Bodo Hell: Große Suchaktion eingestellt
OBERTRAUN. Seit 9. August wird der Autor Bodo Hell im Dachsteingebirge vermisst. Gegen 11 Uhr wurde er von Zeugen zuletzt gesehen. Der 81-Jährige wollte im alpinen Gelände nach seinem Vieh suchen und dann zu einer Hütte wandern. Nachdem er dort aber nie ankam, wurde Alarm geschlagen. Bergrettung und Alpinpolizei suchten mit Unterstützung von Hunden, Drohnen und Hubschraubern in mehreren groß angelegten Aktionen nach dem Literaten. Nachdem der Ortskundige das Gebiet am Dachstein-Krippenstein ausgezeichnet kenne, sei er oftmals auch auf weniger bekannten Wegen unterwegs gewesen, "was die Suche nochmals erschwert", meinte die Bergrettung. Man war in unwegsamem Gelände unterwegs und sei froh, dass sich von der eigenen Mannschaft niemand verletzt habe.
Suche erst wieder bei Hinweisen
Am 17. August konnten Handydaten des Schriftstellers ausgewertet werden, das Suchgebiet konnte so für die Einsatzkräfte eingegrenzt werden. Erneut wurde eine große Suchaktion gestartet, doch auch diese verlief ohne Erfolg. Nach wie vor fehlt jede Spur von Bodo Hell.
Aufwändige Suchaktionen werden daher vorerst eingestellt, heißt es von der Bergrettung Obertraun. Erst wenn es neue und erfolgversprechende Ansatzpunkte geben sollte, will man die Suche in diesem Ausmaß fortführen. Der Autor wird aber nicht vergessen, in Kleingruppen wird weiterhin nach ihm Ausschau gehalten.
Hell ist gebürtiger Salzburger und verbringt seine Sommer auf einer Almhütte auf der Grafenbergalm. Er hütet dort nicht nur rund hundert Tiere, sondern schreibt auch seine Bücher auf der Hütte.