wenn überhaupt?!
außerdem ... soll es in den tteuttschen landen auch einige städte geben ...
auch wenn´s nur ein 80 millionen-land ist?
Club.