Faustschlag gegen Karussell-Betreiberin am Urfix: 33-Jähriger vor Gericht
LINZ. Wegen 10 Euro sind sich ein Vater (33) und die Betreiberin eines Fahrgeschäfts am Urfahraner Frühjahrsmarkt in die Haare geraten. Der Streit ist derart eskaliert, dass sich der Mann am Dienstag wegen Nötigung, Körperverletzung und gefährlicher Drohung vor dem Landesgericht Linz verantworten muss.
Was war passiert? Bei Sonnenschein strömten heuer am Staatsfeiertag (1. Mai) tausende Besucher zum Urfahraner Markt. Darunter war eine Familie aus dem Raum Linz. Gegen 20.15 Uhr wollten die vier Kinder noch eine Runde mit dem Karussell drehen. Ihr 33-jähriger Vater kaufte dafür Fahrscheine, die insgesamt 10 Euro kosteten. Der Vater stellte sich am äußeren Rand der "Drehscheibe", neben seine Tochter, die in einem Fahrzeug Platz genommen hatte. Er befürchtete, sie könnte herausspringen, da sie an Autismus leide, gab er später zu Protokoll.
Besucher wollte Geld zurück
Die Betreiber hatten Bedenken um die Sicherheit der Fahrgäste. Es sei zu gefährlich, dass er auf der Scheibe stehe, hieß es. Als der Mann dazu aufgefordert wurde, die Scheibe zu verlassen, entschied er sich, die vier gekauften Tickets zurückzugeben. Er verlangte das Geld zurück, die Betreiberin allerdings winkte ab. Es kam zu einem Streit, der in Drohungen und Gewalt gegipfelt sein soll. Der Jahrmarktbesucher wird beschuldigt, die Fahrgeschäftsbetreiberin mit einem Faustschlag verletzt zu haben. Zudem soll er mehrmals geäußert haben, er werde sie schlagen.
Aussagen gehen auseinander
Zwölf Wochen nach dem Vorfall steht der in Oberösterreich lebende Bosnier vor Gericht. Ihm droht eine Geldstrafe von bis zu 720 Tagessätzen oder eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr. Strittig sei, ob die Fahrt mit dem Karussell bereits angetreten wurde oder nicht, sagt Walter Eichinger, Sprecher des LG Linz. Der Beschuldigte sei bisher unbescholten, er habe keine Vorstrafen.
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